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Halbe fünf
Ohne Titel („Colonel the Hon William Gordon“, nach Pompeo Batoni), 2021
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Ganz vergessen – dann steht der Termin plötzlich vor der Tür. Ich weiß auch nicht, welcher Teufel mich da wieder geritten hat. Aber hey, es könnte ein Spaß werden!
Kommenden Freitag im Saarländischen Künstlerhaus:
Halbe Fünf – Word Picture-Show
Freitag 03.11. 16:30 bis 18:00 Uhr
Eine Art Werkstattgespräch zwischen dem Maler Armin Rohr und dem Schriftsteller Bernd Nixdorf
Mit einem Blick zurück nach vorn stellt Armin Rohr sein barockes „Batoni“-Projekt vor. Davon ausgehend könnte über Detailversessenheit, Überfülle und Minimalismus geredet werden. Über die Frage: „Wieviel Detail ist notwendig, um vollständig zu sein?“ Die unterschiedlichen Zugangswege zu Werken der Bildenden Kunst und der Literatur. Und was Kate Bush damit zu tun hat.
Die Reihe „Halbe Fünf“ wurde im Rahmen der Mitgliederausstellung „Jamboree“ eingeführt. Der große Erfolg fordert eine Fortsetzung. In loser Folge werden Mitglieder des Saarländischen Künstlerhauses freitags von 16.30 bis 18.00 Uhr Projekte, Ideen, Konkretes und Abstraktes vorstellen. Meistens zu zweit – im Austausch über Gattungsgrenzen hinweg.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
1999
Ohne Titel („Selbstformer“), 1999
Acryl, Öl auf Leinwand, 190 x 270 cm
Ohne Titel („Der kalte Rest“), 1999
Acryl, Öl auf Leinwand, 190 x 270 cm
Die beiden Bilder aus dem Jahr 1999 entstanden für den kleinen Sitzungssaal des Saarbrücker Schlosses. Damals schrieb ich zu diesen Bildern (sowie auch anderen, die ich in dieser Zeit gemalt habe) folgenden Text:
„Für mich sind meine Bilder voller Dynamik & Bewegung; ich versuche sie offen zu halten, der Betrachter kann die Möglichkeit wahrnehmen, weiter zu malen, zumindest im Kopf. Dadurch entsteht ein Teil der Bewegung in Bildern. Ähnlich wie in einem guten Kinofilm, dessen Ausgang offen ist (abgesehen davon, dass sich im Film die Bilder bewegen). Der Film, der uns nach dem Kinobesuch noch beschäftigt, also in Bewegung hält, weil die Spannung einfach noch da ist. Im Kopf wird der Film weitergedreht, man will ihn zu einem Ende bringen.
Das Bild wird Teil des Raumes, Teil der Realität & Teil der Zeit in der wir uns bewegen – mit dem Betrachten des gemalten Bildes, mit dem Beginn der Wahrnehmung des Bildes entsteht der Moment, sein Moment – und das macht für mein Verständnis ein Teil seiner Zeitlosigkeit aus.
Wir können uns fragen: Was geht da jetzt gerade vor? Während das Foto in aller Regel auf einen Vorgang in der Vergangenheit hinweist, hat das gemalte Bild keine Vergangenheit in diesem Sinn … es ist einfach jetzt da. Die Farben waren ja vorher in der Tube. Trotzdem erzählt das Bild eine Geschichte & hat möglicherweise eine Vergangenheit. Es zeigt ja einen Vorgang, einen Prozess, der ja nicht bei Null angefangen hat.
Eigentlich mag ich keine Hierarchien. Unser Leben, Unsere Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft – alles wird bestimmt von Hierarchien und baut auf Hierarchien. Hierarchische Ordnungen bilden Grundlagen für Wertmaßstäbe. Möglicherweise ist das auch wichtig für unser Überleben. Wir müssen selektieren, Prioritäten setzen und brauchen Maßstäbe.
In meinen Bildern gibt es keine Hierarchien – oder sollte es keine geben. Jede Farbe, jede Struktur hat ihren eigenen Raum, ihre eigene Zeit und erfüllt ihre eigene, ihr gemäße Funktion im Bild. Im Zusammenspiel entfalten sie ihre Kraft und ihre Wirkung. Herausgelöst aus ihrem bildnerischen Zusammenhang wären sie wahrscheinlich nichts – oder alles – vor allem aber unverbindlich. Im Gemälde, in der Zeichnung darf alles sein. Möglicherweise funktioniert hier die Anarchie als positive Utopie …
Um die Jahrtausendwende beschäftigte ich mich mit dem Auflösen von Formen. Konkrete Körperlichkeit & Figürlichkeit faserte aus, sowohl an den Grenzen als auch in den Binnenräumen. Körper & Raum flossen zusammen. Zu sehen waren Fragmente von Figuren, Körpern. Chiffren oder Reste, Erinnerungen. Die Bilder zeigten Beobachtung einer Auflösung- oder auch das Gegenteil: Vielleicht beobachtete ich ja, wie sich gerade etwas formte aus diesem „Urschlamm“ der Farbe. Der Ausgang (oder das Ende) ist ungewiss.“
Am Boden
Ohne Titel (Bobjekt“), 2004
Mischtechnik auf Kunststoff, 20 Teile – je 24 x 32 cm, hier: ca. 160 x 152 cm
Ausdehnung & Anordnung variabel
Einmal im Leben sollte jeder Maler ein Bodenobjekt gemacht haben. Jenes (aus meinem Leben) ist aus dem Jahr 2004 & existiert leider nicht mehr. Wie so viele Arbeiten aus meiner Vergangenheit habe ich es verworfen.
2004
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 40 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 40 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 50 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 50 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 50 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 50 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 50 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 50 x 50 cm
Ohne Titel, 2004
Mischtechnik & Linoldruck auf Sperrholz, 50 x 50 cm
Privatbesitz
Bodo Baumgarten ist tot.
Ohne Titel („Bodo Baumgarten“), 2017
Bleistift in Skizzenbuch, 29,7 x 42 cm
Gestern habe ich von einer Kollegin erfahren, dass mein ehemaliger Professor Bodo Baumgarten bereits am 13. September nach längerer Krankheit in Hamburg gestorben ist.
Hier kann man ihn hören. Fühlte mich gleich wieder 25 Jahre zurückversetzt.
Seine letzte Ausstellung hatte er 2019 in der Hamburger Galerie Goethel.
Auf der Seite der Galerie Carolyn Heinz, wo er 2012 (sowie 2009) eine Ausstellung hatte, fand ich auch einen schönen Text über seine Arbeit.
Ein Jahr zuvor war ich in der gleichen Galerie auch auch mit Arbeiten in einer Gruppenausstellung zu Gast, bin ihm aber leider damals nicht begegnet.
1996 – 1998 (SFV)
In den Jahren 1996 – 97 beauftragte mich der Saarländische Fußballverband e. V., für unterschiedliche Räume an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbücken (für einen Tagungsraum sowie einen Flur) ein Raumkonzept mit Bildern zu entwickeln. Ich habe nur noch Fotos vom großen Tagungsraum mit den ersten fünf Arbeiten gefunden (ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die anderen Räume überhaupt dokumentiert habe), zumal der Flur einige Monate später bestückt werden sollte. Damals noch alles analog auf Diafilm, sind im Laufe mehrerer Umzüge offensichtlich viele Bilder & Dias verloren gegangen.
Es war mein erster großer Auftrag (ich war noch Student an der HBK). Ich stellte die Bilder zusammenstellen, probierte einen Tag im Tagungsraum die Abfolge & den Rhythmus der Arbeiten. „Hohe Herren“ befanden das Konzept für gut & stimmig. Das ist insofern erwähnenswert, als im ersten Gespräch noch die Rede war von „realistischen Fußballszenen“ auf Leinwand in Öl. Darauf hatte ich allerdings keine Lust & es ist mir gelungen, die „hohen Herren“ von meinem Konzept zu überzeugen. Zumal ich ehrlich gesagt zu Fußball nie eine wirkliche Verbindung hatte. In der Schule war ich immer der letzte, der übrig war, wenn zwei Mannschaften aufgestellt wurden. Meistens musste ich ins Tor, damit ich auf dem Spielfeld nicht all zu sehr störte. Sowohl auf dem Spielfeld als auch im Tor hatte ich die Tendenz, vor dem Ball wegzulaufen – zumal vor scharf geschossenen Bällen.
Insofern betrachte ich diese Bilder heute durchaus als Störung. Ein bisschen konträr & widersprüchlich hängen sie wie Fremdkörper an den Wänden, an denen so ganz andere Dinge besprochen & verhandelt werden.
Ohne Titel („Rotgeburt“), 1997
Acryl, Öl auf Leinwand, 140 x 195 cm
Im Besitz des SFV
Ohne Titel („Wiedersehen macht Freude“), 1996
Öl auf Leinwand, 110 x 140 cm
Im Besitz des SFV
Ohne Titel, 1998
Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Im Besitz des SFV
Ohne Titel („Blauer Knall“), 1998
Öl auf Leinwand, 85 x 85 cm
Im Besitz des SFV
Ohne Titel („Kopf“), 1996
Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Im Besitz des SFV
Ohne Titel („Erguß“), 1998
Acryl, Öl auf Leinwand, 155 x 115 cm
Im Besitz des SFV
Ohne Titel, 1997
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 45 cm
Im Besitz des SFV
Jubi
Ohne Titel („Versuche über die Verzweiflung“), 2005
Mischtechnik auf Papier, 38 x 46 cm
Privatbesitz
Heute vor 16 Jahren, am 9. August 2006, begann ich mit jener Arbeit aus dem Jahr 2005 zu „bloggen“.
Vor 16 Jahren! Verrückt!
Im Jahr 2008 zog ich einst eine Zwischenbilanz:
„Den ersten Eintrag auf dieser Plattform machte ich am 9. August 2007. Mittlerweile hier zu finden. Davor war ich ungefähr ein Jahr lang hier.
Für eine Serie von Arbeiten suchte ich einen Präsentationsraum außerhalb meiner (mittlerweile nicht mehr exitierenden) Webseite & stieß über einen Artikel in der Zeit auf das mir damals unbekannte Phänomen „Blog“.
Ich stellte ein paar Wochen lang fast täglich eine Arbeit ins Netz.
Eigenartig, die Verbindung von Überschrift & Bild & Bild & Text & Link & den ganzen anderen Möglichkeiten, die ich nicht nutze, weil es so uferlos erscheint & man selbst so begrenzt ist & ich blieb bei dieser merkwürdigen Angewohnheit, mich weiterhin fast täglich auf diese Weise zu äußern.
Es ist ein Teil meiner alltäglichen Beschäftigungen geworden wie Essen, Trinken, Verdauen, das Malen & Zeichnen & der ganze andere erfreuliche oder unangenehme Rest meines Lebens.
Allerdings stehe ich noch am Anfang.
Das Blog verfolgt keinen Zweck. Es verfolgt kein Ziel. Es ist einfach da.
Wenn ich auch anfangs einen Beweggrund hatte, nämlich den, der Dokumentation, so habe ich diese Motivation mittlerweile aus den Augen verloren. Möglicherweise dokumentiert es mittlerweile eher den Prozess einer Suche, einer Suche nach Bildern; es dokumentiert vielleicht auch eine Entwicklung meiner Arbeit, es macht Veränderungen, Brüche & auch das Gescheiterte sichtbar.
Andererseits dokumentiert es auch, dass ich überhaupt arbeite. Und natürlich auch, an was ich gerade arbeite. Es dokumentiert, dass da irgendwo jemand sitzt der irgendetwas tut.
So gesehen ist es ein Beleg meiner täglichen Arbeit, was wiederum auch ein Zweck sein könnte, aber das ist nicht mein Anliegen.
Einige Arbeiten sind möglicherweise von allgemeinem Interesse, andere sind sehr persönlich. Daraus könnte man schließen, dass es das ein oder andere über mich & meine inneren Befindlichkeiten zu erfahren gibt. Das könnte durchaus sein – es ist sogar sehr wahrscheinlich – war aber auch nicht der Zweck.
Manchmal schreibe ich auch ein paar Zeilen. Zweckfrei. Durch den Kopf geschossenes.
Ich tue es einfach. Was sollte es gebracht haben? Ich weiß es nicht.
Auf alle Fälle macht es die Suche nach (zu malenden & zu zeichnenden) Bildern nicht einfacher.
Möglicherweise hat es etwas verändert – meine Sicht auf meine Arbeit oder die Sicht anderer auf meine Arbeit.
Möglicherweise bringt es dem ein oder anderen Besucher etwas, manche sind ja regelrechte Wiederholungstäter.
Es ist zu früh, eine Bilanz zu ziehen; ich stehe ja noch am Anfang …“
2000
Ohne Titel, 2000
Acryl auf Papier, 59,4 x 42 cm
Ohne Titel, 2000
Acryl auf Papier, 59,4 x 42 cm
Nicht geklärte Frage: Wohin bloß mit meinem Nachlass? Die Frage treibt mich um. Schon sehr lange.
Ich arbeite allerdings nicht an einem Werkverzeichnis & habe auch nicht vor, eines zu erstellen. Da liegt wohl schon der Hase im Pfeffer.
Apropos: Heute Abend forme ich Frikadellen.
Ich sollte mal wieder was zeichnen.
Traumfänger
Ohne Titel („Traumfänger“), 2006
Öl auf geschnittenem Aludibond, 2 Teile
Teil 1: 125 x 200 cm
Ohne Titel („Traumfänger Teil I“), 2006
Öl auf geschnittenem Aludibond, 2 Teile
Teil 2: 30 x 60 cm
Ohne Titel („Traumfänger Teil II“), 2006
Öl auf geschnittenem Aludibond, 2 Teile
Raumansicht
Privatbesitz
Mein „Traumfänger“ ist eine Auftragsarbeit auf Aludibond aus dem Jahr 2006, entstanden aus der Idee der Arbeit „Raum für gefallene Engel“, die ich 2005 realisierte. Im Grunde eine Weiterführung des Gedankens, Bilder aus mehreren, miteinander korrespondierenden Teilen zu gestalten.
In dtsch. Landen
Ohne Titel, 2016/2021
Acryl, Öl auf Leinwand, 30 x 40 cm
Privatbesitz
Heute während des Aufräumens diese Arbeit aus dem Jahr 2016 wiederentdeckt. Das Bild entstand nach einem Foto, welches ich aus dem fahrenden Zug aufgenommen hatte. Landschaft, bewegungsunscharf. Stand immer ein wenig abseits, solitär. Irgendwie unfertig. Irgendwas fehlte.
Mit den rosa Wölkchen kann ich jetzt gut leben, auch wenn die Arbeit nach wie vor ein wenig außerhalb steht. Auf die Idee brachte mich jenes Bild – auch aus dem Jahr 2016.
Ich lass das mal so stehen.
2005 (Späte Reue)
Ohne Titel („Harikari“), 2005
Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
In unregelmäßigen Abständen zeige ich Arbeiten aus meiner Vergangenheit, ältere Geschichten.
Heute Morgen in alten Ordnern gewühlt. Ein Bild aus dem Jahr 2005. Leider irgendwann übermalt (aber immerhin vorher noch ein Foto gemacht).
1996
Ohne Titel („Schrat“), 1996
Öl auf Leinwand, 115 x 90 cm
Privatbesitz
1996 studierte ich im vierten Semester an der HBKsaar. Eine leichte, unbeschwerte & vor allem aber fruchtbare Zeit. Ohne das Arschloch Corona. Auch das Wetter war besser in diesen Jahren.
Ich weiß nicht mehr, ob es sich bei obigem Schrat um einen Wald-, Bach- oder Wiesenschrat gehandelt hat. Themen & Bilder waren oft das Ergebnis vieler Übermalungen & flossen manchmal ohne erkennbaren äußeren Anlass aus dem Pinsel. Es ergab sich einfach so. Gelegentlich sehne ich mich nach der Leichtigkeit, Unbedarftheit & sicherlich auch Naivität von damals.
Ich arbeite daran.
2003 (Druck)
Ohne Titel, 2003
Mischtechnik & Linoldruck auf MDF, 41 x 21 cm
Privatbesitz
Ohne Ttel, 2003
Mischtechnik, Monotypie & Linoldruck auf MDF, 41 x 21 cm
Ohne Ttel, 2003
Mischtechnik, Monotypie & Linoldruck auf MDF, 41 x 29 cm
Ohne Ttel, 2003
Mischtechnik, Monotypie & Linoldruck auf MDF, 41 x 29 cm
Aus aktuellem Anlass – nächsten Sommer biete ich u. a. einen Druck-Kurs (Linolschntt & Monotypie) an der Sommerakademie in Blieskastel an – habe ich die Arbeiten wieder aus der Versenkung geholt.
1990 (Akt)
Ohne Titel, 1990
Bleistift, Buntstifte auf Papier, 42 x 29,7 cm
Privatbesitz
Eine Aktzeichnung aus dem Jahr 1990. Ich wohnte zu der Zeit in Ludwigsburg. Einmal pro Woche besuchte ich das Aktzeichenangebot des Kunstvereins. Drei Stunden ruhiges, konzentriertes Arbeiten. Es gab einen Kursleiter, aber der zeichnete selbst & reagierte nur auf Ansprache. Zwischendurch eine Pause, Austausch, Gespräche & ein Bier aus dem Getränkeautomaten.
Dieses Aktzeichnen vermisse ich sehr.
Während meiner Kurse zeichne ich eigentlich nicht; ganz selten entsteht mal eine schnelle, flüchtige, eher beiläufige Zeichnung.
2005
Ohne Titel, 2006
Aquarell auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Ohne Titel, 2006
Aquarell auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Heute beim Besuch bei meiner Mutter wieder diese beiden Aquarelle entdeckt – sie sind 2006 während eines ausgedehnten Wochenendworkshops auf dem Land entstanden. Da war plötzlich wieder das Gefühl, was ich damals vor ca. 30 Jahren während der ersten Pleinair-Aquarellierversuche spürte. Eine kindliche, freudige Aufgeregtheit, wie kurz vor der Bescherung an Weihnachten irgendwann in der Kindheit.
2002
Ohne Titel, 2002
Acryl, Öl auf Leinwand, 40 x 40 cm
Privatbesitz
Für ein Kunst-am-Bau-Projekt in Düsseldorf des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. malte ich im Jahr 2002 mehrere Bilder auf Leinwand – u. a. Leitbaken, Richtungstafeln und andere Verkehrsschilder – speziell für das verwinkelte Treppenhaus.
Von dieser Geschichte habe ich keine Fotos mehr. Die Dokumentation habe ich wohl irgendwann während eines Umzuges verloren. Ich fotografierte damals noch analog mit meiner Spiegelreflexkamera, meistens auf Diafime. Entwickelte Filme habe ich nicht immer gerahmt, das verschob ich oft auf spätere Zeitpunkte. Aus dem Grund wanderten die Diastreifen meistens in irgendwelche Schubladen oder Kisten. Und dann habe ich sie irgendwann aus dem Auge verloren. Dokumentation im vordigitalen Zeitalter war zeitraubend & Zeit verbrachte & verbringe ich lieber im Atelier. Das kleine Schwarz-Weiß-Foto entstand während der Eröffnung & Einweihung des Projektes & ist aus einer Broschüre des VdW aus jenem Jahr.
Ein einziges der „Verkehrsschilderbilder“, die ich für das Projekt malte, fand keinen Platz in Düsseldorf. Es hängt seit langen Jahren in der Wohnung einer lieben Freundin, wo ich es vor einiger Zeit fotografiert habe.
2003 (Arbeitskammer)
links oben:
Ohne Titel, 2003
Acryl, Öl auf Leinwand, 70 x 70 cm
Hochformat Mitte:
Ohne Titel, 2003
Acryl, Öl auf Leinwand,
2 Teile, je 220 x 180 cm
gesamt 440 x 180 cm
rechtes Querformat:
Ohne Titel, 2003
Acryl, Öl auf Leinwand, ca. 85 x 240 cm
Säule im Raum:
Acryl auf Sichtbeton,
Durchmesser ca. 50 cm
Schon lange her – es war im Jahr 2003 – dass ich im Neubau des Informations- & Beratungszentrums der Arbeitskammer des Saarlandes im sog. „Haus der Beratung“, die Gestaltung einer Wand im Erdgeschoss übernehmen durfte. Das große Hochformat passte nur als Querformat in mein damaliges Atelier & genau so musste ich es auch malen. Und weil ich damals ein Atelier auf dem Speicher über unserer Mietwohnung hatte, musste ich das insgesamt über vier Meter hohe Bild zweiteilen, damit es durch unser Treppenhaus passte. Abends machte ich immer ein Zustandsfoto & guckte auf dem Rechner, wie & ob es denn als Hochformat funktioniert. Während der Malerei legte ich immer den Kopf schief & hatte öfter mal einen ziemlich steifen Nacken. Ursprünglich war eine Wandmalerei angedacht, aber wieder verworfen zugunsten der Leinwände. Einzig die Säule im Raum habe ich vor Ort bemalt.
Vor kurzem war ich – zum ersten Mal seit damals – wieder im Haus der Beratung. Ich war total überrascht; die Arbeiten wirken immer noch total frisch, sogar die Farben auf der Säule sind noch ohne Schäden. Da war ich anfangs wegen des Sichtbetons nämlich skeptisch, ob die Farben (in diesem Fall Acryl) überhaupt so lange ohne Schäden halten würden.
Ich habe lange überlegt & geplant, in welchem Rhythmus ich die unterschiedlichen Formate an der Wand verteile. Die Bohrlöcher mussten wegen des Sichtbetons beim ersten Mal sitzen, ausprobieren konnte ich da nichts.
Eine Firma hat die Aufgabe übernommen, die Bilder nach meinen Plänen zu hängen. War nicht einfach, denn die beiden Hochformate mussten auf den Millimeter passen.
Hat alles geklappt! Hängt noch, als wäre es erst gestern passiert.
Milch
Herrentoilette im KuBa, 2. Stock
Acrylfarbe auf Tetra Pak, 2011/2019
Meine Installation von 2011 – mittlerweile bemalt – hängt noch immer.
B. W. Adele
Ohne Titel („Schwatzwaldschraten“), 2019
Bleistift in Skizzenbuch, 29,7 x 21 cm
Ende der Achziger & Anfang der Neunziger lebte ich ein einige Zeit in Ludwigsburg. Im Ortsteil Ludwigsburg-Hoheneck gab es eine Bäckerei, wo ich gelegentlich unser Brot kaufte. Die Verkäuferin begrüßte mich mich „Grüß Gottle“ & verabschiedete mich mit „Adele“, was mich in der Anfangszeit immer sehr irritierte. Manchmal sagte sie auch „Tschüssle“. Ich wehrte & weigerte mich, diese schwäbischen Verkleinerungsbegrüßungsfloskeln zu übernehmen. Zu fremdartig für meine auf saarländisch getrimmten Ohren. Ich musste ja schon „Weckle“ bestellen, Brötchen gab es nicht. Stattdessen antwortete ich irgendwann mit „Bonjour“ & „Au revoir“, wahrscheinlich, um mich mit einem gewissen Exoten-Nimbus zu umgeben; schließlich habe ich Pastis & Rotwein im Blut. Ich bin unweit der französischen Grenze aufgewachsen.
Eines Tages musste ich einen Teil meiner Lebensgeschichte erzählen – „Wo kommet Sie denn eigentlich häär?“ – danach wurde ich immer öfter mit einem „Grüß Gottle Mösjö Künschdler“ begrüßt. Ein guter Kompromiss für mich war es, mich dann mit „Adé Mademoiselle“ zu verabschieden.
Ich fühlte mich fast wieder wie in der alten Heimat.
1988 (Lurs)
Lurs en Provence, 1988
Aquarell auf Aquarellpapier, 40 x 30 cm
Privatbesitz
Lurs en Provence! Ich werde die Klänge dieses Dorfes und der Landschaft dort nie mehr vergessen – den Klang des Lichts im Herbst, den Klang der Farben silbergrüner Olivenbäume und der Lavendelfelder, den Klang der Farben alter Gemäuer, den Klang der Zikadengesänge und das Gesirre und Gesumme der Insekten, den Klang knirschender Schritte auf ausgetrockneter Erde und nicht zuletzt den Klang der Gerüche in der Luft. Thymian, Rosmarin, Feigen.
In den Jahren 1986 bis 1988 nahm ich dreimal an einer spätsommerlichen Exkursion in die Provence teil, organisiert von den Professoren Heinz Popp und Robert Sessler im Rahmen meines Grafik-Studiums an der damaligen Fachhochschule für Design.
Zehn, zwölf Tage in der Landschaft sitzen und zeichnen. Meistens Aquarell. Und lange Abende, an denen wir über unsere Zeichnungen diskutierten und unter dem Einfluss von reichlich Côtes du Rhône sogar den Vollmond aquarellierten.
Diese Exkursionen haben den Grundstein für meine künstlerische Arbeit gelegt. Ohne diese Exkursionen hätte ich nicht Malerei studiert, sondern säße wahrscheinlich immer noch vor einem Rechner in einer Werbeagentur und würde Geschäftskarten oder Bierdeckel gestalten.
Und außerdem und nicht zuletzt war da noch Heinz Popp. Bei ihm studierte ich nach der Grundlehre. Grafik-Design.
Heinz Popp ist ein aufmerksamer und sensibler Beobachter. Sowohl beim figürlichen Zeichnen, beim Aktzeichnen und vor allen Dingen in der Landschaft. Außerdem malt er wunderbare Aquarelle und schneidet und schnitzt vortrefflich in Holzplatten. Seine Farbholzschnitte wirken transluzent und leicht – wie seine Aquarelle.
Ich glaube, es war diese Zeit bei Heinz Popp, die mich am meisten und nachhaltigsten beeinflusst und geprägt hat in der Art, eine Landschaft zu sehen und wahrzunehmen. Er ist ein unbedingter Verfechter des Zeichnens als Mutter aller Ideen, als Grundlage jeglicher Gestaltung. Zeichnen ist für ihn ein Prozess, das Sehen zu lernen. Überlebensnotwendig.
Er weckte damals mein Interesse an der Landschaft; die Bilder und Farben haben sich in mein Hirn eingebrannt! Ich wurde geradezu süchtig nach Landschaft, infiziert wie von einem Virus. Angesteckt von Heinz Popp. Wenn ich heute spazieren gehe, egal ob in der Stadt oder im Bliestal – ich betrachte alles mit den Augen des Zeichners. Licht, Schatten, Farben, Perspektive, florale Strukturen – der zeichnerische Blick, der alles auf seine Verwertbarkeit in Fläche und Linie untersucht, vorbehaltlos und interessiert an der noch so unscheinbarsten Kleinigkeit: Wegen der Zeichnungen und Aquarelle aus Lurs verabschiedete ich mich vom Beruf des Grafikers und stürzte ich in die Malerei. Auch wenn ich damals oft glaubte, das Gegenteil dessen zu machen, was Heinz Popp lehrte. Nach diesem Studium verging keine Reise mehr ohne Skizzenbuch, Zeichenblock und Aquarellfarben.
Lurs-en-Provence – ein Dörfchen, gelegen auf einem Fels in der Haute Provence, in der Nähe von Manosque und Sisteron. Von oben in nordwestlicher Richtung schweift der überwältigte Blick über die Landschaft bis zum Mont Ventoux, wenn man in östliche Richtung schaut, schlängelt sich das silberne Band der Durance in der Ebene unendlich weit bis zum Horizont. Am Spätnachmittag, wenn sich die Landschaft und der Horizont in der dunstigen Ferne verlieren, versammelten sich viele von uns oben an der Mauer im Dorf, um genau dieses Panorama festzuhalten.
Eine Landschaft, wie sie wohl nicht typischer sein könnte. Lavendelfelder, Oliven- und Fruchthaine wechseln sich ab mit alten Gemäuern, Höfen und bewaldeten Regionen. Im zauberhaft weichen Licht des Septembers tauchte frühmorgens allmählich die Landschaft auf, man musste sich beeilen mit der Malerei. Licht und Schatten veränderten sich schnell. Gegen Mittag brannte die Sonne mitunter unbarmherzig, dafür konnte man sich mehr Zeit lassen für die Bilder und Zeichnungen. Die Landschaft erschien weniger plastisch, weniger tief, dafür schärfer gezeichnet. Wir saßen entweder unter schattigen Pinien und Mandelbäumen oder in den teilweise zerfallenen, kühlen Gemäuern des Dorfes. Alle Motive lagen in unmittelbarer Nähe; im Umkreis von wenigen hundert Metern war alles fußläufig zu erreichen. Ein unerschöpfliches Reservoir.
Von Heinz Popp lernte ich, dass ein Motiv nicht spektakulär und überwältigend sein muss.
Ich erinnere mich, wie er Tage damit verbrachte, die Struktur eines uralten, knorrigen Olivenbaumstammes mit Aquarell zu untersuchen. Er arbeitete immer sehr konzentriert, ließ sich und den Farben Zeit, legte Lasur über Lasur. So wuchs der uralte, knorrige Stamm von neuem aus dem Papier – Lasur für Lasur. Zart und dennoch kraftvoll.
Andererseits beherrschte er aber auch das große Panorama; die Weite und Tiefe der Landschaft ist eigentlich seine Spezialität. Unterschiedliche Strukturen in der Landschaft zu erkennen und umzusetzen. Zeichen zu finden und zu erfinden. Zeichen für einen Baum, ein Haus, ein Feld. Für eine Landschaft. Zeichen für die unterschiedlichen Blatt- und Nadelstrukturen von Bäumen und Sträuchern, Zeichen für die Frucht auf Feldern.
Luftig, leicht und spielerisch hingetupft. Ziel war es, komplexe, komplizierte Ereignisse zu vereinfachen, auf ihren Kern und ihr Wesen zu reduzieren, ohne jedoch das Typische aus dem Auge zu verlieren.
Von Anfang an trieb er uns jeglichen rührseligen Postkartenkitsch und überstrapazierte Klischees aus. Wir mussten unsere eigene Provence finden.
Auch meine Liebe zur Farbe wurde in Lurs geweckt. Sowohl von Heinz Popp als auch von Robert Sesslers Palette beeinflusst, waren meine Himmel mitunter auch magentafarben oder türkis, Bäume und Landschaft explodierten in expressiven Farbfeuerwerken.
All das wirkt bis heute nach. Morgens nach dem Schlafen aufwachen, die Augen aufschlagen, aus dem Fenster gucken und sofort ein Bild vor Augen haben. Und das den ganzen Tag über. Bis zum Einschlafen. Und nachts von Bildern träumen.
„J’accuse!“ Daran bis Du nicht ganz unschuldig, lieber Heinz! Meinen Dank dafür.
(Dieser Text erscheint im Rahmen eines Katalogbeitages zur Ausstellung
„Heinz Popp | Zeichnungen“ im Stadtmuseum St. Wendel, Januar 2020)
1999 (… vereint …)
Ohne Titel („Clash“), 1999
Öl auf Leinwand, 150 x 180 cm
Sammlung der Sparkasse Saarbrücken
Morgen eröffnet im Finanzministerium in Kiel die Ausstellung: „… vereint …“ mit Kunst aus den Sammlungn der deutschen Sparkassen. Ich bin mit einer Arbeit aus dem Jahr 1999 vertreten – was mich außerordentlich freut! Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Ausstellungsdauer;: 16. September bis 13. Dezember 2019
im Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein in Kiel
Öffnungszeiten:
Montag von 9:00 – 17:00 Uhr
am 3. Oktober von 11:00 – 18:00 Uhr
Zum Einlass ist ein Personalausweis erforderlich.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
2005 (Kontraste)
Ohne Titel („Gegenlicht“), 2005
Aquarell auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Heute fiel mir dieses Erklärblatt aus dem Jahr 2005 in die Hände, entstanden während eines Pleinair-Zeichenkurses im Sommer. Ich kann mich noch sehr gut an das gleißende Licht erinnern. Wir zeichneten in einem Garten am Waldrand; ich saß im Schatten & aquarellierte gegen das Licht. Im flimmernden Licht der Mittagssonne gab es nur Hell-Dunkel-Konraste, es waren keine Farben zu erkennen. Lag nahe, nur Schwarz zu verwenden.
Wie so häufig fehlte in den Bildern der Kursteilnehmer*innen anfangs der Mut, diese Kontraste zu erkennen & zu zeigen. Die ersten Zeichnungen waren flau, ohne Sonne, ohne Hitze, ohne Licht, ohne Tiefe. Viele Farben ohne Kraft. Der Himmel war ohne ein einziges Wölkchen, während lustigerweise auf einigen Bättern Wolkenhimmel zu sehen war. Macht der Gewohnheit, Wölkchenhimmelkonvention? „Soll ich den Himmel wirklich monoton blau machen? Ist das nicht zu langweilig?“
Es ist nicht einfach, gegen die Bilder im Kopf anzuzeichnen & das vermeintliche Wissen zu vergessen, Gewohnheiten zu hinterfragen & das Wesentliche zu erkennen.
2005 (Mensa)
Ohne Titel, Nov. 2005
Acryl, Öl auf Leinwand, 70 x 250 cm
Ohne Titel, Nov. 2005
Acryl, Öl auf Leinwand, 70 x 250 cm
Ohne Titel, Nov. 2005
Acryl, Öl auf Leinwand, 70 x 250 cm
Die Bilder für die Mensa an der Hermann-Neuberger-Sportschule entstanden 2005. Sowohl die Räume als auch die Maße waren vorgegeben. Eine von mir vorgeschlagende Wandmalerei konnte aus unterschiedlichen Gründen nicht realisiert werden. Es blieb also bis auf Thema, Inhalt & Motive – da hatte ich absolut freie Hand – kaum Bewegungsspielraum. Das war zwar ein Kompromiss, aber in Anbetracht der gestalterischen Freiheit zu verschmerzen. ich durfte mich auf der Leinwand austoben.
2013 (überarbeitet)
Ohne Titel („The stranger in the park“), 2013/19
Aquarell auf Aquarellpapier, 56 x 76 cm
Privatbesitz
Auch diese Arbeit aus dem Jahr 2013 habe ich für eine kleine Ausstellung überarbeitet.
2013 (überarbeitet)
Ohne Titel („Strangers in the woods“), 2013/2019
Aquarell auf Aquarellpapier, 56 x 76 cm
Privatbesitz
Für eine Ausstellung habe ich diese Arbeit aus dem Jahr 2013 überarbeitet.
1992 (Akt)
Ohne Titel, 1992
Bleistift, Kreide auf Papier, 29,7 x 21 cm
Privatbesitz
Eine Aktzeichnung aus dem Jahr 1992. Gezeigt an den Tagen der Bildenden Kunst 2017; 99 aus 25.
Herbstsalon
Relikte der Malerei
Installation
Werkzeuge & Fundstücke aus den Jahren 2010 – 2018
Unterschiedliche Medien & Materialien
Verschiedene Urheber
Eröffnung:
Freitag, 21. September 2018, 19:30 Uhr
Begrüßung:
Michaela Kilper-Beer, 1. Vorsitzende KuBa e. V.
Grußwort:
Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes
Einführung:
Dr. Andreas Bayer, Künstlerischer Leiter
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz | Julia Baur | Dietmar Binger | Sandra Brabenetz | Werner Constroffer | Frauke Eckhardt | Mane Hellenthal | Juliana Hümpfner | Leslie Huppert | Petra Jung | Vera Kattler | Michael Koob | Annegret Leiner | Arne Menzel | Andrea Neumann | Stefan Ochs | Sigrún Ólafsdóttir | Dirk Rausch | Armin Rohr | Sabine Späder | Martin Steinert | Claudia Vogel
Ausstellungsdauer:
15. September – 6. Oktober
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, Feiertag 15:00 – 18:00 Uhr
Montags geschlossen
Finissage:
Sonntag, 14. Oktober 2018 in der KuBa Kantine
„First We Took Erlangen …“
Mit dem Max-Moritz-Preis 2018 in Erlangen bedachte Studierende der HBKsaar präsentieren ihre Arbeiten in einer Comic-Lesung:
Pol Borschette
Eric Heit
Valérie Minelli
Eric Schwarz
Lena Schwingel
Leitung: Jonathan Kunz.
KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof ee. V.
Quartier Eurobahnhof
Europaallee 25
66113 Saarbrücken
www.kuba-sb.de
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid, ich will Euch erquicken!
Neunundneunzig aus fünfundzwanzig
Nächstes Wochenende sind wieder die Tage der Bildenden Kunst in Saarbrücken. Unser Atelierhaus ist wie immer kollektiv dabei.
Weil das KuBa 10 Jahre alt ist & überhaupt zeige ich meinem Atelier 99 kleinere Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, jede einzelne ist für 99,- Euro an diesem Wochenende zu erwerben. Und nur an diesem Wochenende. Zeichnungen, kleine Malereien, Ausnahmswaisen, Mischtechniken usw..
Kuratiert hat das Ganze meine Ehefrau & Geliebte Karolina Rohr. Die meisten Arbeiten sind bislang noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Öffnungszeiten:
Samstag, 23. September, 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 24. September, 11:00 – 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Schweinesonnen
Je ohne Titel, 2017
Acryl, Öl auf Holz, 30 x 40 cm
beide Privatbesitz
Für die Ausstellung „Schweinesonnen“ in Berlin musste ich zwei Bilder neu malen. Eines habe ich letztes Jahr verkauft, ein anderes habe ich nicht mehr gefunden.
Wahrscheinlich habe ich es irgendwann übermalt.
„Schweinesonnen“
Galerina Steiner
Kluckstraße 35
10785 Berlin
Ausstellung mit: Jörn P. Budesheim, Vera Kattler, Veronika Olma, Armin Rohr
Austellungsdauer: 07. April – 3.Mai 2017
Eröffnung: Freitag 7. April 19 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Georg
Ohne Titel („Georg“), 2004
Acryl, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm
Privatbesitz
Georg hat mein Porträt der Hl. Edith Stein in der Kapelle der katholischen Hochschulgemeinde an der Uni in Saarbrücken gesehen.
Daraus entstand dieses Porträt von Georg. Weil er auf hohe Berge klettert, habe ich in den Hintergrund einen Teil des K2 (Godwin Austen) in Pakistan gemalt.
Initiation #2
Ohne Titel, 2017
Öl auf Papier, 32 x 44 cm
Irgendwann im Sommer 1996 hatte ich meine erste Einzelausstellung in der heute nicht mehr existierenden Galerie 48 in Saarbrücken. Es gibt ein Foto, geschossen während der Eröffnung, nach dem jenes oben zu sehende Blatt entstanden ist.
Von links nach rechts: Prof. Bodo Baumgarten, Armin Rohr, Prof. Heinz Popp (Laudator) & Galerist Werner Redzimski.
Verliebte Künstler – losing control
Ohne Titel, 1995
Bleistift auf gerissenem Papier
26 x 34,5 cm
Ohne Titel, 1995
Mischtechnik auf gerissenem Papier
31,5 x 22 cm
Verliebte Künstler ist eine Ausstellung, die sich immer wieder neu bildet, die sich wie das Verliebtsein selbst immer in neuem Zusammenhängen mehr ereignet denn kuratiert wird. Schließlich untersucht sie jenen Moment, in dem der Künstler den Boden unter den Füßen verliert, und manchmal sogar den Kontakt zum eigenen Werk in den Wirren, Klärungen, Freuden und Leiden des Verliebtseins.
Die Ausstellungsreihe Verliebte Künstler wird kuratiert von Thaddäus Hüppi (Bundesverband der Hochschulgalerien) und Thomas Nolden (Süddeutscher Kunstverein) in Zusammenarbeit mit Ralf Schmitt (Berlin Art Institute).
Und von mir sind auch zwei Arbeiten dabei!
Künstlerbund Baden-Württemberg, Stuttgart
Künstlerbund Baden-Württemberg e.V.
Gerberstraße 5 C
70178 Stuttgart
Öffnungszeiten:
Mittwoch – Freitag, 14:00 – 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer:
21. Oktober – 18. November 2016
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
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Ohne Titel („One last peck“), 2006
Mischtechnik, Monotypie, Collage auf Papier, 32 x 24 cm
Mein Huhn geht auf Reisen. Nach Berlin.
Anbei weitere Infos.
Tage der Bildenden Kunst 2016
Morgen beginnen die Tage der Bildenden Kunst in Saarbrücken. Unser Atelierhaus ist wieder kollektiv dabei.
In meinem Atelier zeige ich 99 Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, jede einzelne ist für sage & schreibe 99,- Euro an diesem Wochenende zu erwerben. Und nur an diesem Wochenende. Kuratiert hat das Ganze meine Ehefrau & Geliebte Karolina Rohr. Die meisten Arbeiten sind bislang noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Öffnungszeiten:
Samstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 Uhr – 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
1991 (Akt)
Ohne Titel, 1991
Kohle, Buntstift, Tusche auf Papier, ca. 31,5 x 21 cm
Privatbesitz
Eine von 99 Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, die an den Tagen der Tage der Bildenden Kunst in Saarbrücken zusehen & natürlich zu erwerben ist. Und nur an diesem Wochenende. Kuratiert hat das Ganze meine Ehefrau & Geliebte Karolina Rohr. Die meisten Arbeiten sind bislang noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Öffnungszeiten:
Samstag: 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Im Zentrum der Explosion
Ohne Titel, 2014
Bleistift, Sprühlack, Monotypie, Öl auf Papier, 70 x 100 cm
Eröffnung:
Sonntag, 15. November 2015, 11:00 Uhr
Wendelinskapelle Weil der Stadt
Begrüßung: Uta Dingethal, Kunstforum
Grußwort: Stadtrat Wolfgang Fischer
Einführung: H.P. Schlotter im Gespräch mit Armin Rohr
Finissage mit dem Künstler:
Sonntag, 6. Dezember 2015, 15.30 Uhr
Ausstellungsdauer:
15. November bis 6. Dezember 2015
Öffnungszeiten:
Donnertag und Freitag 16:00 – 19:00 Uhr
Samstag und Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr
Kunstforum Weil der Stadt e.V. Wendelinskapelle
Herrenberger Straße 17
71263 Weil der Stadt
http://www.kunstforum-weilderstadt.de
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
#glaubeliebehoffnung
Ohne Titel („Dieses Haus ist wie ein Schiff“), 2012
Öl auf Leinwand, 85 x 135 cm
Privatbesitz
Eigentlich wollte ich zuerst nicht mitmachen bei der Ausstellung. Transzendenz in der aktuellen Kunst? Nunja. Das klingt nach den Achzigern des letzten Jahrhunderts.
Irgendwann gab es einen Termin mit Dr. Andreas Bayer, der die Ausstellung kuratierend begleitete & den Studierenden der Fachrichtungen Evangelische Theologie sowie Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität des Saarlandes in meinem Atelier. Die hatten sich wohl schon alle intensiv mit meiner Arbeit beschäftigt & auf eine Serie von Bildern geeinigt, aus der nun ein Bild ausgewählt werden sollte. Das Gespräch, die klugen Fragen & ein gewisser Charme, mit dem sie für ihr Projekt warben & mit dem sie mich zugegebenermaßen um den Finger wickelten, überzeugten mich. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit den Bildern & Installationen der Ausstellung sowie einer Vita & einem kurzen Interview mit den beteiligten Künstlern.
#glh: Beschreiben Sie uns bitte kurz Ihren Ausstellungsbeitrag?
AR: Die Vorlage zur Arbeit war ein Foto aus einer Serie, die ich vor einigen Jahren während eines Spaziergangs durch Saarbrücken beiläufig geschossen habe. Absichtslos und aus der Hüfte geschossen, Schnappschüsse eben. Die Situationen sind einfach zu beschreiben: Menschen im urbanen Raum. Irgendwann reizte mich die malerische Umsetzung. In der Zeit von 2009 bis 2012 entstanden so mehrere Arbeiten auf Papier und Leinwand sowie eine kleine Auflage als Linoldruck.
#glh: Wo sehen Sie Bezüge Ihres Werkes zum Thema der Ausstellung?
AR: Der Titel der Arbeit „die Anderen“ (oder auch „Dieses Haus ist wie ein Schiff“) bezieht sich auf den Psycho-Thriller „The Others“ aus 2001. Im Laufe der Malerei fühlte ich mich durch meine Umsetzung der banalen Fotos in den Film versetzt, den ich viele Jahre zuvor im Kino gesehen habe.
Nicole Kidman in der Hauptrolle spielt als Grace Stewart eine Mutter von zwei Kindern, die bereits tot sind, sich aber über diesen Zustand nicht bewusst sind. Der Zuschauer wird lange Zeit im Unklaren über diesen Umstand gelassen; erst sehr spät löst sich das Rätsel der mysteriöser Ereignisse und Handlungen des Films auf. Der Film spielt in einem herrschaftlichen abgelegenen Landhaus am Ende des zweiten Weltkrieges, welches sich am Ende als der persönliche Limbus von Grace Stewart und ihren Kindern herausstellt.
Insofern ist über diesen Film als Anlass für den Titel der Bilderserie tatsächlich ein unmittelbarer Zusammenhang zum Thema der Ausstellung herzustellen.
#glh: Was verbinden Sie persönlich mit dem Thema der Ausstellung? Mit Glaube, Liebe und Hoffnung? Gibt es für Sie einen Bezug der Kunst zum Transzendenten?
AR: Ein Leben ohne Glaube, Liebe und Hoffnung erscheint mir sinnlos, sie erscheinen mir wie Türöffner zum Transzendentalen. Kunst kann ein Weg (von vielen) hinter dieser Tür sein. Paul Klee sagte: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar”. Einfacher kann der Zusammenhang zwischen Kunst und Transzendenz nicht hergestellt werden.
Infos zur Ausstellung auf diesem Blog.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
2005 (Europa-Institut – ein Nachtrag)
Manchmal dauert etwas länger, bis ich eine Arbeit dokumentiere. Im Fall des Europa-Institutes an der Universität in Saarbrücken dauerte es fünf Jahre, bis ich wieder in den Räumen war & ein paar Fotos schießen konnte. Und dann nochmal zwei Jahre, um einige, eher schlechte Fotos hier einzustellen. Die Licht- & Raumsituation vor Ort ist kompliziert. Zu kompliziert für meine bescheidenen Fotografierfähigkeiten.
Zur Erinnerung: Drei Stockwerke, ein Treppenhaus.
Vorgabe: vier Arbeiten sollten in bereits vorhandene Vitrinen & Nischen installiert werden (Die ersten sechs Fotos auf der Seite). Was mir eigentlich überhaupt nicht gefiel. Ganz & gar nicht. Ich mag es nämlich nicht, wenn ich meine Arbeit räumlichen Gegebenheiten anpassen & somit unterordnen muss. Wir haben lange überlegt. Irgendwann habe ich mich mit dem Gedanken an die Rahmen angefreundet. Vielleicht, weil die Arbeiten so herrlich deplatziert erscheinen. Überhaupt, das ein oder andere, was ursprünglich geplant war, war technisch nicht möglich & musste vor Ort verändert werden.
Die beiden über 4 Meter langen Vitrinen sind von schweren, dunklen Metallrahmen eingefasst. Die Arbeiten darin wirken besser als ich anfangs vermutete. Fremdartig.
Die beiden Hochformate reichen bis zum Boden; hätte ich freiwillig nie an diesen Platz in dieser Form gehängt oder installiert. Das Konglomerat von unterschiedlichen Türen, Bodenbelägen, unruhiger Architektur und der heftigen Farbigkeit in den Bilder erinnert an eine Collage. Unterschiedliche, einander widersprechende Realitäten prallen unvermittelt aufeinander.
Eigentlich unmöglich, aber so ist das wohl in Europa derzeit. Nicht immer schön. Leider. Aber dadurch sind die Bilder nicht einfach nur Aufhübschung der Räume. Sondern versuchen sich trotz der Vorgaben zu behaupten. Störrisch & widerspenstig.
Der Rest – unregelmäßig geschnittene Platten (ähnlich wie hier) – frei auf der Wand.
Man rauft sich zusammen & wundert sich, dass alles irgendwie funktioniert.
1999 (verliebte Künstler)
Ohne Titel, 1995
Bleistift auf gerissenem Papier
26 x 34,5 cm
Ohne Titel, 1995
Mischtechnik auf gerissenem Papier
31,5 x 22 cm
Königinnen & Könige der Herzen! Am Mittwoch, dem 17. Dezember um 19 Uhr eröffnet die Ausstellung „Verliebte Künstler & affaire de coeur“ in der Galerie der HBK Saar. Ich bin auch mit zwei Arbeiten aus 1995 vertreten.
Aus dem Pressetext:
Ausnahmezustand, Alarm, Herzrasen … der Mensch wie ferngesteuert, befeuert von körpereigenen Drogen. Man wird schön und die Welt ist schön. Verliebt! Gleichzeitig tun sich Abgründe auf. Wird die Liebe erwidert? Hat irgendetwas aus diesem ohnmächtigen Ausgeliefertsein an den Rausch Bestand? Verliebtheit bedeutet Kontrollverlust. Geht hier was schief, kippen Endorphine ins Gegenteil und die Psyche ins Bodenlose.
Die Ausstellung „Verliebte Künstler“ widmet sich einem widersprüchlichen Phänomen und fragt, ob Künstler anders lieben? Romantik und Dada, die Bedingungslosigkeit von Gefühl und Ausdruck. Ist das alles von gestern? Hat das „Betriebssystem Kunst“ jede Leidenschaft verdaut, verdreht und professionalisiert als Portfolio und endlosen Diskurs wiederkehren lassen? Ganz ohne feuchte Biologie, mit durchgetrockneter Farbe und korrekter Genderkompetenz? Kommen die Hormone zur Ruhe, bleibt immer die Frage: Wer bringt den Müll runter?
„Verliebte Künstler“ wendet sich sichtbaren und atmosphärischen Gemeinsamkeiten von Arbeiten zu, die in einer Phase des Verliebtseins entstanden sind. In dieser Phase sind besondere Mechanismen am Werk, wächst ein Mensch und damit auch seine künstlerische Arbeit über sich hinaus.
In einem Schweinestall begann 2013 die vom Süddeutschen Kunstverein als Studie konzipierte Ausstellung im schwäbischen Reusten. Keine drei Monate später wurde die Ausstellung als offizieller Bestandteil der Berlin Art Week mit dem Titel „Verliebte Künstler & Lachende Dritte…“ in der Kunsthalle am Hamburger Platz der Kunsthochschule Berlin Weißensee mit neuen künstlerischen Positionen zu den verworrenen Spielen der Liebe einem größeren Publikum präsentiert. Von dort aus heuerte das Studio Trenkel in Rotterdam die verliebten Künstler an, und präsentierte die Ausstellung „Verliebte Seefahrer und lachende Künstler“ parallel zur Rotterdam Artweek 2014, ergänzt mit niederländischen Künstlern, auf einem Boot im Museumshafen von Rotterdam.
Nun endlich begegnet die Ausstellung der Leichtigkeit und dem französischen Flair Saarbrückens. Unter dem Titel „Verliebte Künstler & affaire de coeur“ nimmt sie, auf Initiative von Prof. Gabriele Langendorf, in der Galerie der HBKsaar neue Aspekte des Verliebtseins mit in die Betrachtung.
Die Ausstellungsreihe „Verliebte Künstler“ wird kuratiert von Thaddäus Hüppi, Kunsthochschule Berlin Weißensee, Thomas Nolden und dem Süddeutsche Kunstverein.
Bewusst verbindet das Konzept Arbeiten aus unterschiedlichen Kunstgattungen und zeigt prominente Künstler genauso wie Kunststudierende; ausgesetzt auf den Bergen des Herzens.“
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
2000
Ohne Titel, 2000
Acryl, Öl auf Leinwand, 200 x 280 cm
Privatbesitz
Eigentlich sollte an diese Wand im Foyer der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland eine aufwändigere Installation mit Aludibondplatten & Wandmalerei. Man entschied sich zunächst für eine ältere Arbeit von mir. Quasi als Platzhalter.
Der Platzhalter wird an der Wand bleiben.
Stattdessen soll ich nun einen ähnlichen Entwurf für die Wand gegenüber machen.
Auch gut.