15 Jahre Abendschule
Seit 10 Jahren bin dabei, als Dozent für die Zeichnerei an der Abendschule der HBKsaar. Im Sommer zeichne ich mit meinen Teilnehmer:innen draußen in der großen Stadt; im Winter zeichnen wir drinnen, meistens Menschen.
Heute wird in der Galerie der HBKsaar eine Ausstellung zum 15-jährigen Jubiläum mit Werken von Teilnehmer:innen aller Kurse der vergangenen Semester eröffnet.
Vernissage: 09.09.2025, 19:00
Ausstellungsdauer: 10.09.2025 – 28.09.2025
Kurator:innen: Dozent:innen der Abendschule
Verantwortlich: Claudia Vogel
Anlässlich des 15-jährigen Bestehens ihrer Abendschule lädt die HBKsaar vom 9. bis zum 28. September 2025 zu einer Jubiläums-Ausstellung ein. Gezeigt werden ausgewählte Arbeiten von Teilnehmer:innen, entstanden in den vielfältigen Kursen der Abendschule.
Zu sehen sind Arbeiten von Teilnehmer*innen aus den Kursen folgender Dozentinnen und Dozenten:
Comiczeichen, Denys Kovalenko
Druckverfahren, Claudia Vogel
Experimentelle Malerei, Claudia Vogel
Freie Malerei und Zeichnung, Arne Menzel
Fotografie, André Mailänder
Keramik, Katja Lammert
Porzellangießen, Katharina Weigert
Räumliche Wahrnehmung, Arne Menzel
Siebdruck, Dirk Rausch
Urban Sketching, Armin Rohr
Nach den Jubiläums-Ausstellungen 2015 und 2020 sowie den Fotografie-Ausstellungen Blickpunkte 2019 und 2023, gibt die aktuelle Ausstellung erneut Einblick in die künstlerische Bandbreite der Kursteilnehmer*innen und die Entwicklung sowie das kreative Potenzial eines offenen Bildungsangebots, das sich über die Jahre als fester Bestandteil im kulturellen Leben der Region etabliert hat.
Die Abendschule der HBKsaar, die auf Initiative von Prof. Sigurd Rompza zum Beginn des Wintersemesters 2009/2010 eingerichtet wurde und unter der Leitung der Künstlerin Claudia Vogel steht, bietet die Möglichkeit, sich qualifiziert auf ein Studium der Freien Kunst oder des Designs vorzubereiten. Daneben steht das Kursangebot der Abendschule allen offen, die sich gestalterisch und künstlerisch bilden möchten.
Die Kurse werden mit wechselnden kunst- oder designorientierten Schwerpunkten angeboten.
Die Abendschule der HBKsaar ist eine Einrichtung ohne Hochschulcharakter, die Kurse sind nicht Bestandteil des regulären Lehrangebots der Hochschule.
Weisgerber
Hier geht’s zur Meldung aus der Saarbrücker Zeitung vom 31. August: Link
Der Anruf der Jury kam vergangene Woche, am Donnerstag Abend. Überraschend, unvorbereitet & unverhofft.
Was soll ich sagen? Ich freue mich sehr! Vielen Dank, St. Ingbert!
Herbstsalon
Herbstsalon 2025 & „Party, Party!“
Am Freitag, 5. September, eröffnet das KuBa – Kulturzentrum am EuroBahnhof zwei Ausstellungen:
Bereits zum sechszehnten Mal findet in der Kantine der Herbstsalon mit Arbeiten der Künstler:innen des KuBa sowie Gästen statt.
Drei neue Stimmen erweitern die Werkschau. Die Künstlerin Christine Reisen, die gerade ein Atelier im KuBa bezogen hat, zeigt konzeptionelle Arbeiten. Das diesjährigen Atelierstipendium haben Seokjin Hong (freie Kunst) und Maximilian Holl (Type Design) erhalten. Ihre Werke bereichern, bringen frische Impulse und neue Vielfalt in die Präsentation.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz, Julia Baur, Werner Constroffer, Mane Hellenthal, Maximilian Holl, Seokjin Hong, Leslie Huppert, Petra Jung, Vera Kattler, Michael Koob, Markus Laforsch, Arne Menzel, Dirk Rausch, Christine Reisen, Armin Rohr, Max Sayed, Martin Steinert, Luise Talbot, Claudia Vogel, Eva Walker
Parallel dazu setzen sich Studierende der HBKSaar in der Gruppenausstellung „Party, Party!“ in der Großküche der Kantine künstlerisch mit der zeitgenössischen Feierkultur auseinander.
Vernissage:
Freitag, 13. September 2024, 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung:
6. bis 28. September 2025
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag: 15:00 – 18:00 Uhr
Montags geschlossen; Donnerstag, 03.10. geschlossen
Tage der Bildenden Kunst
Samstag, 27. September, 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 28. September, 11:00 – 18:00 Uhr
Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Zufall
„It can be hard to bear, how the cosmos went from hydrogen to the double helix by its own insentient laws, forged from the iron rib of dying stars creatures capable of the Benedictus and the atomic bomb, hurled ice ages and earthquakes at the rocky body of a world we now walk in skins and nervous systems over which have had no say, born into families and eras we have not chosen. Somehow we must hold all this choicelessness — hold the knowledge that any synch of chance could unseam a life — and still do laundry, still make art, still love.“
Shang Hai
Für alle, die in der Zeit vom 26. Juli bis zum 31. August 2015 in Shanghai weilen, habe ich einen Ausstellungstip:
Die Gruppenausstellung „Auf Papier – 6. Edition Yi Xiang“ zeigt im Hongyi Kunstmuseum in Shanghai Arbeiten auf Papier von saarländischen & chinesischen Künstler:innen. Nebst Runxia Deng, Ulrich Kerker, Peter Ondraczek & Frank Jung bin auch ich mit ein paar Arbeiten vertreten (In der Übersetzung der Seite mit meinem neuen, chinesischen Künstlernamen Armin Roll).
Kuratiert wurde die Ausstellung von der aus China stammenden Künstlerin Runxia Deng. Sie studierte an der HBKsaar & lebt mittlerweile in Saarbrücken.
Auf dem Plakat zusätzlich der Titel „Das 6. Bildermeer“.
Nachtrag: Bilder der Eröffnung sowie Infos zu den deutschen Künstlerinnen & Künstlern.
However! Nichts wie hin, nach Shanghai!
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Endgültig
Als mein Vater am frühen Morgen des 17. September 2013 nach langen Tagen des Ringens verstorben war, bat mich meine Mutter, ihn zu fotografieren. Ich fand ich die Bitte meiner Mutter zunächst befremdlich: Ein Foto vom gerade verstorbenen, vom Todeskampf gezeichneten Vater?
Und erinnerte mich an die Fotokiste meiner Eltern, hunderte Fotos, manche sehr alt, vielleicht schon über 100 Jahre alt, schwarz-weiß, Ururgroßväter & -mütter, Familienbilder, Bilder von mir fremden Personen, Personen, an denen selbst meine Mutter keine Erinnerung mehr hatte.
Darunter war auch die Fotografie eines verstorbenen Kindes; aufgebahrt, der Kopf umrankt von Blumen, ein weißes Kleid, eine aufwändig gehäkelte Spitzenbordüre hing über den Rand des Sarges, die Hände gefaltet über den Bauch, über den Beinen ein Gesteck von Bumen & Bändern, friedlich, wie schlafend. Entschlafen. Spitzen & Kind bilden eine helle Diagonale von links oben nach rechts unten im ansonsten konturlosen dunklen Raum. Meine Mutter wusste nicht mehr, wer dieses Kind war & wie dieses Bild den Weg in ihren Besitz fand. „Wahrscheinlich ein verstorbenes Kind aus der Nachbarschaft …“
Ich erinnerte mich an die vielen Bilder, Gemälde & Darstellunge von Toten in der Kunstgeschichte; ich erinnerte mich an Totenmasken, Bilder & Gemälde von sterbenden Menschen.
Hieronymus Bosch, Ferdinand Hodler, Edvard Munch, Ilja Repin, Rembrandt – die unzähligen Darstellungen der Kreuzigung des sterbenden oder toten Jesus.
Ich fotografierte den toten Vater zur Erinnerung für meine Mutter.
Im Anschluss daran zeichnete ich meinen Vater in meinen Skizzenbuch. Für meine eigene Erinnerung.
Vor einigen Wochen lag meine an Demenz erkrankte Mutter nach einem schweren Schlaganfall im Sterben. Ich saß neben ihrem Bett saß & manchmal zeichnete ich sie.
Konzentriertes Zeichnen ist ein intensiver Prozess. Während des Zeichnens fühle ich mich viel stärker mit den Personen & Gegenständen verbunden. Ich erlebe die Situationen viel eindrücklicher, dichter. Ich bin näher dran. Es ist als würde ich die Menschen & die Dinge streicheln mit dem Stift, als würde ich wie in diesem Fall im Gesicht meiner Mutter spazieren gehen. Die Erinnerungen beim Betrachten der Zeichnungen lassen mich auch Jahre später tiefer eintauchen in die Erlebnisse & Vorgänge der gezeichneten Vergangenheit. Die Beobachtung des Erlebten & die gleichzeitige Aufzeichnung der Beobachtung wirken wie ein Katalysator für meine Erinnerung. Tiefer, als beim Betrachten von Fotografien.
Die Fotografie vermag das für mich in dieser Form nicht. Jedenfalls nicht immer. Das Zeichnen war für mich auch immer das Feiern des Lebens, des erlebten Augenblicks. Auch und gerade angesichts des Todes.
Meine Mutter starb in den Morgenstunden des 17. Juli; in dieser Nacht war ich nicht im Pflegeheim. Am späten Nachmittag dieses Tages war ich mit dem Bestatter verabredet. Bevor er kam, war ich eine kurze Zeit allein mit meiner toten Mutter im Zimmer. Ich verabschiedete mich von ihr, fand aber weder die Ruhe noch die Konzentration für eine letzte Zeichnung. Es ging einfach nicht.
Eine letzte Zeichnung, mit ihren gefalteten Händen, entstand zu Hause nach einem Foto.
Hörbar
Leider vorbei & somit keine Ankündigung, aber eine Erwähnung:
Ich zitiere aus der Ankündigung:
„Das bekannte saarländische Duo „Les éclats du son“, bestehend aus dem Pianisten Sebastian Voltz und dem Perkussionisten Max Riefer ist am Samstag, 12. Juli, im KuBa – Kulturzentrum am EuroBahnhof mit seinem neuen Programm zu Gast. Das Konzert verbindet zeitgenössische Musik mit zeitgenössischer Bildender Kunst. Neben Kompositionen für Piano und Perkussion dürfen sich die Besucher:innen auf Improvisationen zu Werken des saarländischen Malers Armin Rohr freuen.
Speziell für Voltz und Riefer geschrieben wurden „Éclat“ von Dieter Mack und „Zeuvi“ von Peter Ivan. Zwei furiose Werke, die den Zuhörern die musikalische Qualität des Duos veranschaulichen. Des weiteren spielen die beiden an diesem Abend ein sphärisches und kontemplatives Stück der jungen Komponistin Joey Tan.“
KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Hörbar
Duo für neue Musik
les Éclats du son
Sebastian Voltz – Piano
Max Riefer – Perkussion
Kompositionen von Dieter Mack, Peter Ivan Edeards, Joey Tan sowie Improvisationen zu den Werken von Armin Rohr
Es war ein sehr berührendes Erlebnis. Der Raum, die Musik & die Bilder schmolzen zusammen zu einer Einheit. Musik & Bilder steigerten sich gegenseitig in ihrer Wirkung, erzählten völlig neue Geschichten. Ich sah meine Bilder mit völlig anderen Augen, als würden sie sich aus ihrer Starrheit lösen & sich bewegen. Musik & Bilder stießen Türen zu neuen Räumen für mich auf. Überwältigend! Zwei virtuose Musiker fanden genau den Klang in meinen Bildern, den ich bisher suchte, aber erst an diesem Abend hörte!
Dafür meinen Dank!
Kunst im Weimarer Dreieck
Ich zitere aus der Einladungskarte:
„Ihre Geburtsorte liegen weit auseinander – in Frankreich, Polen und Deutschland. Doch sie haben Gemeinsamkeiten: Die Kunstschaffenden Véronique Verdet, Małgorzata Sztremer, und Armin Rohr haben an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken studiert, und alle drei leben und arbeiten seit vielen Jahren im Saarland. Mit einer kleinen Auswahl ihrer zeitgenössischen Werke soll in der von Dr. Andreas Bayer (HBK Saar) kuratierten Ausstellung dem „Weimarer Dreieck“ künstlerisch Ausdruck verliehen werden: mit ihren individuellen Perspektiven wird die europäische, künstlerische Vielfalt auf eindrucksvolle Weise miteinander in Bezug gesetzt.“
Einladung zur Ausstellungseröffnung
„Kunst im Weimarer Dreieck“
Am Donnerstag, den 3. Juli 2025, um 17:00 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr) im Bundesrat, Leipziger Straße 3–4, 10117 Berlin
Die polnische Künstlerin Małgorzata Sztremer zeigt in ihren collageartigen Bildern Szenen, die auf den ersten Blick real wirken, aber eigentlich nicht nachvollziehbare Wirklichkeiten darstellen. So eröffnet sie dem Betrachter neue, gedankliche Räume.
Véronique Verdet arbeitet mit verschiedenen Medien. Die französische Künstlerin beschäftigt sich intensiv mit ihren Themen und setzt diese unter anderem in seriellen Zeichnungen um. Besonders konzentriert sie sich dabei auf die visuelle Wirkung von schwarzen Punkten und Kreisen.
Die Werke des saarländischen Künstlers Armin Rohr sind vielfältig und bewegen sich zwischen Malerei und Zeichnung. Sie zeigen gegenständlich-abstrahierte Szenen, die wie bildhafte Erzählungen wirken.
Wir laden Sie herzlich zur Vernissage im Bundesrat ein und freuen uns, wenn Sie mit den Künstlerinnen und dem Künstler ins Gespräch kommen.
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum 01.07.2025 über folgenden Link:
Mit freundlichen Grüßen
Anke Rehlinger
Bundesratspräsidentin
Ministerpräsidentin des Saarlandes
Freut mich sehr, dass meine Arbeiten Teil dieser Ausstellung mit den Arbeiten von Małgorzata Sztremer & Véronique Verdet im Bundesrat sind!
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Klima XL
Ich vergaß:
Klima XL, zweiter Streich. Eröffnung heute Abend im Saarländischen Künstlerhaus.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
art talk – Armin Rohr
Verena Feldbausch [Verena Feldbausch Art Trailer] hat einen Podcast zur Ausstellung mit mir produziert.
Vielen Dank!
Die Städtische Galerie Neunkirchen gibt die Bühne frei für Armin Rohr. Er zeigt neue, rätselhafte Bildwelten in einer umfassenden Einzelausstellung mit dem Titel „Aller Vergeblichkeit zum Trotz singe ich weiter mein Lied. Über Anomalien, Zufälle und Wahrscheinlichkeiten.“ vom 14. März bis 18. Mai 2025.
Im Zentrum steht die menschliche Figur, die er in mehrdeutige oder schwer deutbare Beziehung zu ihrer Umgebung setzt. Zeichnerisch festgehalten und vielfach variiert in Skizzen erscheinen wie für Handyfotos posierende Figuren in skurrilen oder banalen Alltags-, Urlaubs- und Familienszenen. Auch in seiner neuen Porträt-Serie konterkariert er die Selfie-Kultur und die allgegenwärtige digitale Transformation des Bildes. Mit dem motivischen Repertoire aus TV-Krimis arbeitet der Künstler in der Werkgruppe „Wald-Orte“: Absperrbänder markieren einzelne Waldbereiche wie Tatorte, gesichtslose Figuren in Schutzanzügen durchforsten das Gelände und suchen nach Unbekanntem. Vereinzelte „Indizien“ in bunten Landschaftsszenerien deuten auf mysteriöse Zusammenhänge hin, Hintergründe aber bleiben im Dunkeln.
Das erzählerische Potential der Arbeiten von Armin Rohr erscheint unerschöpflich, doch sie sind weit entfernt vom Illustrativen. Denn die dort erzählten Geschichten entziehen sich letztlich dem Betrachter.
Quelle: Nicole Nix-Hauck, Ausstellungskatalog Städtische Galerie Neunkirchen
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deezer: Link
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Film
Im Saarländischen Rundfunk ist ein schöner Beitrag zur Ausstellung zu sehen:
Rätselhafte Tatorte, verfremdete Porträts und schrille Farben: Die Bildwelten von Armin Rohr
Vielen Dank an Harriet Weber-Schäfer (Bericht), Anton Minayev (Kamera) & Peter Meiser (Schnitt)!