2018
Weihnachtsbrunnen
Normalerweise ist das ein Brunnen. Aber zu Beginn der Kältezeit wird das Becken leergepumpt & mit Holzplatten abgedeckt; es fließt kein Wasser mehr bis zum Frühjahr. Nachvollziehbar & verständlich.
Der Freiburger Künstler Robert Schad entwarf dieses „Brunnenobjekt“ für die damals neu gestaltete Bahnhofstraße, welches am 23. Juli 1999 eingeweiht wurde. Mir persönlich hat das „Brunnenobjekt“ nie gefallen. Die orthogonale Ausrichtung des Beckens ist konventionell & langweilig. Die Stahlobjekte können sich weder gegen die umliegende Architektur noch gegen die Platanen im Umfeld behaupten. Das Ensemble wirkt anämisch. Einzig wenn das Wasser in unregelmäßigen Abständen „tost & braust“, kommt ein wenig Leben in die Bude.
“Nach den Vorstellungen des Freiburger Künstlers Robert Schad soll mit dem Brunnen ein Ort des Erlebens geschaffen werden, der in dieser Art noch nie und nirgends zu sehen war. So sah es auch das Preisgericht des Kunstwettbewerbes „Brunnen Bahnhofstraße“ …“
„ … ein Ort des Erlebens, der in dieser Art noch nie und nirgends zu sehen war …“
Nunja, viel Verheißung, wenig dahinter. Ein aus meiner Sicht etwas schlaffes Objekt in einer stinklangweiligen, austauschbaren Einkaufsmeile, die so leider überall in dieser Art zu sehen ist; eingezwängt zwischen DM, TKmaxx, H&M & Fischbrötchen.
Auf der Seite des Institutes für aktuelle Kunst ist zu lesen:
„Das niedere, viereckige Brunnenbecken lädt die Kleinen zum gefahrlosen Spiel, während der Wasserfall und die aus der Stahlplastik sprudelnde Gischt den auf Bänken ausruhenden Passanten akustisch und optisch eine Abwechslung zu den Geräuschen der Stadt bieten. Die markante, dabei leicht und filigran wirkende Brunnenplastik, eine räumliche Figuration, ist aus hohlem Vierkantedelstahl geschmiedet.So halten zwei schlanke Bündel aus geknickten Elementen eine schmale Fläche, über die sich eine Wasserwand in das Brunnenbecken ergießt. Eine aufwendige, fein abgestimmte Brunnentechnik steuert die vom Künstler komponierte Choreographie des Wasserspiels. Der Brunnen lebt von den gegensätzlichen Eigenschaften der Materien: Hier der feste, aber leicht wirkende Stahl, dort das in seiner Anmutung mal leicht, mal als Naturgewalt (Wasserfall) inszenierte Wasser.
Furchtbares Geplapper aus der Unterwelt des Marketingsprechs. So weit, nicht so gut.
Man mag zu den Arbeiten von Robert Schad stehen wie man will – aber: kann diese weihnachtliche Geschmacksverirrung im Rahmen des Saarbrücker Christkindl-Marktes wirklich im Sinne des Künstlers gewesen sein?
Amor
Süpermarket
Die geschätzte Kollegin Véronique Verdet eröffnet Ihren Süpermarket!
Vom 2. – 23. Dezember gibt es Kunst fürs Fest vom Feinsten & überhaupt noch mehr geschätzten Kolleginnen & Kollegen aus aller Welt! Anbei ein Artikel aus der Saarbrücker Zeitung zum Süpermarket.
Die beteiligten Künstler sind:
Andreas Golczewski (SB)
Andrea Neumann (SB)
Armin Rohr (SB)
Birte Spreuer (SB)
Caro Streck (Gießen)
Claudia Brieske (Berlin)
Claudia Vogel (SB)
Cone The Weird (SB)
Diane Jodes (Luxemburg)
Dirk Rausch (SB(
Hanna Järvenpää (Finnland)
Joni Majer (SB)
Lukas Ratius (SB)
Philipp Majer (SB)
Katja Pudor (Berlin)
Leslie Huppert (SB)
Malgorzata Sztremer (SB)
Martine Glod (Luxemburg)
Mirjam Elburn (Siegen/ NRW)
Natascha Pötz (Berlin)
Paetrick Schmidt (Berlin)
Susanne Ramolla (Potsdam)
Véronique Verdet (SB)
War and Peas (SB)
Eröffnung:
Sonntag, 2. Dezember 2018, 15:00 Uhr
Dauer:
2. bis 23. Dezember 2018
Öffnungszeiten:
Di – Fr 14:00 – 18:00 Uhr
Sa 11:00 Uhr – 18:00 Uhr
Statt über das langweilige Hüttendorf in der Stadtmitte zu laufen & sich über den Gestank von ranzigem, altem Fett, unfassbar schlechtem Glühwein, unerträglicher Musik & allzu viel Enge & Gedrängel zu ärgern: Ein paar Meter weiter könnt Ihr bei einem gepflegten Glas Crémant eintauchen in vorweihnachtliche Stille & Kontemplation & Euch ungehemmt dem Kunstgenuss & -konsum hingeben!
Süpermarket
Bismarckstraße 10 (gegenüber Moderne Galerie)
66111 Saarbrücken
Hier geht’s zum Süpermarket auf Instagram.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid, ich will Euch erquicken!
Druck
Ohne Titel, 2018
FineArt-Print auf Hahnemühle William Turner 310g/qm, 65 x 40 cm
Handsigniert
Es gibt jetzt endlich einen FinArt-Print jenes Gemäldes: im Papierformat 65 x 40 cm (Druck ca. 51 x 37 cm), handsigniert.
Für 150,- Euro! Solange der Vorrat reicht.
Anfragen & andere Fragen beantworte ich gerne per Mail an: art(at)arminrohr.de.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid, ich will Euch erquicken!
Mitnichten
Nein, ich finde es immer noch nicht ganz hervorragend, das größte öffentliche Kunstwerk aller Zeiten im Saarland. Ich mag mich einfach nicht dafür erwärmen.
Boing, boing, bomm!
Banksy hat es wieder allen gezeigt. Eigentlich finde ich den Gag gelungen. Noch gelungener finde ich allerdings die Reaktion der Käuferin & das ist dann vielleicht doch das Gegenteil von dem, was Herr Banksy erreichen wollte:
Ich musste an Ai Weiweis zusamengekrachten Turm während der Documenta 2007 denken:
Documenta-Chef Buergel, barfuß in einer großen Pfütze vor Template , sah den Einsturz als „nur konsequent“. „Die Trümmer lassen jetzt jede Menge Assoziationen zu. Und genau das will Kunst ja: anregen.“ Für Köhler habe keine Gefahr bestanden. „Für den Einsturz war ein solches Unwetter nötig, bei dem selbst der mutigste Bundespräsident das Weite gesucht hätte.“ Für den nächsten Tag hatte sich ein Käufer für Template angekündigt. Ai Weiwei zeigte sich direkt nach dem Einsturz dennoch optimistisch:
„Der Preis hat sich soeben verdoppelt.“
Der Preis hat sich soeben verdoppelt! Ist das nicht irre?
Damals, nach dem Lesen dieses Artikels, begann ich an Herrn Ai WeiWei & seiner „Kunst“ zu zweifeln. Nicht aber an seinen Fähigkeiten, aus Scheiße Geld zu machen!
Mittlerweile finde ich seine Arbeit nur noch doof.
Das gibt es nur in der Kunst. Beziehungsweise auf dem Kunstmarkt. Auf dem Kunstmarkt, der sich von der Kunst entkoppelt hat. Artefakte sind nichts weiter als Devotionalen & Trophäen für eine völlig degenerierte Schicht von superreichen Schwachmaten, die für völlig überteuerte Wracks & Ruinen bereit sind, jeden Preis zu zahlen, um ein eigenes Stück vermeintliche Kunstgeschichte zu besitzen!
Vor einigen Jahren fiel eine von mir bemalte & aufgehängte Aludibondplatte aus großer Höhe herunter & riss noch zwei weitere, kleinere Platten mit. Die Platten waren Teil einer Wandinstallation, die ich im Rahmen eines Kunst-am-Bau-Projektes für eine Institution realisiert hatte. Gott sei Dank war niemand in der Nähe. Die Platten waren völlig verbogen, an einigen Stellen war die Farbe abgeplatzt – hätte zu diesem Zeitpunkt eine Person unter der großen Platte gestanden – immerhin ca. 125 x 250 cm – sie hätte dieser Person wohl den Schädel gespalten.
Ich malte auf eigene Kosten komplett neue Platten & ließ die Platten fachgerecht & wieder auf eigene Kosten von einer Firma aufhängen.
Alles falsch gemacht. Ich hätte die verbeulten & verbogenen Platten wieder aufhängen & eine weitere Rechnung schreiben müssen:
„Hey! Der Preis hat sich soeben verdoppelt! Sie sind jetzt Besitzer eines eigenen Stückes der Kunstgeschichte!“ So geht das in Zukunft!
Alleh Hopp!
Schweinesonnen die dritte
Schweinesonnen III
mit Jens Andres, Jörn Budesheim, Magrit Gerhus, Christiane Hamacher, Klaus Harth, Vera Kattler, Ruth Lahrmann, Veronika Olma, Armin Rohr, Judith Rozsas, Gerhild Werner, Oliver Kelm & Maja Oschmann.
Nach Berlin & Kaiserslautern nun auch in Kassel!
Ausstellungseröffnung:
Freitag, 19. Oktober 2018,
19:30 Uhr
Ausstellungsdauer:
19. 10. bis 04. 11. 2018
Öffnungszeiten:
Fr – So, 16:00 – 19:00 Uhr
und nach Vereinbahrung
Telefon: 0561 / 31 65 420
Kunstbalkon e.V.
Frankfurter Straße 62
34121 Kassel
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
1992 (Akt)
Ohne Titel, 1992
Bleistift, Kreide auf Papier, 29,7 x 21 cm
Privatbesitz
Eine Aktzeichnung aus dem Jahr 1992. Gezeigt an den Tagen der Bildenden Kunst 2017; 99 aus 25.
Tage der Bildenden Kunst
Tage der Bildenden Kunst. Wieder mal. In Saarbrücken.
Ich freue mich auf den Besuch von Freunden, Bekannten, Verwandten & Interessierten. Aber am meisten freue ich mich auf das gemeinsame Kochen mit den Kollegen am Samstagabend in der Küche unseres Atelierhauses. Es gibt Pastis, Pasta & italienischen Rotwein.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof.
Öffnungszeiten:
Samstag, 29. September, 14:00 – 18:00 Uhr
Sonntag, 30. September, 11:00 – 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
„Dabei sein ist nicht alles, soll das aber bleiben“
Unter der etwas holprigen Überschrift „Dabei sein ist nicht alles, soll das aber bleiben“ werde ich in der aktuellen Samstagsausgabe der Saarbrücker Zeitung wie folgt erwähnt & zitiert:
„Wenn der Saarbrücker Maler Armin Rohr von kommunalen Galerien oder Kunstvereinen im Bundesgebiet eingeladen wird, um dort auszustellen, bietet er meist an, die Laudatio und die musikalische Umrahmung der Vernissage selbst zu übernehmen. Er spiele zwar kein Instrument, aber er könne singen, erklärt Rohr dann den verdutzten Direktoren. Der halb ironische Vorschlag hat einen ernsten Grund: Für Eröffnungsredner und Musiker haben Kunstvereine und andere öffentliche Institutionen in der Regel ein Honorar vorgesehen, nicht aber für den ausstellenden Künstler.“
„Immerhin bin ich verantwortlich für Konzeption & Thema der Ausstellung, ich rahme Bilder ein, verpacke sie & transportiere sie an den Ausstellungsort, wo ich dann, je nach Umfang der Ausstellung auch schon mal ein paar Tage mit der Installation der Ausstellung beschäftigt bin“, hat Rohr in seinem Internet-Blog die Leistungen umrissen, die er gratis erbringen soll. Dass man ihn statt im Hotel schon mal im Gästezimmer des Kunstvereinsvorstands einquartiert, sei noch das Geringste. Doch selbst um die Kostenerstattung für den Transport seiner Arbeiten per Mietwagen muss er immer feilschen. Ganz zu schweigen von einer Ausstellungsvergütung, einer Vergütung der Nutzung der Werke durch die Aussteller. „Die gibt es gar nicht oder nur hintenrum“, sagt Rohr. Stattdessen heiße es: „Sie können ja hier die Werke verkaufen.“
Herbstsalon
Relikte der Malerei
Installation
Werkzeuge & Fundstücke aus den Jahren 2010 – 2018
Unterschiedliche Medien & Materialien
Verschiedene Urheber
Eröffnung:
Freitag, 21. September 2018, 19:30 Uhr
Begrüßung:
Michaela Kilper-Beer, 1. Vorsitzende KuBa e. V.
Grußwort:
Tobias Hans, Ministerpräsident des Saarlandes
Einführung:
Dr. Andreas Bayer, Künstlerischer Leiter
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz | Julia Baur | Dietmar Binger | Sandra Brabenetz | Werner Constroffer | Frauke Eckhardt | Mane Hellenthal | Juliana Hümpfner | Leslie Huppert | Petra Jung | Vera Kattler | Michael Koob | Annegret Leiner | Arne Menzel | Andrea Neumann | Stefan Ochs | Sigrún Ólafsdóttir | Dirk Rausch | Armin Rohr | Sabine Späder | Martin Steinert | Claudia Vogel
Ausstellungsdauer:
15. September – 6. Oktober
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, Feiertag 15:00 – 18:00 Uhr
Montags geschlossen
Finissage:
Sonntag, 14. Oktober 2018 in der KuBa Kantine
„First We Took Erlangen …“
Mit dem Max-Moritz-Preis 2018 in Erlangen bedachte Studierende der HBKsaar präsentieren ihre Arbeiten in einer Comic-Lesung:
Pol Borschette
Eric Heit
Valérie Minelli
Eric Schwarz
Lena Schwingel
Leitung: Jonathan Kunz.
KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof ee. V.
Quartier Eurobahnhof
Europaallee 25
66113 Saarbrücken
www.kuba-sb.de
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid, ich will Euch erquicken!
Im Rahmen
Ohne Titel („Selbst grün“), 2018
Acryl, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Privatbesitz
Die erste Leinwand, die ich für eine Ausstellung eingerahmt hatte. Ich fand es ziemlich gut; jahrelang habe ich mich ja ein bisschen gesträubt, aber für dieses Bild in dieser Ausstellung passte der Rahmen wie angegossen.
Mir ist so komisch zumute …
Nicht vergessen: heute Abend 19:00 Uhr ist Eröffnung!
Galerie Neuheisel
Johannisstraße 3a
D-66111 Saarbrücken
Telefon: 0681 3904460
info@galerie-neuheisel.de
www.galerie-neuheisel.de
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!