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SHA
Ein Wochenende in Schwäbisch Hall, um Schwäbisch Hall & um Schwäbisch Hall herum. In der Kunsthalle Würth sahen wir eine Übersicht über die Arbeiten von Niki de Saint Phalle, von der mich die frühen Arbeiten sehr beeindruckten. Im Übrigen ist die Architektur der Kunsthalle selbst großartig.
Außerhalb der Kunsthalle gab es viel Halbseidenes. Schwäbisch Hall ist ein malerisches Städtchen mit viel Fachwerk, aber sehr schön, weshalb ich es nicht fotografierte. Manchmal fühlte ich mich in meine Kindheit versetzt, besonders wenn ich an Türgriffen aus den 50ern wackelte.
Abbau
Vor der Fahrt bemerkte ich Licht, welches sich zeichnete. Irgendwo in Saarbrücken. Weststadt.
Wieder irgendwo in Bonn. Südstadt. Danach baute ich die Ausstellung ab. Nicht alle Bilder brachte ich nach Hause. Was eigentlich überaus erfreulich ist. Man beachte den vorbeifliegenden Vogel am oberen Bildrand. Auch dies ist ein Erfolgserlebnis.
Kränehähn: Rosa Beton
Der vierte Pavillon. So wie es bis jetzt aussieht: eine konventionelle langweilige Architektur. Leider. Da hätte man sich mehr Mut gewünscht. Vielleicht eine Art Ufo, gestrandet an den Gestaden der Stadt am Fluss. Ist ja immerhin ein Landesmuseum & kein Hochbunker.
Aber, wie sagt man so schön: viele Köche verderben den Brei!
Das Licht der Abendsonne streicht den Beton an einer Ecke rosa. Für ein paar Minuten wenigstens ein Ereignis, welches den Kubus der grauen Konvention entreißt.
Rosa.
Kunst im öffentlichen Raum
20.12.2010
Bahnhofstraße Saarbrücken. Links des Pavillons.
Temporäre Skulptur. Kunststoff, Beton, Metall, Schnee.
21.12.2010
Bahnhofstraße Saarbrücken. Rechts des Pavillons.
Temporäre Skulptur. Kunststoff, Beton, Metall.
21.12.2010
Hauptpost Saarbrücken.
Interaktive Skulptur mit wechselnden Fahrrädern. Metall.
Kränehähn: Abends
Neue Räume
Kulturzentrum am Eurobahnhof. Zweiter Stock. Letzte Tür rechts.
Kränehähn: „M“
Doc Melchers Kräne. „M“ wie Melcher. Der Herbst macht die Baustelle an der Galerie der Gegenwart in Spe sozusagen barrierefrei. Freier Blick von allen Seiten.
Ab Februar wir das Saarlandmuseum übrigens für ein Jahr geschlossen.
Im Museum
Foto vom 06.10.2010, 20:07:27 Uhr: Fensterreihe des Saarlandmuseums mit Wachmann & Wilhelm Lehmbrucks „Mädchenkopf auf schlankem Hals“.
Ohne Titel (Wilhelm Lehmbrucks „Mädchenkopf auf schlankem Hals“), 2010
Kreide, Bleistift, Skizzenbuch, ca. 25 x 18,1 cm
(Auf der Skizze zu sehen: Die Büste von Wilhelm Lehmbruck im Saarlandmuseum mit Blick auf die Baustelle am Vierten Pavillion)
Ohne Titel („Demo: Situation im Museum“), 2010
Bleistift, Skizzenbuch, ca. 25 x 18,1 cm
Zeichnen im Museum. Eine großartige Erfahrung. Zum Beispiel: Ein zeichnender Student in der Zeichnung eines Kommilitonen vor einem Porträt eines Künstlers der Neuen Sachlichkeit neben einer Skulptur …
Raumkonzept (Klaus Harth gewidmet)
Gestern im Treppenhaus des Kulturbahnhofs:
Sohn: „Papa, wem gehört der Ballon?“
Ich: „Weiß nicht – vielleicht einem Künstler? Möglicherweise ist es eine Installation.“
Sohn: „Krieg ich den Ballon?“
Ausflug: Pirmasens
Ich mag es sehr, die Welt aus dem fahrenden Auto oder aus dem fahrenden Zug wahrzunehmen. Fotografierend oder auch zeichnend.
Schmutzige Scheiben oder Spiegelungen in eben diesen sind dabei sehr nützlich (besonders beim Fotografieren).
Manchmal sorgt auch der Wind für Bewegung, während man selbst still steht. Zum Beispiel bei Pflanzen. Auch das ist manchmal sehr willkommen. Vor allem, wenn Schornsteine mit im Bild sind.
Vorletzte: Kränehähn
Sitution an der Baustelle des vierten Pavillons am 23. September.
Doc Melchers Kräne – Blick von der Bismarckstraße Richtung ca. Südwesten. Und Leo Kornbrusts Stele.
Fotografie
Vor vielen Jahren – die digitale Fotografie war noch nicht erfunden, Computer gab es nur in Science Fiction Filmen – besaß ich eine Spiegelreflexkamera. Ich fotografierte in Schwarz/weiß, entwickelte meine Filme und Bilder in der Dunkelkammer. Das entwickelte Negativ war Ausgangsmaterial, um in der Dunkelkammer mit verschiedenen Techniken weiter zu experimentieren (Ich erwähnte es bereits).
Irgendwann konzentrierte ich mich dann mehr auf meine Malerei. Malerei ist ein zähes Geschäft und braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit.
Die Fotografie rückte ein wenig in den Hintergrund und war lange Jahre ein Nebenschauplatz. Immer noch analog, diente sie eher zu dokumentarischen Zwecken – zum Beispiel im Urlaub. Oder während einer Familienfeier. Mal mehr, mal weniger. Meistens Diafilme.
Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie die Kamera begann ich wieder mehr zu fotografieren. Eigentlich absichtslos. Oft spontan und aus der Bewegung heraus.
Ich bin Beobachter oder Chronist. Je nach dem. Oder beides.
Menschen und Räume natürlich. Landschaft, Architektur. Strukturen. Bewegungen. Stillstand. Aus Vorgängen werden Zustände.
Und Licht natürlich. Ohne Licht geht (fast) nichts.
Manchmal ersetzt die Kamera das Skizzenbuch und den Bleistift. Manchmal ersetzt sie den Notizblock. So quasi als Gedankenstütze. Im Gegensatz zu früher experimentiere ich mehr mit der Kamera. Manche Bilder sind das Ergebnis von Serien. Andere Bilder überraschen mich.
Momentan besitze ich eine kleine Lumix und eine Nikon. Die Ergebnisse sind mit beiden Kameras sehr unterschiedlich. Es ist schwierig, gegen die Technik zu arbeiten und sie zu überlisten.
Die in der Ausstellung im Museum St. Wendel gezeigten Bilder sind nicht am Rechner nachbearbeitet.