Ohne Titel, 2024
Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
Der erste März war & ist immer schon ein besonderer Tag. Wie geschaffen zur Meditation. Meine Versuche über Wolken sind eine Form der Meditation. Eine Form des Arbeitens ohne genaue Vorstellung. Über Linien, Schraffuren, Ausradieren & das immer wieder In-Frage-Stellen & Neu-Ansetzen schälen sich Wolkenformationen aus dem Weißraum des Papiers. Aus dem Nichts entstehen allmählich Räume, während ich mich mehr & mehr selbst vergesse in dieser Tätigkeit. So wie auch ich aus dem Nichts entstanden bin & irgendwann auch wieder im Nichts verschwinde.
Das ist schön.
Ohne Titel („Lost“), 2004
Acryl auf Leinwand (ohne Keilrahmen), 216 x 392 cm
Privatbesitz
Ohne Titel („Klon“), 2004
Acryl auf Leinwand (ohne Keilrahmen), 216 x 343 cm
Privatbesitz
Die beiden Bilder entstanden 2004. Eine Zeit des Übergangs. Eine Zeit der Suche nach neuen Bildern. Weg von den nicht gegenständlichen Arbeiten der vergangenen Jahre hin zu einer figürlichen Malerei.
Eva Walker, Dirk Rausch, Armin Rohr
Armin Rohr, Vera Kattler
Zum ersten Mal seit ewiger Zeit haben die Künstler des Atelierhauses die Ausstellung kuratiert & gehängt. Was soll ich sagen – es ist der schönste Herbstsalon seit langem: luftig gehängt mit weniger Stellwänden – der schwierige Raum fühlt sich gut an, nicht so klaustrophobisch wie in den letzten Jahren. Schöne Sichtachsen quer durch die Räume zeigen Bezüge, Verweise, Unterschiedlichkeiten & Gegensätzliches. Spannend, weil kontrastreich & sparsamer gehängt. Die Arbeiten spielen miteinander. Für mich entsteht, trotz der Unterschiedlichkeit der Arbeiten, ein stimmiger Klang.
Herbstsalon 2023
Künstlerinnen und Künstler des KuBa und Gäste
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz, Julia Baur, Shako Berekashvili, Rebekka Berthold, Sidonie Bilger, Werner Constroffer, Eric Heit, Mane Hellenthal, Juliana Hümpfner, Leslie Huppert, Petra Jung, Vera Kattler, Michael Koob, Markus Laforsch, Annegret Leiner, Arne Menzel, Dirk Rausch, Armin Rohr, Max Sayed, Martin Steinert, Luise Talbot, Claudia Vogel, Eva Walker
Vernissage:
Freitag, 08. September 2022, 19:00 Uhr
Begrüßung:
Michaela Kilper-Beer, 1. Vorsitzende KuBa e.V.
Einführung:
Dirk Rausch
Ausstellungsdauer:
08. September bis 01. Oktober
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, 15:00 – 18:00 Uhr
Montags geschlossen
Tage der Bildenden Kunst, Öffnungszeiten:
Samstag, 23. September, 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 24. September, 11:00 – 18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Mit freundlicher Unterstützung
Stiftung ME Saar
Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes
Landeshauptstadt Saarbrücken
Ohne Titel, 2023
Bleistift, Filzstifte & Aquarell in Skizzenbuch, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift, Filzstifte & Tusche in Skizzenbuch, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift & Tusche in Skizzenbuch, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift & Tusche in Skizzenbuch, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift, Filzstifte & Tusche in Skizzenbuch, 29,7 x 21 cm
Einige Erklärzeichnungen aus unterschiedlichen Kursen der letzten Wochen.
Für ein paar Tage war ich hier auf Burg Fürsteneck. Ich hatte die Ehre, anlässlich der Werkstattwoche einen Workshop leiten zu düfen. Fünf glückliche Tage, erfüllt mit glücklich machender Arbeit an einem glücklich machenden, magischen Ort. Meinen Dank an alle Beteiligten – sowohl im Kurs als auch in der Organisation & natürlich auch in der Küche.
Ohne Titel, 2023
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Jetzt ist er doch noch fertig geworden. Allerdings ganz anders, als geplant. Was blieb war die Figur im Zentrum der Leinwand. Und Bäume. Bäume im Hintergrund.
Ohne Titel, 2023
Öl auf Papier, 29,7 x 42 cm
Manche künstlerischen Konzepte des ein oder anderen Kollegen lesen sich mitunter sehr interessant. Oft entstehen Bilder in meinem Kopf, die weitaus abenteuerlicher & spannender sind als deren Umsetzung.
Das wäre auch mal ein Konzept: Die Umsetzung oder Übersetzung von fremden künstlerischen Konzepten in meine eigenen Bilder.
[Schreibtischtäterkunst].
Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
Ich male & zeichne immer noch. Nach so vielen Jahren. Ich glaube, das ist nicht selbstverständlich. Überhaupt nicht. Deswegen bin guter Dinge. Künstler müssen guter Dinge sein. Künstlerinnen auch. Außerdem wurde ich heute falsch zitiert. Trotzdem singe ich weiter mein Lied. In den Schlagschatten ist es stockdunkel, aber irgendwo scheint die Sonne.
So lange ich die totale Finsternis noch nicht gesehen habe, bin ich voll der Hoffnung.
Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
Die letzten Monate waren nicht immer erfreulich. Da waren ein Festplattencrash meines zwölf Jahre alten Rechners & die dritte Coronainfektion seit 2021 noch vergleichsweise unbedeutend & harmlos. An kontinuierliches Arbeiten war nicht zu denken.
Irgendwann im Februar saß ich im Atelier & stieß auf das Foto einer Wolke, die ich mehr oder weniger gedankenverloren zeichnete (Zeichnung ganz oben). Eine zweite, größere Zeichnung folgte. Die dritte Zeichnung erfolgte aus der zweiten, ohne die Fotovorlage.
Es ging mir nicht um die Wolke. Die Wolke war nur ein Anlass, ein Auslöser.
Ich zog meine Striche, verdichtete sie, radierte sie wieder aus, es folgten neue Striche, Kreuzschraffuren, die ich teilweise auch wieder ausradierte, um wieder neu anzusetzen. Irgendwann war die Zeichnung fertig.
Die Zeit verging, das Zeichnen war eher ein meditativer Akt; eigentlich brauchte ich kein Foto. Es ging nicht um das Ergebnis, sondern um den Prozess. Tun ist Sein. Ein sehr befriedigender Prozess. Meditativ & befreiend. Und sehr konzentriert.
Die Zeit verging auf eine sehr angenehme Weise.
Die folgenden Wolkenzeichnungen entstanden alle ohne Vorlagen. Vorlagen sind nur hinderlich in diesem Fall. Ich ließ mich einfach fallen, zeichnete mit Bleistiften verschiedener Härtegrade von HB bis 8B. Die Blätter entstanden wie von allein.
Ob es nun Wolken sind oder Rauch, Nebel oder nur Grau- oder Tonwertstudien – das sind sie natürlich auch – & so ganz nebenbei lerne ich wieder feinste Nuancen zu beobachten. Ein gutes Training.
Ohne Titel, 2023
Bleistift, Tusche auf Papier, 21 x 29,7 cm
Wenn ich groß bin, kaufe mir einen Raymond Pettibon.
Raymond Pettibon auf Wikipedia.
Ohne Titel (Bobjekt“), 2004
Mischtechnik auf Kunststoff, 20 Teile – je 24 x 32 cm, hier: ca. 160 x 152 cm
Ausdehnung & Anordnung variabel
Einmal im Leben sollte jeder Maler ein Bodenobjekt gemacht haben. Jenes (aus meinem Leben) ist aus dem Jahr 2004 & existiert leider nicht mehr. Wie so viele Arbeiten aus meiner Vergangenheit habe ich es verworfen.
Ohne Titel, 2022
Bleistift in Skizzenbuch, 25 x 19 cm
Manchmal bin ich ein Wechselbalg der Gefühle & ziehe das Klischee des Unmutes hinter mir her. Wenn mich Befindlichkeiten dieser Art überfallen, wäre ich froh, ich hätte einen anderen Beruf. Zum Beispiel Tan-Generator oder staatlich geprüfter Papiertütenfalter.
Unsere Welt ist vermessen, aber nach wie vor spiele ich keine Rolle – diese aber mit um so mehr Leidenschaft & ohne Bedauern. Ich habe getan, was ich nicht konnte; verlorene Räume säumen meine Wege gleich goldenen Trophäen ohne Wert.
Ich suche etwas, von dem ich nicht weiß, was es ist & das einzige, was ich finde, ist das Vergessen.
Das ist tröstlich.
09:17:17 Uhr, irgendwo bei Zweibücken
Ohne Titel, 2022
Bleistift & Filzstifte auf Papier, ca. 35 x 28 cm
entstanden während einer Zeichensession mit Jugendlichen der ZAQ-Förderwerkstatt in Landau
Privatbesitz
Ohne Titel, 2022
Bleistift & Filzstifte auf Papier, 29,7 x 21 cm
entstanden während einer Zeichensession mit Jugendlichen der ZAQ-Förderwerkstatt in Landau
Privatbesitz
Dieses Jahr immer donnerstags: „Vice versa“ 2022 – ein Mal- & Zeichenprojekt Projekt mit Jugendlichen in der ZAQ Förderwerkstatt des Jugendwerks St Josef, Landau (mit Leslie Huppert)
Vom 25. Juli bis zum 12. August war ich in der Sommerakademie in Blieskastel als Dozent beschäftigt. Mit einer Ausnahme, Tag 1, fuhr ich täglich mit dem Bus – Lob, Preis & Dank dem dem 9-Euro-Ticket. Saarbrücken – Blieskastel – Saarbrücken. Im Bus las ich, guckte aus dem Fenster, kritzelte, manchmal fotgrafierte ich oder ich schlief. Drei intensive Wochen mit motivierten Menschen, in denen ich wieder viel gelernt habe. Einzig unmenschlich in dieser Zeit war die Hitze in Woche zwei. Draußen zu zeichnen in den engen Gassen in Blieskastels Altstadt war selbst im Schatten manchmal unerträglich.
Ohne Titel, 2000
Acryl auf Papier, 59,4 x 42 cm
Ohne Titel, 2000
Acryl auf Papier, 59,4 x 42 cm
Nicht geklärte Frage: Wohin bloß mit meinem Nachlass? Die Frage treibt mich um. Schon sehr lange.
Ich arbeite allerdings nicht an einem Werkverzeichnis & habe auch nicht vor, eines zu erstellen. Da liegt wohl schon der Hase im Pfeffer.
Apropos: Heute Abend forme ich Frikadellen.
Ich sollte mal wieder was zeichnen.
Ohne Titel, 2022
Öl auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Diese Arbeit ist Ende Mai für jene Ausstellung entstanden. Dunkler Himmel mit rosa Wolken.
Ohne Titel, 2022
Aquarell & Tusche auf Papier, 20 x 18 cm
Beige. Hat irgendwie einen gerontologischen Beigeschmack. Ist das überhaupt eine Farbe? Wohl eher ein Zustand.
Auf Wikipedia finde ich folgendes:
„Die Farbe Beige [ˈbeːʃ] umfasst eine Folge von (unbestimmt) warmen, weißlichen Brauntönen.[Anm. 5] Das Wort selbst kommt aus dem Französischen und hat sich im 19. Jahrhundert als Synonym für naturfarben eingebürgert.“
Da gefällt mir Naturfarben viel besser, wenn der Begriff auch sehr unscharf ist.
(Sind Naturfarben Farben, die in der Natur vorkommen? Wenn ja, welche Natur ist da gemeint? Wenn ich mir die Farben bestimmter Vögel, Insekten, Blumen, ja Fischen, Korallen oder auch Edelsteinen & Kristallen betrachte, sehe ich ein unendlich buntes Spektrum aller nur erdenklichen Farben.)
Und weiter heißt es da:
„Mit Isabellfarben wird eine Farbnuance bezeichnet, die etwa der Farbe eines Milchkaffees entspricht.“ Isabellfarben! Den Ausdruck kannte ich bisher noch nicht. Wie schön! Warum auch nicht? Damit kann ich sehr gut leben. Besser als mit Beige.
Vielleicht komme ich irgendwann auf „Naturfarben“. Bis jetzt haben sie mich kaum interessiert, bestenfalls in Ausmischungen nutze ich Ocker & gewisse Brauntöne (Mit Ocker erwärme ich z. B. mein feuriges Chromoxidgrün). Auch Lasurrotbraun von Schmincke mag ich sehr! Umbra & Siena dagegen selten.
Vandyckbraun nutze ich allerdings schon immmer, der Ton steckt in den meisten meiner Bilder. In der Verbindung mit den unterschiedlichsten Blautönen (Ultramarin, Kobaltblau oder Indigo) & Weiß je nach Anteilen mische ich herrliche farbige Grautöne, kalt oder warm. Ein ganz wichtiges Pigment für mich.
Ohne Titel, 2022
Kreide auf Papier, 29,7 x 21 cm
Im Briefkasten die Einladungskarte zur Vernissage eines Kollegen.
Auf der Einladung steht: „Musikalische Umrahmung“. Mich schaudert. „Musikalische Umrahmung“. Das klingt wie farbenfroh & Jägerzaun. Bräsig & altbacken. Ich werde trotzdem hingehen. Allerdings werde ich erst nach der musikalischen Umrahmung eintrudeln, um mir nicht den Spaß an den Bildern zu versauen.
Menno!
Irgendwann Mitte März meldete sich das Arschloch Corona wieder. Von einem auf den anderen Moment. Mit Gliederschmerzen, außerdem fühlte ich mich fiebrig, kaputt & zerschlagen. Keine Ahnung, woher der Scheiß das Arschloch dieses Mal kam. Drei Tage ab ins Bett, danach noch zwei Tage rumeiern zwischen Bett & Bettkante. In der Zeit keinen Kontakt mit der Geliebten & Ehefrau, die sich jeden Morgen fleißig testete, aber nicht positiv werden wollte. Ich war eine Woche isoliert, in Quarantäne, mit Maske in der eigenen Wohnung. Wir gingen uns außerhalb meines Zimmers meiner Zelle aus dem Weg. Nach sieben Tagen konnte ich mich freitesten. Zwar immer noch ein wenig angeschlagen, rekonvaleszent, aber am Ende der zweiten Woche einigermaßen hergestellt. Ich habe das Arschloch Corona wieder besiegt. Das Supermanngefühl, das ich nach der überstandenen ersten Infektion hatte, wollte sich aber dieses Mal nicht mehr so recht einstellen. Vielleicht weil mir das Arschloch Corona mittlerweile egal ist, vielleicht, weil der Krieg versucht, sich in meinem Kopf breit zu machen, vielleicht aber auch, weil wir seit Wochen zu sehr mit dem Umzug in eine neue Wohnung beschäftigt waren – im gleichen Haus, kleiner, & mit weniger Zimmern, aber dafür mit einem Balkon zur Ostseite & einem Balkönchen zur Westseite. Also keine andere Stadt, keine andere Straße, kein anderes Haus. Eigentlich locker.
Schon Anfang des Jahres begannen wir mit Ausmisten, Verkaufen, Wegschmeißen & Verschenken von Mobiliar, Büchern, CDs – weiß der Geier. Immer sammelt sich alles an. Unnützes Zeug. Wie von alleine wuchert es in jedem Zimmer, in jedem Schrank, in jedem Regal. Niemand weiß am Ende, woher es kommt. Genau wie das Arschloch Corona.
Und dann mussten noch die alte Wohnung streichen, während gepackte Kisten & zusammengefaltete Möbel planlos & chaotisch in den Räumen transportbereit im Weg standen, mit Folie bedeckt, von einem Zimmer ins andere verschoben. Am Ende die ganzen Kleinigkeiten, der Kram, Geschichten in Form von Gegenständen, Nippes an Wänden, Regalen & Kommoden, für die es keine Kisten gibt. Dinge, die kein Mensch braucht, aber mit jder irgendwelche Erinnerungen verbindet. Erinnerungen, jahrelang nicht präsent & werden wieder ins Gedächtnis gespült. Manchmal sind es auch nur kleine Zettel, Einkaufs- & Notizzettel & Gegenstände, Spielzeug, deren Geschichte ich vergessen habe. Aber ich habe sie trotzdem sehr lieb.
Ich will das alles eigentlich nicht mehr. Streichen, umziehen, alles wieder auspacken, einsortieren. Der ganze Scheiß. Bis alles wieder ausgepackt ist, seinen Raum, seinen Ort gefunden hat & aufgebaut ist. Vielleicht den Schrank doch 10 cm nach links & das Regal ins andere Zimmer. Aber okay. Das ist wie eine Ausstellung aufbauen; jetzt sind wir halt ein paar Tage Installationskünstler. Alles muss neu strukturiert werden. Vor allem die Küche. Jahrelang hat alles funktioniert, war alles eingespielt, die meisten Dinge & Gegenstände hatten ihren festen Platz. Und nun muss die ganze Wohnung neu gedacht werden. Aber allmählich geht es wieder. Ein Kraftakt.
Jetzt geht die Sonne in der Küche auf; das ist wunderschön, morgens draußen zu sitzen mit einem Kaffee & über die neuen, anderen & die alten Geräusche im Innenhof nachzudenken. Und abends mit Pastis & mit Blick in die Kastanienbäume gegenüber. Linkerhand das Museum, dahinter das Schloss (beide nicht im Bild sichtbar). Ähnlich wie früher, trotzdem anders, ein paar Meter nach rechts verschoben ein Stockwerk höher.
Noch hängt nichts an den Wänden. Das ist sehr seltsam. Aber auch beruhigend. Auch das ist wie ein Neuanfang. Neues Zeugs an neuen Wänden. Ich habe gewisse Hemmungen den ersten Nagel reinzuhauen. Wie vor einer weißen Leinwand, einem weißen Blatt Papier. Apropos. Ja, das geht jetzt auch wieder weiter, das muss ja weitergehen. Wozu macht man das schließlich alles. Es wird auch weitergehen. So vieles geht einfach weiter, trotz der deprimierenden Stimmung allerorten.
Wir sind erschöpft. Alle sind erschöpft. Ich schreibe eine Erschöpfungsgeschichte.
Der Mensch ist die Krone der Schöpfkelle.
Aber zwischendurch habe ich gezeichnet. Dunkle Zeichnungen.
Was wäre das alles, das ganze Leben, all das Schöne, das Bittere, das Unsagbare, ohne die Zeichnerei?