privatbesitz
Seltmann
Ohne Titel („Herr Seltmann“), 2017
Acryl, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Privatbesitz
Vor einiger Zeit traf ich in unserem Atelierhaus zufällig zwischen Küche & Flur auf ein etwas betagteres Ehepaar. Herr & Frau Seltmann suchten einen Porträtmaler für ein Porträt im „klassischen“ Stil. Herr Seltmann wünschte von sich ein Porträt in „Öl & Essig, ohne Blau oder Grün im Gesicht“, ganz „normale Hauttöne“ vor dunklem Hintergrund.
„Wie man das früher so gemacht hat.“
1991 (Akt)
Ohne Titel, 1991
Kohle, Buntstift, Tusche auf Papier, ca. 31,5 x 21 cm
Privatbesitz
Eine von 99 Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, die an den Tagen der Tage der Bildenden Kunst in Saarbrücken zusehen & natürlich zu erwerben ist. Und nur an diesem Wochenende. Kuratiert hat das Ganze meine Ehefrau & Geliebte Karolina Rohr. Die meisten Arbeiten sind bislang noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Öffnungszeiten:
Samstag: 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Flechten & Wolken
Ohne Titel, 2016
Mischtechnik, auf MDF, 20 x 30 cm
Privatbesitz
Die Arbeit ist Anfang des Jahres entstanden. Flechten & Wolken.
Lichtung
Ohne Titel („Lichtung“), 2016
(Gemalt nach einem Aquarell von 1986)
Acryl auf Leinwand, 140 x 100 cm
Privatbesitz
Eine Frau liegt im Wachkoma. Unheilbar krank, die Augen offen. Das Zuhause eine Intensivstation. Das Bett umringt von Apparaten & Maschinen. Vierundzwanzig Stunden Rundum-Betreuung.
Die Tochter der Frau fragt mich, ob ich nicht ein Bild für ihre Mutter malen möchte. Vielleicht sogar eine Deckenmalerei. Die Mutter wird gedreht, auf den Rücken, von einer Seite auf die andere – vielleicht doch lieber eine Arbeit auf Leinwand? So kann das Bild immer in Blickrichtung umgehängt werden.
Wir wissen nicht, was Menschen im Wachkoma noch wahrnehmen; ob sie überhaupt etwas wahrnehmen. Das Bild soll eine Geste sein. Ein letzter Gruß vor dem endgültigen Abschied.
Ich zögere, aber wir verabreden uns. Einigen uns auf ein Landschaftsaquarell, das ich 1986 während meiner Spaziergänge bei Bayrisch Zell in Sulzbach gemalt habe. Es ist ein Motiv der Heimat der Familie. Dieses Aquarell übertrage ich also dreißig Jahre später auf Leinwand.
Natürlich kann ich das Bild nicht eins zu eins übertragen, natürlich passiert da während der Malerei etwas anderes als vor 30 Jahren. Ich versuche, während des Malens an eine Bildsprache anzuknüpfen, die ich vor 30 Jahren ja noch nicht einmal gefunden hatte.
Die Landschaft allerdings begleitet mich schon seit damals. Immer wieder.
Fächer
Ohne Titel, 2016
Acryl auf vorgefundenem vorgegebenem Objekt
ca. 100 x 140 cm
Privatbesitz
Auf Einladung von G. verbrachte ich ein paar Tage auf Mallorca. G. besitzt dort ein Haus, wo ich in Ermangelung einer Leinwand unter anderem für eines der Schlafzimmer die Rückseite eines „Fächers“ veredelte (G. erzählte mir nicht, woher der Fächer stammt. Auf mich machte er den Eindruck eines billigen Souvenirs aus Fernost).
Ansonsten ging ich spazieren, half beim Installieren von Waschbecken & Duschkabinen oder zeichnete. Was man halt so macht, rund um ein Haus auf Mallorca.
Yvo
Ohne Titel („Yvo“), 2015
Öl, Alkydharz auf Aludibond, 50 x 40 cm
Privatbesitz
Gelegentlich führe ich Auftragsarbeiten aus. Wie zum Beispiel Porträts. Darüber müsste ich mal was bloggen. Ich habe bisher fast nur gute Erfahrungen mit Auftragsarbeiten gemacht. Im günstigsten Fall bringen sie frischen Wind in die Segel & neue Ideen & Gedanken. Wie z. B. im obigen Porträt. Ganz selten allerdings gestalten sich die Dinge sehr schwierig, schleppen sich ohne Ergebnis hin & enden, trotz Bezahlung, mit einem schalen Nachgeschmack. Meistens ist das bei Illustrationsaufträgen für Werbeagenturen der Fall, wo schon gewisse Vorstellungen, Erwartungen & Bilder die Sicht auf etwas Neues & Überraschendes versperren. Es geht oft um zu erfüllende Konventionen & die Angst, den Kunden mit außergewöhnlichen Vorschlägen zu überfordern. Von diesen Aufträgen lasse ich in aller Regel seit Jahren die Finger davon.
#glaubeliebehoffnung
Ohne Titel („Dieses Haus ist wie ein Schiff“), 2012
Öl auf Leinwand, 85 x 135 cm
Privatbesitz
Eigentlich wollte ich zuerst nicht mitmachen bei der Ausstellung. Transzendenz in der aktuellen Kunst? Nunja. Das klingt nach den Achzigern des letzten Jahrhunderts.
Irgendwann gab es einen Termin mit Dr. Andreas Bayer, der die Ausstellung kuratierend begleitete & den Studierenden der Fachrichtungen Evangelische Theologie sowie Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität des Saarlandes in meinem Atelier. Die hatten sich wohl schon alle intensiv mit meiner Arbeit beschäftigt & auf eine Serie von Bildern geeinigt, aus der nun ein Bild ausgewählt werden sollte. Das Gespräch, die klugen Fragen & ein gewisser Charme, mit dem sie für ihr Projekt warben & mit dem sie mich zugegebenermaßen um den Finger wickelten, überzeugten mich. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit den Bildern & Installationen der Ausstellung sowie einer Vita & einem kurzen Interview mit den beteiligten Künstlern.
#glh: Beschreiben Sie uns bitte kurz Ihren Ausstellungsbeitrag?
AR: Die Vorlage zur Arbeit war ein Foto aus einer Serie, die ich vor einigen Jahren während eines Spaziergangs durch Saarbrücken beiläufig geschossen habe. Absichtslos und aus der Hüfte geschossen, Schnappschüsse eben. Die Situationen sind einfach zu beschreiben: Menschen im urbanen Raum. Irgendwann reizte mich die malerische Umsetzung. In der Zeit von 2009 bis 2012 entstanden so mehrere Arbeiten auf Papier und Leinwand sowie eine kleine Auflage als Linoldruck.
#glh: Wo sehen Sie Bezüge Ihres Werkes zum Thema der Ausstellung?
AR: Der Titel der Arbeit „die Anderen“ (oder auch „Dieses Haus ist wie ein Schiff“) bezieht sich auf den Psycho-Thriller „The Others“ aus 2001. Im Laufe der Malerei fühlte ich mich durch meine Umsetzung der banalen Fotos in den Film versetzt, den ich viele Jahre zuvor im Kino gesehen habe.
Nicole Kidman in der Hauptrolle spielt als Grace Stewart eine Mutter von zwei Kindern, die bereits tot sind, sich aber über diesen Zustand nicht bewusst sind. Der Zuschauer wird lange Zeit im Unklaren über diesen Umstand gelassen; erst sehr spät löst sich das Rätsel der mysteriöser Ereignisse und Handlungen des Films auf. Der Film spielt in einem herrschaftlichen abgelegenen Landhaus am Ende des zweiten Weltkrieges, welches sich am Ende als der persönliche Limbus von Grace Stewart und ihren Kindern herausstellt.
Insofern ist über diesen Film als Anlass für den Titel der Bilderserie tatsächlich ein unmittelbarer Zusammenhang zum Thema der Ausstellung herzustellen.
#glh: Was verbinden Sie persönlich mit dem Thema der Ausstellung? Mit Glaube, Liebe und Hoffnung? Gibt es für Sie einen Bezug der Kunst zum Transzendenten?
AR: Ein Leben ohne Glaube, Liebe und Hoffnung erscheint mir sinnlos, sie erscheinen mir wie Türöffner zum Transzendentalen. Kunst kann ein Weg (von vielen) hinter dieser Tür sein. Paul Klee sagte: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar”. Einfacher kann der Zusammenhang zwischen Kunst und Transzendenz nicht hergestellt werden.
Infos zur Ausstellung auf diesem Blog.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Urban Sketching
Ohne Titel, 2008
Mischtechnik auf Papier, 17 x 24 cm
Privatbesitz
In diesem Sommersemester biete ich erstmals einen Zeichenkurs an der Abendschule der HBK Saar an.
Urban Sketching.
„Wir durchstreifen zeichnend die Stadt. Je nach Wetterlage und Temperatur entweder draußen oder drinnen. Architektur, Perspektive, urbane Strukturen, Menschen, reichlich Grünzeug und ein Fluss. Dazu reicht ein Skizzenbuch oder ein Zeichenblock (mind. A4, noch besser A3) und ein Bleistift. Alles was schwarz oder auch bunt macht. Gerne auch Aquarell.
Funktioniert ganz ohne Strom und WLAN.“
Mindestens 6, maximal 12 Teilnehmer
Zeit: mittwochs 17:30–19:30 Uhr
Ort: wechselnd
Beginn: 22.04.2015
Zum ersten Termin treffen wir uns vorm Haupteingang des Saasrbrücker Schlosses.
Es sind noch Plätze frei.
Weitere Infos unter dem Link zur Abendschule.
Qingdao
Ohne Titel („The watchers“), 2013
Aquarell auf Aquarellpapier, 56 x 76 cm
Im Besitz des Museums
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Am 24. Oktober (ich befand mich mit meiner Familie für ein paar Tage im Urlaub in Frankreich) erreichte mich die Mail eine Kollegin mit dem Hinweis & den Bewerbungsunterlagen zu einer Ausstellung in China. Das Art Museum in Qingdao rief auf zur Teilnahme an der „2014 Qingdao International Watercolor Biennial Exhibition“.
Es war nicht einfach, mitten in der tiefsten Provence am Fuße des Mont Ventoux von dem Café mit dem einzig verfübaren Internetanschluss im Umkreis von 1.000 km die Unterlagen zu bearbeiten & dann auch noch alles rechtzeitig wegzuschicken (Einsendeschluss war der 31. Oktober), aber irgendwie, nach Unmengen Kaffee & Pastis, habe ich es hingekriegt.
Die vier Blätter oben wurden für die Ausstellung ausgewählt. Eröffnet wird die Ausstellung am 12. Dezember. Zur Vernissage bin ich leider nicht anwesend, obwohl ich explizit dazu eingeladen worden bin. Flug, Übernachtungen, Spesen usw. hätten die Organisatoren übernommen. Ich wäre gerne nach China geflogen, aber es war leider alles zu kurzfristig. Die Ausstellung dauert bis zum 28. Februar 2015. Wer also in nächster Zeit in der Nähe ist …
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Urlaub
Je ohne Titel, 2014
Aquarell auf Aquarellpapier, Format A4
Die beiden oberen befinden sich jeweils in Privatbesitz.
Wir sind in Bedoin am Fuß des Mont Ventoux.
Aquarellieren in der Provence.
Wie früher.
2000
Ohne Titel, 2000
Acryl, Öl auf Leinwand, 200 x 280 cm
Privatbesitz
Eigentlich sollte an diese Wand im Foyer der Kassenärztlichen Vereinigung im Saarland eine aufwändigere Installation mit Aludibondplatten & Wandmalerei. Man entschied sich zunächst für eine ältere Arbeit von mir. Quasi als Platzhalter.
Der Platzhalter wird an der Wand bleiben.
Stattdessen soll ich nun einen ähnlichen Entwurf für die Wand gegenüber machen.
Auch gut.
Für Euch
Ohne Titel („Silvesterselbst“), 31. 12. 2013
Tuscha auf rosa Papier
ca. 14,8 x 10,5 cm
Privatbesitz
Heute ungefähr 50 Selbstporträts aus dem Kopf geschlabbert. Tusche auf rosa Papier. Jedes sah anders aus.
Gespaltene Persönlichkeit? Egal.
Euch allen ein gutes neues Jahr 2014!
Bleibt gesund, habt Erfolg & werdet glücklich!
„Raum für gefallene Engel“
Ohne Titel („Raum für gefallene Engel“), 2005
Öl auf geschnittenem Aluminium
5 Teile, gesamt ca. 215 x 275 cm
Ohne Titel („Raum für gefallene Engel – Fallender Engel“), 2005
Öl auf geschnittenem Aluminium
ca. 40 x 100 cm
Privatbesitz
Der „Raum für gefallene Engel“ ist eine Arbeit aus 2005. Ursprünglich war eine Wandmalerei angedacht, ähnlich wie die in der Albert-Wagner-Schwimmhalle von 2003. Aber die schlechte Qualität des Untergrundes brachte mich auf eine andere Idee: Unregelmäßig geschnittene & bemalte Teile aus Aluminium. Und so gelangte ich witzigerweise wieder zu meinen Puzzles aus Paris.
Georg
Ohne Titel („Georg“), 2004
Acryl, Öl auf Leinwand, 60 x 60 cm
Privatbesitz
Georg hat mein Porträt der Hl. Edith Stein in der Kapelle der katholischen Hochschulgemeinde an der Uni in Saarbrücken gesehen.
Daraus entstand dieses Porträt von Georg. Weil er auf hohe Berge klettert, habe ich in den Hintergrund einen Teil des K2 (Godwin Austen) in Pakistan gemalt.
1996 (König)
Ohne Titel („Stylit“), 1996
Öl auf Pressspahn, 122 x 105 cm
Privatbesitz
Gelegentlich versuche ich, Ordnung in die vergangenen Jahre zu bringen. Regelmäßig scheitere ich. Ordnung ist ziemlich abstrakt. Eine Möglichkeit, Dinge zu sortieren & zu kategorisieren oder in eine Linie zu bringen. Am nächsten Tag ist man wieder unzufrieden mit den neuen Kategorien & Schubladen & richtet andere neue ein. Außerdem ist Ordnung ein Relationsbegriff. Es geht immer noch eine Spur chaotischer.
Tröstlich.
Es bleibt beim Versuch, bei dem aber immer wieder Ergebnisse der Vergangenheit in die Gegenwart gespült werden.
Zum Beispiel jene Arbeit aus 1996.
Nachtrag: 2013 wird alles anders!