fotografie
Fotografie
Vor vielen Jahren – die digitale Fotografie war noch nicht erfunden, Computer gab es nur in Science Fiction Filmen – besaß ich eine Spiegelreflexkamera. Ich fotografierte in Schwarz/weiß, entwickelte meine Filme und Bilder in der Dunkelkammer. Das entwickelte Negativ war Ausgangsmaterial, um in der Dunkelkammer mit verschiedenen Techniken weiter zu experimentieren (Ich erwähnte es bereits).
Irgendwann konzentrierte ich mich dann mehr auf meine Malerei. Malerei ist ein zähes Geschäft und braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit.
Die Fotografie rückte ein wenig in den Hintergrund und war lange Jahre ein Nebenschauplatz. Immer noch analog, diente sie eher zu dokumentarischen Zwecken – zum Beispiel im Urlaub. Oder während einer Familienfeier. Mal mehr, mal weniger. Meistens Diafilme.
Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie die Kamera begann ich wieder mehr zu fotografieren. Eigentlich absichtslos. Oft spontan und aus der Bewegung heraus.
Ich bin Beobachter oder Chronist. Je nach dem. Oder beides.
Menschen und Räume natürlich. Landschaft, Architektur. Strukturen. Bewegungen. Stillstand. Aus Vorgängen werden Zustände.
Und Licht natürlich. Ohne Licht geht (fast) nichts.
Manchmal ersetzt die Kamera das Skizzenbuch und den Bleistift. Manchmal ersetzt sie den Notizblock. So quasi als Gedankenstütze. Im Gegensatz zu früher experimentiere ich mehr mit der Kamera. Manche Bilder sind das Ergebnis von Serien. Andere Bilder überraschen mich.
Momentan besitze ich eine kleine Lumix und eine Nikon. Die Ergebnisse sind mit beiden Kameras sehr unterschiedlich. Es ist schwierig, gegen die Technik zu arbeiten und sie zu überlisten.
Die in der Ausstellung im Museum St. Wendel gezeigten Bilder sind nicht am Rechner nachbearbeitet.
Kränehähn & schwarzer Stein
Kränehähn
Krähnehähn & Ankunft
08:09:00 Uhr
Doc Melchers Kräne arbeiten.
Am 17. September ist Eröffnung. „Von Menschen und Räumen“.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
„Ja, zeig mal deine Wunde.“
Christoph Schlingensief ist tot.
Nachtrag vom 23. 08. 2010:
Gesammelte Artikel in der Feuilleton-Schau bei Perlentaucher:
„Christoph hatte mindestens 11 Dimensionen“
Die Ratlosigkeit der Schuhe
Buchstaben auf schwarzem Grund vor einer Installation von Martin Kippenberger im ZKM in Karlsruhe, wo ich zuvor in Sachen Kunst Frau Blaumann traf …
Über Fotografie
Das Foto entstand heute Nachmittag während eines Spaziergangs mit meiner Nikon D60.
Vor sehr langer Zeit, vor Ewigkeiten, fast wäre ich geneigt zu sagen: vor meiner Zeit – erfüllte ich mir einen großen Wunsch:
Von meinem ersten Sold während des sog. Zivildienstes erwarb ich eine Spiegelreflexkamera. Eine XGM von Minolta. Dazu – nach & nach – diverse Wechselobjektive für diverse Zwecke.
Im meinem Jugendzimmer unter dem Dache des elterlichen Hauses richtete ich mir eine Dunkelkammer ein, wo ich des Nachts Filme entwickelte & Bilder vergrößerte.
Jugendzimmer.
Das waren Teppichboden, Bett, Kleiderschrank, Schrankwand mit integriertem Schreibtisch. Gelb. Schwarz. Laminat.
Und Staub. Jede Menge Staub. Staub bist Du & zu Staub wirst Du. Staub ist der Feind des Fotografen. Staub ist der Feind in der Dunkelkammer. Staub auf dem Objektiv, Staub auf dem Film, Staub auf dem Schlitten im Vergrößerer, Staub auf dem Fotopapier. Staub überall. StaubStaubStaub.
Aber das Bad war um die Ecke. Für die Chemikalien. Für das Fixieren & das Wässern. Für das Wasser lassen.
Fotoarbeit in staubiger Atmosphäre macht nämlich durstig.
Schwarzweiß-Filme. Schwarzweiß-Abzüge. Papiere. Ich vernichtete Unmengen von Material.
Berge von Abzügen: Landschaften, Menschen, Stillleben. Zum Beispiel war ich ein großer Fan der Pseudo-Solarisation.
Einmal – während des Studiums – hielt ich ein Referat über die „Subjektive Fotografie” von Otto Steinert.
Danach warf ich, bis auf ein oder zwei Fotos – alle Berge von Abzügen in die Tonne, verkaufte meinen Vergrößerer & den ganzen Rest an meine Kommilitonin Rita & widmete mich von da an nur noch der Zeichnung & der Malerei. Die Minolta behielt ich, bis sie ihren Geist aushauchte.
Mittlerweile knipse ich seit einigen Jahren wieder. Digital.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Schimmer
Blaue Stunde
15:56:38 Uhr. Wickersberg. Strömender Regen. Blickrichtung ungefähr nach Süden.
16:03:45 Uhr. Immer noch Wickersberg. Immer noch strömender Regen. Süden.
16:07:35 Uhr. Immer noch Wickersberg. Immer noch strömender Regen. Süden.
Sozusagen blaue Stunde.
Schlechter Abgang für ein altes Jahr, aber er dürfte auch nicht anders sein – was mich betrifft. Kein Applaus für 2009.
Alles Gute für 2010!
Die Lage wird ernst
09:19:49 Uhr. Blick aus dem Wohnzimmerfenster (Ostsüdliche Richtung).
Der dicke Nachbar zeichnete beim Wenden mit dem dicken SUV ein Doppelherz in den frischen Schnee vor den Eingang des Friedhofes.
08:21:24 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (Richtung Osten – Ormesberg).
08:22:49 Uhr. Blick aus dem Küchenfenster (nordöstliche Richtung) in den Garten des katholischen Kindergartens.
Jump!
Wickersberger Sprungperformance, 15. November 2009, ca. 17:10 Uhr.
(Die Blickrichtung der Performer während der Aktion war – soweit möglich – streng nach Osten ausgerichtet!)