fotografie
Kränehähn
Krähnehähn & Ankunft
08:09:00 Uhr
Doc Melchers Kräne arbeiten.
Am 17. September ist Eröffnung. „Von Menschen und Räumen“.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
„Ja, zeig mal deine Wunde.“
Christoph Schlingensief ist tot.
Nachtrag vom 23. 08. 2010:
Gesammelte Artikel in der Feuilleton-Schau bei Perlentaucher:
„Christoph hatte mindestens 11 Dimensionen“
Die Ratlosigkeit der Schuhe
Buchstaben auf schwarzem Grund vor einer Installation von Martin Kippenberger im ZKM in Karlsruhe, wo ich zuvor in Sachen Kunst Frau Blaumann traf …
Über Fotografie
Das Foto entstand heute Nachmittag während eines Spaziergangs mit meiner Nikon D60.
Vor sehr langer Zeit, vor Ewigkeiten, fast wäre ich geneigt zu sagen: vor meiner Zeit – erfüllte ich mir einen großen Wunsch:
Von meinem ersten Sold während des sog. Zivildienstes erwarb ich eine Spiegelreflexkamera. Eine XGM von Minolta. Dazu – nach & nach – diverse Wechselobjektive für diverse Zwecke.
Im meinem Jugendzimmer unter dem Dache des elterlichen Hauses richtete ich mir eine Dunkelkammer ein, wo ich des Nachts Filme entwickelte & Bilder vergrößerte.
Jugendzimmer.
Das waren Teppichboden, Bett, Kleiderschrank, Schrankwand mit integriertem Schreibtisch. Gelb. Schwarz. Laminat.
Und Staub. Jede Menge Staub. Staub bist Du & zu Staub wirst Du. Staub ist der Feind des Fotografen. Staub ist der Feind in der Dunkelkammer. Staub auf dem Objektiv, Staub auf dem Film, Staub auf dem Schlitten im Vergrößerer, Staub auf dem Fotopapier. Staub überall. StaubStaubStaub.
Aber das Bad war um die Ecke. Für die Chemikalien. Für das Fixieren & das Wässern. Für das Wasser lassen.
Fotoarbeit in staubiger Atmosphäre macht nämlich durstig.
Schwarzweiß-Filme. Schwarzweiß-Abzüge. Papiere. Ich vernichtete Unmengen von Material.
Berge von Abzügen: Landschaften, Menschen, Stillleben. Zum Beispiel war ich ein großer Fan der Pseudo-Solarisation.
Einmal – während des Studiums – hielt ich ein Referat über die „Subjektive Fotografie” von Otto Steinert.
Danach warf ich, bis auf ein oder zwei Fotos – alle Berge von Abzügen in die Tonne, verkaufte meinen Vergrößerer & den ganzen Rest an meine Kommilitonin Rita & widmete mich von da an nur noch der Zeichnung & der Malerei. Die Minolta behielt ich, bis sie ihren Geist aushauchte.
Mittlerweile knipse ich seit einigen Jahren wieder. Digital.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Schimmer
Blaue Stunde
15:56:38 Uhr. Wickersberg. Strömender Regen. Blickrichtung ungefähr nach Süden.
16:03:45 Uhr. Immer noch Wickersberg. Immer noch strömender Regen. Süden.
16:07:35 Uhr. Immer noch Wickersberg. Immer noch strömender Regen. Süden.
Sozusagen blaue Stunde.
Schlechter Abgang für ein altes Jahr, aber er dürfte auch nicht anders sein – was mich betrifft. Kein Applaus für 2009.
Alles Gute für 2010!
Die Lage wird ernst
09:19:49 Uhr. Blick aus dem Wohnzimmerfenster (Ostsüdliche Richtung).
Der dicke Nachbar zeichnete beim Wenden mit dem dicken SUV ein Doppelherz in den frischen Schnee vor den Eingang des Friedhofes.
08:21:24 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (Richtung Osten – Ormesberg).
08:22:49 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (nordöstliche Richtung) in den Garten des katholischen Kindergartens.
Jump!
Wickersberger Sprungperformance, 15. November 2009, ca. 17:10 Uhr.
(Die Blickrichtung der Performer während der Aktion war – soweit möglich – streng nach Osten ausgerichtet!)
Wdh.
Heute Morgen. 09:31:53 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (nordöstliche Richtung) in den Garten des katholischen Kindergartens
Heute Morgen. 10:10:48 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (nordöstliche Richtung) in den Garten des katholischen Kindergartens
… gelber Schatten unterm Ahornbaum.
Heute Abend. 17:57:22 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (nordöstliche Richtung) in den Garten des katholischen Kindergartens
Sentiers Rouges
„Das Projekt Sentiers Rouges wurde 2003 vom lokalen Initiativ- und Managementzentrum ins Leben gerufen. Das Ziel bestand in der Förderung des sozio-kulturellen Austauschs in den zwölf Gemeinden der südlichen Region Luxemburgs. Das Projekt kann als eine Art Versuchslabor angesehen werden, das sich für eine Region einsetzt & dabei die Kunst nutzt, um unser kulturelles Erbe kritisch zu betrachten. Seither organisiert Sentiers Rouges jedes Jahr einen Arbeitsaufenthalt, während dem unter anderem Künstler aus der Großregion zusammenkommen, um sich dem gleichen Thema zu widmen.
Das Saarländische Künstlerhaus als Partnerorganisation von Sentiers Rouges hat für das Jahr 2009 den Saarbrücker Künstler Ludwig Schmidtpeter vorgeschlagen.
Ausgangspunkt für seine Arbeit mit dem Titel „Drive by shooting” hier in Esch war Ludwig Schmidtpeters Arbeit „Krypta”, die er selbst als „Dokumentation einer spekulativen medien-archäologischen Untersuchung” bezeichnet.
In „Krypta” geht Ludwig Schmidtpeter der Frage nach, welcher Art wohl heute Grabbeigaben beschaffen seien – sofern es sie in unserer heutigen, vollständig säkularisierten Welt noch gäbe – wie sähen diese Gegenstände aus?
Nach einem Telefonat mit Ludwig gab ich in das Google-Suchfeld meines Browsers spontan die drei Worte „Grab Sarg iPod” ein.
„Aus den Vereinigten Staaten kommt ein neuer Trend. Besonders in Hollywood ist es sehr beliebt, Verstorbene mit ihren technischen Lieblingsstücken wie Mobiltelefonen zu begraben. Das berichtet das Bestattungsunternehmen „Hollywood Forever“. Auch Game Boys und iPods seien sehr beliebt, insbesondere bei jungen Leuten […].”
Letzten Samstag wurden die einzelnen Projekte vorgestellt.
Ludwig Schmidtpeter: „Drive by shooting”
Jonathan Loppins Arbeit „L’échappée”
Yoann van Parys stellt das Buch „Récit d’un voyage au Luxembourg” vor.
Boris Thiébauts „Ecole de la forêt”
Von den „Vogelkäfigen” der Luxemburger Künstlerin Tessy Bauer habe ich leider keine Fotos …
(Infos zu Sentiers Rouges 2008)