skizzenbuch
Herzlichst!
Ohne Titel, 2013
Bleistift, Skizzenbuch, 21 x 13 cm
Meine herzlichsten Geburtstags-Glückwünsche an einen hoch geschätzten Kollegen.
Freiheit
Ohne Titel, 2011
Bleistift, Skizzenbuch, ca. 21 x 26 cm
Zwischen intendierter Wirkung & tatsächlicher Wirkung liegt natürlich immer ein großer Unterschied. Was die Betrachtung von Kunst betrifft.
Kunst (Musik) wirkt zunächst emotional.
So gesehen liegt es immer beim Betrachter. Er spürt & lässt sich berühren (oder auch nicht). Möglicherweise kann das schon genügen, um die Kunst genießen verstehen zu können (oder auch nicht).
Die Interpretation eines Werkes setzt natürlich voraus, das ich z. B. über den Künstler, Entstehung & Kontext mehr als nur eine ungewisse Ahnung habe – also etwas Ahnung, Bildung & Wissen.
So kann ich mir ein Kunstwerk, das mich anfangs vielleicht nicht unbedingt emotional berührt, über den Verstand erschließen.
Die intellektuelle Auseinandersetzung ist vielleicht der Türöffner zum emotionalen Verständnis für das Werk.
Die vom Künstler intendierte Wirkung & die tatsächliche Wirkung auf den Betrachter müssen dabei nicht deckungsgleich sein.
Im Gegenteil.
Darin liegt die Freiheit des Betrachters Künstlers.
Heimat auf Münzen
Ohne Titel, 2011
Bleistift, Buntstift, Frottage, Skizzenbuch, ca. 21 x 26 cm
Die Ludwigskirche in zwei Euro. Wusste ich bis dato auch nicht. Ich habe die Münze allerdings wieder in den Geldkreislauf eingespeist.
Versager
Ohne Titel („Kohlkopf“), 2011
Bleistift in Skizzenbuch, ca. 21 x 13 cm
Hopplahopp im Vorbeigehen ging heute nicht. Kommt aber manchmal vor. Sollte eine Mütze vor komplexer Raumsituation werden. Aber Herbstzeit ist ja bekanntlich Kohlzeit. Rosenkohl, Rotkraut, Weißkraut, Kohlrabi oder Wirsing. Zum Beispiel. Ich mag ja sehr die Krautwickel, wie sie meine Mutter zubreitete. Dazu gab ’s Salzkartoffeln.
Press
Ohne Titel, 2011
Bleistift, Skizzenbuch, ca. 20,5 x 29 cm (geöffnet)
Gestern bei Perspectives: „Press“. Ein großartiges Stück über Klaustrophobie & andere Beklemmungen.
Arbeit
Ohne Titel, 2011
Bleistift, Aquarell, Skizzenbuch, ca. 21 x 26 cm (geöffnet)
Ich tue, was ich tue, weil ich es tue. Die Ergebnisse meiner Tätigkeit nenne ich Malerei oder Zeichnung. Oder meine Arbeit.
Zur Arbeit braucht es von Zeit zu Zeit einen gewissen Abstand zur Arbeit. Selbstironie halte ich für eine gute Möglichkeit, um Abstand zu gewinnen.
Auch, wenn ich die Arbeit vieler Künstlerkollegen, die sich auf dem Feld der Konkreten Kunst bewegen, sehr sehr schätze, verbinde ich mit Ihnen leider nicht immer die Eigenschaft der Selbstironie.
Humor ist auch eine sehr schöner Charakterzug. Gerne schräg.
Außerdem sollten die Ergebnisse der Arbeit in regelmäßigen Abständen hinterfragt werden. Ein Konzept verfolge ich, wie gesagt, persönlich keines; finde aber einige Konzepte, von denen ich hörte, durchaus tragfähig & spannend.
Wenn Konzepte allerdings die Bilder ersetzen, halte ich die Bilder für fragwürdig, wenn nicht gar vollkommen überflüssig.
Manche Menschen unterstellen mir ein Konzept. Das finde ich sehr merkwürdig, aber ich wehre mich nicht dagegen. Ich habe Angst, mich mit dem Versuch einer Antwort & dem damit verbundenen Rumgeeiere in Schwulitäten zu bringen.
Konzepte haben die Eigenschaft, manifest zu werden. In Stein gemeißelt. Beton. Ich möchte nicht zum Erfüllungsgehilfe eines Konzeptes werden.
(Allerdings komme ich nicht umhin mir einzugestehen, dass ich einem Weg folge, einen roten Faden wickle.)
Wichtig ist mir der Prozess, das heißt, der Erkenntnisgewinn & die gedankliche Auseinandersetzung auf der Wegstrecke zwischen zwei Arbeiten. Diesen Prozess kann man nicht verkaufen. Dafür sind die materialisierten Ergebnisse dieser Auseinandersetzung wiederum sehr praktisch, wenn auch nicht immer dienlich.
Manchmal treffe ich auf der Straße Leute, die mich fragen: „Na, was macht die Kunst?“ Darauf weiß ich in der Regel keine Antwort. Aber weil ich ein höflicher Mensch bin, lächle ich trotzdem.
Mir wäre es lieber, sie fragten: „Na, was macht Deine Arbeit?“ Darauf könnte ich wahrscheinlich antworten. Auf Fragen zu meiner Malerei oder zu meiner Zeichnerei.
Aber danach fragt mich ja niemand.
Zur Kunst habe ich in solchen Momenten keine Meinung.