fotografie
Holland
In Middelburg gab es grünes Wasser zu sehen. Ansonsten habe ich keine Erinnerungen mehr an dieses Städtchen. Es war hektisch & laut, viel Betrieb; irgendwo trank ich einen Cappuccino, der nicht schmeckte.
Konzept
Montags abends leite ich einen VHS-Kurs. Immer wenn ich zur Toilette gehe, mache ich ein oder zwei Fotos. Aber ich bin ja leider kein Konzeptkünstler.
Nicht abwegig: Absichtslosigkeit
Unbekannter Urheber
Ohne Titel, 2015
Mischtechnik auf Arbeitsplatte, ca. 50 x 70 cm
Diese Tischplatte lehnte heute an einer Wand im Flur jenesm Gebäudes, wo sich mein Bilderlager befindet. Die wunderschöne Arbeitsplatte eines Malers. Oder einer Malerin?. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen; schöner kann man es nicht wollen. Wie so oft.
Das Fehlen jedweder Absicht scheint manchmal eine gute Voraussetzung für eine gelungene Malerei zu sein.
Bubblegum-Painting
Das Bubblegum-Dripping vorm Eingang des Primark in Saarbrücken.
Ein Work in Progress. Gemacht von ganz ganz vielen Menschen. In Saarbrücken findet man überall Kaugummiflecken. Aber vorm Eingang des Primarks tritt dieses Phänomen dermaßen gehäuft auf wie sonst nirgends in der Stadt.
Die Unesco sollte es aufnehmen in ihre Welterbeliste. Vielleicht wird es auch outgesourcter Bestandteil der nächsten Documenta.
Ich weiß nicht, ob sich die Menschen vorm Betreten oder nach dem Besuch ihrer Kaugummis entledigen. Oder ob besonders viele Menschen nur zufällig im Vorbeigehen ihre Kaugummis gerade hier ausspucken.
Es ist auf alle Fälle ein Zeichen. Es ist auffällig. Es ist nicht schön.
Es ist Kunst.
Kreise zeichnen
Mercedes-Sprinter-Zeichnung. Saarbrücken, entstanden am 30. Januar auf dem Parkplatz vorm E-Haus.
Mercedes-Sprinter-Zeichnung. Saarbrücken, entstanden am 31. Januar auf dem Parkplatz hinterm KuBa.
In Ermangelung eines Skizzenbuches zeichnete ich vor einigen Tagen während zweier Kunsttransporte mit einem Mercedes-Sprinter Kreise in den Schnee auf dem Parkpaltz hinterm KuBa. Die Zeichnungen sind mittlerweile nicht mehr zu sehen. Temporär & ephemer. Wie man so sagt.
Nicht abwegig: Flüchtige Vanillekipferl
Während des Backens auf den Spuren von z. B. Peter Roehr gewandelt. Nicht ganz so subjektiv, eher expressiv. Aber zumindest minimalistisch & seriell.
Such die Kunst!
Jean Marie Mauclet (Nancy, Frankreich), 1978
Grauer Granit (Fichtelgebirge)
(Internationales Bildhauersymposion St. Johann)
Karl Prantl (Wien, Österreich), 1978
Sieben Stelen
(Internationales Bildhauersymposion St. Johann)
In der Tat eine großartige Idee, die seinerzeit ins Leben gerufen & umgesetzt wurde. Kunst besetzt den öffentlichen Raum. Aber mittlerweile haben einige Werke von damals kongeniale, installative Erweiterungen erfahren. In aller Stille. Der öffentliche Raum, die Stadt oder auch Wirte angrenzender Lokalitäten besetzen & verändern die Kunst & ihre ursprüngliche Intention. Mülleimer, Kneipenbestuhlung, Poller, Absperrpfosten & anderes Mobiliar stehen einträchtig neben den Werken von damals, die auf diese Weise leise aus der Wahrnehmung & dem Bewusstsein verschwinden.
Ein gelungenes Beispiel für den Umgang, die Akzeptanz & überhaupt, ja, die völlige Assimilation von Kunst in öffentlichen Räumen in unserer Gesellschaft, wie ich finde.
Bahnhof.
Frankfurt/Main, Hauptbahnhof. Heimreise.
An K. R. H. Sonderborg gedacht.
Bahnfahren ist übrigens wie Malen: wenn Du einsteigst, weißt Du nie, wo & wann Du ankommst.