Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 29,7 x 21 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
Die letzten Monate waren nicht immer erfreulich. Da waren ein Festplattencrash & die dritte Coronainfektion noch vergleichsweise unbedeutend & harmlos. An kontinuierliches Arbeiten nicht zu denken.
Irgendwann im Februar saß ich im Atelier & stieß auf das Foto einer Wolke, die ich mehr oder weniger gedankenverloren zeichnete (Zeichnung ganz oben). Eine zweite, größere Zeichnung folgte. Die dritte Zeichnung erfolgte aus der zweiten, ohne die Fotovorlage.
Es ging mir nicht um die Wolke. Die Wolke war nur ein Anlass, ein Auslöser.
Bei der zweiten Zeichnung zog ich meine Striche, verdichtete sie, radierte sie wieder auf, es folgten neue Striche, Kreuzschraffuren, die Ich teilweise wieder ausradierte, um wieder neu anzusetzen. Irgendwann war die Zeichnung fertig.
Die dritte Zeichnung kritzelte ich ohne Fotovorlage nach der zweiten. Die Zeit verging, das Zeichnen war eher ein meditativer Akt, Strich für Strich, ausradieren, neu ansetzen, verdichten, wieder ausradieren … eigentlich brauchte ich das Foto nicht mehr. Es ging weniger um das Ergebnis als um das Tun, das Machen. Die Arbeit. Ein sehr befriedigender Vorgang. Sehr meditativ, sehr befredigend. Sehr befreiend. Und immer sehr konzentriert.
Die Zeit vergeht. Der Tag ist erfüllt. Eine sehr befriedigende Arbeit.
Die „Wolkenzeichnungen“ aus dem März entstanden ohne Vorlagen. Vorlagen sind nur hinderlich in diesem Fall. Ich ließ mich einfach fallen, setzte Line neben Linie, die ich manchmal wieder ausradierte, um danach wieder neu anzusetzen. Schraffieren, radieren, gelegentlich auch wischen, mit Bleistiften verschiedener Härtegrade von HB bis 8B. Die Blätter entstanden von allein.
Ob es nun Wolken sind oder Rauch, Nebel oder nur Graustudien – das sind sie natürlich auch – & so ganz nebenbei lerne ich wieder feinste Nuancen zu beobachten. Ein gutes Training.