gastspiel
Locked off – Cone the Weird
„Locked off“ – viral art
fünf Künstler*innen – fünf Räume – fünf Tage
ist ein Projekt der temporären Künstler*innengruppe „Locked off“ aus Saarbrücken
Das Projekt wurde gefördert Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes.
„Locked off“ sind:
Leslie Huppert
Cone the Weird
Gertrud Riethmüller
Armin Rohr
Gisela Zimmermann
Die Filme stammen der Zeit des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 vom 15. Mai bis zum 2. Juni 2020.
Konzept:
Die Kunst und Kulturszene im Lockdown – die Künstler*innen sind weiter voller Ideen, eigentlich fast wie immer – aber das Gefühl stimmt nicht. Sie arbeiten in ihren Ateliers, in ihren Werkstätten oder am Computer, aber ihre Werke bleiben zunächst für die Außenwelt unsichtbar und weggesperrt. Zumindest für die Zeit des ersten Lockdowns. Keine Ausstellungen, keine Präsentationen, keine Präsenz … fürs erste. Die Zukunft ist ungewiss.
Unser Coronawiderstandskünstlerteam: „Locked off“ kämpft mit analogen und digitalen Mitteln gegen das Verschwinden der Künstler und Ihrer Kunst während des Lockdowns.
Mit vorgeschriebener Distanz arbeiten wir jeweils alleine nach wie vor in unseren Atelierräumen. Aber plötzlich ist ein Virus omnipräsent – überall – draußen und vor allem in den Köpfen. Eigentlich eine lähmende Zeit. Nichts ist so, wie es vorher war, eine Normalität gibt es nicht mehr. (wenn es jemals überhaupt eine gab). Plötzlich keine gewohnten Strukturen mehr, kein Alltag. Keine Routine. Alles ist in der Schwebe, alles ist offen. Unsicher.
Jede, jeder verändert eine Wand oder einen Raum (den Außenraum) – kontinuierlich, stetig, über viele Tage. Wandmalerei, Malerei, Schrift, Zeichnung, Abhängen, Aufhängen, Umhängen, Verändern.
Leslie Huppert, Cone the Weird und Armin Rohr entscheiden sich jeweils für eine Wand im Atelier. Gisela Zimmermann nimmt sich eine Leinwand vor, Gertrud Riethmüller entwickelt eine große Arbeit in einen alten Steinbruch.
Hinter jedem/jeder der Künstler*innen ist eine Kamera installiert und filmt die Veränderungen der Wand, der Leinwand oder im Steinbruch über den gesamten Zeitraum der Aktion.
Gedanken:
Die Einblicke dieser fünf Tage im Atelier zeigen mehr als nur die Werke der Künstler*innen. Die Filme zeigen die Vorgänge des täglichen Ringens um die Entstehung eines Werkes. Dieses Ringen und Kämpfen, manchmal zweifelnd, stockend und dann aber auch spielerisch, voller Leichtigkeit und Mühelosigkeit, sieht normalerweise kein Außenstehender. Die Filme zeigen den Prozess. Nicht das Ergebnis zählt, sondern die Arbeit am Werk.
In einer Ausnahmesituation wie wir sie gerade alle gemeinsam erleben, zeigen wir Künstler*innen unsere intime und verletzliche Seite. Die Irrtümer, Fehler, und Ärgernisse, aber auch die Freude und Schönheit, die uns durch die Tage begleiten. Gefundenes, das immer wieder verändert und zerstört wird, um im nächsten Moment, am folgenden Tag Neues zu suchen, zu versuchen, zu finden.
Die Filme zeigen einen authentischen und schönen Prozess, zauberhaft, überraschend und brutal wie das Leben selbst. Eine Momentaufnahme, geschaffen für den Augenblick, flüchtig, temporär. Entstehen, blühen, sterben, um Raum für einen neuen Kreislauf zu schaffen – fünf Menschen in ihren vier Wänden projizieren ihre Gedanken, Ideen und ihr inneres Universum auf eine Wand, eine Leinwand und nach draußen.
Mehr Infos zur Musik im Video:
https://illrecords.net/
https://www.youtube.com/channel/UCJJwo2pS0PSgZ4JBahJJs0A
Locked off – Leslie Huppert
„Locked off“ – viral art
fünf Künstler*innen – fünf Räume – fünf Tage
ist ein Projekt der temporären Künstler*innengruppe „Locked off“ aus Saarbrücken
Das Projekt wurde gefördert Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes.
„Locked off“ sind:
Leslie Huppert
Cone the Weird
Gertrud Riethmüller
Armin Rohr
Gisela Zimmermann
Die Filme stammen der Zeit des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 vom 15. Mai bis zum 2. Juni 2020.
Konzept:
Die Kunst und Kulturszene im Lockdown – die Künstler*innen sind weiter voller Ideen, eigentlich fast wie immer – aber das Gefühl stimmt nicht. Sie arbeiten in ihren Ateliers, in ihren Werkstätten oder am Computer, aber ihre Werke bleiben zunächst für die Außenwelt unsichtbar und weggesperrt. Zumindest für die Zeit des ersten Lockdowns. Keine Ausstellungen, keine Präsentationen, keine Präsenz … fürs erste. Die Zukunft ist ungewiss.
Unser Coronawiderstandskünstlerteam: „Locked off“ kämpft mit analogen und digitalen Mitteln gegen das Verschwinden der Künstler und Ihrer Kunst während des Lockdowns.
Mit vorgeschriebener Distanz arbeiten wir jeweils alleine nach wie vor in unseren Atelierräumen. Aber plötzlich ist ein Virus omnipräsent – überall – draußen und vor allem in den Köpfen. Eigentlich eine lähmende Zeit. Nichts ist so, wie es vorher war, eine Normalität gibt es nicht mehr. (wenn es jemals überhaupt eine gab). Plötzlich keine gewohnten Strukturen mehr, kein Alltag. Keine Routine. Alles ist in der Schwebe, alles ist offen. Unsicher.
Jede, jeder verändert eine Wand oder einen Raum (den Außenraum) – kontinuierlich, stetig, über viele Tage. Wandmalerei, Malerei, Schrift, Zeichnung, Abhängen, Aufhängen, Umhängen, Verändern.
Leslie Huppert, Cone the Weird und Armin Rohr entscheiden sich jeweils für eine Wand im Atelier. Gisela Zimmermann nimmt sich eine Leinwand vor, Gertrud Riethmüller entwickelt eine große Arbeit in einen alten Steinbruch.
Hinter jedem/jeder der Künstler*innen ist eine Kamera installiert und filmt die Veränderungen der Wand, der Leinwand oder im Steinbruch über den gesamten Zeitraum der Aktion.
Gedanken:
Die Einblicke dieser fünf Tage im Atelier zeigen mehr als nur die Werke der Künstler*innen. Die Filme zeigen die Vorgänge des täglichen Ringens um die Entstehung eines Werkes. Dieses Ringen und Kämpfen, manchmal zweifelnd, stockend und dann aber auch spielerisch, voller Leichtigkeit und Mühelosigkeit, sieht normalerweise kein Außenstehender. Die Filme zeigen den Prozess. Nicht das Ergebnis zählt, sondern die Arbeit am Werk.
In einer Ausnahmesituation wie wir sie gerade alle gemeinsam erleben, zeigen wir Künstler*innen unsere intime und verletzliche Seite. Die Irrtümer, Fehler, und Ärgernisse, aber auch die Freude und Schönheit, die uns durch die Tage begleiten. Gefundenes, das immer wieder verändert und zerstört wird, um im nächsten Moment, am folgenden Tag Neues zu suchen, zu versuchen, zu finden.
Die Filme zeigen einen authentischen und schönen Prozess, zauberhaft, überraschend und brutal wie das Leben selbst. Eine Momentaufnahme, geschaffen für den Augenblick, flüchtig, temporär. Entstehen, blühen, sterben, um Raum für einen neuen Kreislauf zu schaffen – fünf Menschen in ihren vier Wänden projizieren ihre Gedanken, Ideen und ihr inneres Universum auf eine Wand, eine Leinwand und nach draußen.
Mehr Infos zur Musik im Video:
https://illrecords.net/
https://www.youtube.com/channel/UCJJwo2pS0PSgZ4JBahJJs0A
Locked off – Gertrud Riethmüller
„Locked off“ – viral art
fünf Künstler*innen – fünf Räume – fünf Tage
ist ein Projekt der temporären Künstler*innengruppe „Locked off“ aus Saarbrücken
Das Projekt wurde gefördert Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes.
„Locked off“ sind:
Leslie Huppert
Cone the Weird
Gertrud Riethmüller
Armin Rohr
Gisela Zimmermann
Die Filme stammen der Zeit des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 vom 15. Mai bis zum 2. Juni 2020.
Konzept:
Die Kunst und Kulturszene im Lockdown – die Künstler*innen sind weiter voller Ideen, eigentlich fast wie immer – aber das Gefühl stimmt nicht. Sie arbeiten in ihren Ateliers, in ihren Werkstätten oder am Computer, aber ihre Werke bleiben zunächst für die Außenwelt unsichtbar und weggesperrt. Zumindest für die Zeit des ersten Lockdowns. Keine Ausstellungen, keine Präsentationen, keine Präsenz … fürs erste. Die Zukunft ist ungewiss.
Unser Coronawiderstandskünstlerteam: „Locked off“ kämpft mit analogen und digitalen Mitteln gegen das Verschwinden der Künstler und Ihrer Kunst während des Lockdowns.
Mit vorgeschriebener Distanz arbeiten wir jeweils alleine nach wie vor in unseren Atelierräumen. Aber plötzlich ist ein Virus omnipräsent – überall – draußen und vor allem in den Köpfen. Eigentlich eine lähmende Zeit. Nichts ist so, wie es vorher war, eine Normalität gibt es nicht mehr. (wenn es jemals überhaupt eine gab). Plötzlich keine gewohnten Strukturen mehr, kein Alltag. Keine Routine. Alles ist in der Schwebe, alles ist offen. Unsicher.
Jede, jeder verändert eine Wand oder einen Raum (den Außenraum) – kontinuierlich, stetig, über viele Tage. Wandmalerei, Malerei, Schrift, Zeichnung, Abhängen, Aufhängen, Umhängen, Verändern.
Leslie Huppert, Cone the Weird und Armin Rohr entscheiden sich jeweils für eine Wand im Atelier. Gisela Zimmermann nimmt sich eine Leinwand vor, Gertrud Riethmüller entwickelt eine große Arbeit in einen alten Steinbruch.
Hinter jedem/jeder der Künstler*innen ist eine Kamera installiert und filmt die Veränderungen der Wand, der Leinwand oder im Steinbruch über den gesamten Zeitraum der Aktion.
Gedanken:
Die Einblicke dieser fünf Tage im Atelier zeigen mehr als nur die Werke der Künstler*innen. Die Filme zeigen die Vorgänge des täglichen Ringens um die Entstehung eines Werkes. Dieses Ringen und Kämpfen, manchmal zweifelnd, stockend und dann aber auch spielerisch, voller Leichtigkeit und Mühelosigkeit, sieht normalerweise kein Außenstehender. Die Filme zeigen den Prozess. Nicht das Ergebnis zählt, sondern die Arbeit am Werk.
In einer Ausnahmesituation wie wir sie gerade alle gemeinsam erleben, zeigen wir Künstler*innen unsere intime und verletzliche Seite. Die Irrtümer, Fehler, und Ärgernisse, aber auch die Freude und Schönheit, die uns durch die Tage begleiten. Gefundenes, das immer wieder verändert und zerstört wird, um im nächsten Moment, am folgenden Tag Neues zu suchen, zu versuchen, zu finden.
Die Filme zeigen einen authentischen und schönen Prozess, zauberhaft, überraschend und brutal wie das Leben selbst. Eine Momentaufnahme, geschaffen für den Augenblick, flüchtig, temporär. Entstehen, blühen, sterben, um Raum für einen neuen Kreislauf zu schaffen – fünf Menschen in ihren vier Wänden projizieren ihre Gedanken, Ideen und ihr inneres Universum auf eine Wand, eine Leinwand und nach draußen.
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Locked off – Gisela Zimmermann
„Locked off“ – viral art
fünf Künstler*innen – fünf Räume – fünf Tage
ist ein Projekt der temporären Künstler*innengruppe „Locked off“ aus Saarbrücken
Das Projekt wurde gefördert Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes.
„Locked off“ sind:
Leslie Huppert
Cone The Weird
Gertrud Riethmüller
Armin Rohr
Gisela Zimmermann
Die Filme stammen der Zeit des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 vom 15. Mai bis zum 2. Juni 2020.
Konzept:
Die Kunst und Kulturszene im Lockdown – die Künstler*innen sind weiter voller Ideen, eigentlich fast wie immer – aber das Gefühl stimmt nicht. Sie arbeiten in ihren Ateliers, in ihren Werkstätten oder am Computer, aber ihre Werke bleiben zunächst für die Außenwelt unsichtbar und weggesperrt. Zumindest für die Zeit des ersten Lockdowns. Keine Ausstellungen, keine Präsentationen, keine Präsenz … fürs erste. Die Zukunft ist ungewiss.
Unser Coronawiderstandskünstlerteam: „Locked off“ kämpft mit analogen und digitalen Mitteln gegen das Verschwinden der Künstler und Ihrer Kunst während des Lockdowns.
Mit vorgeschriebener Distanz arbeiten wir jeweils alleine nach wie vor in unseren Atelierräumen. Aber plötzlich ist ein Virus omnipräsent – überall – draußen und vor allem in den Köpfen. Eigentlich eine lähmende Zeit. Nichts ist so, wie es vorher war, eine Normalität gibt es nicht mehr. (wenn es jemals überhaupt eine gab). Plötzlich keine gewohnten Strukturen mehr, kein Alltag. Keine Routine. Alles ist in der Schwebe, alles ist offen. Unsicher.
Jede, jeder verändert eine Wand oder einen Raum (den Außenraum) – kontinuierlich, stetig, über viele Tage. Wandmalerei, Malerei, Schrift, Zeichnung, Abhängen, Aufhängen, Umhängen, Verändern.
Leslie Huppert, Cone the Weird und Armin Rohr entscheiden sich jeweils für eine Wand im Atelier. Gisela Zimmermann nimmt sich eine Leinwand vor, Gertrud Riethmüller entwickelt eine große Arbeit in einen alten Steinbruch.
Hinter jedem/jeder der Künstler*innen ist eine Kamera installiert und filmt die Veränderungen der Wand, der Leinwand oder im Steinbruch über den gesamten Zeitraum der Aktion.
Gedanken:
Die Einblicke dieser fünf Tage im Atelier zeigen mehr als nur die Werke der Künstler*innen. Die Filme zeigen die Vorgänge des täglichen Ringens um die Entstehung eines Werkes. Dieses Ringen und Kämpfen, manchmal zweifelnd, stockend und dann aber auch spielerisch, voller Leichtigkeit und Mühelosigkeit, sieht normalerweise kein Außenstehender. Die Filme zeigen den Prozess. Nicht das Ergebnis zählt, sondern die Arbeit am Werk.
In einer Ausnahmesituation wie wir sie gerade alle gemeinsam erleben, zeigen wir Künstler*innen unsere intime und verletzliche Seite. Die Irrtümer, Fehler, und Ärgernisse, aber auch die Freude und Schönheit, die uns durch die Tage begleiten. Gefundenes, das immer wieder verändert und zerstört wird, um im nächsten Moment, am folgenden Tag Neues zu suchen, zu versuchen, zu finden.
Die Filme zeigen einen authentischen und schönen Prozess, zauberhaft, überraschend und brutal wie das Leben selbst. Eine Momentaufnahme, geschaffen für den Augenblick, flüchtig, temporär. Entstehen, blühen, sterben, um Raum für einen neuen Kreislauf zu schaffen – fünf Menschen in ihren vier Wänden projizieren ihre Gedanken, Ideen und ihr inneres Universum auf eine Wand, eine Leinwand und nach draußen.
Mehr Infos zur Musik im Video:
https://illrecords.net/
https://www.youtube.com/channel/UCJJwo2pS0PSgZ4JBahJJs0A
Au point: Scheinverhältnisse
Klaus Harth
Scheinverhältnisse, 01.03.2020
Mischtechnik auf Papier auf Papier, 11,5 x 14,85 cm
Klaus hat an mich gedacht, am 1. März & eine Karte geschickt.
Vielen vielen Dank! Ich habe mich sehr gefreut!
Mehr Post!
Seite 82
Toll!
Ein Bild von mir als Teil einer Krimihandlung! Darauf muss man erst mal kommen!
„Steinreich“ heißt der saarländische Krimi von Karin Mayer und Lisa Huth.
Und der ist nicht nur toll, weil ich auf Seite 82 und auf Seite 143 erwähnt werde.
Sondern überhaupt. Mögen sie steinreich werden!
Toll!
Erstes Gastspiel
Gerd Brunzema
Erste Hilfe. Goldfolie, März 2009
Bleistift auf weißem Papier, 21 x 29,7 cm
Die oben gezeigte Arbeit & folgender Text sind von Gerd. Gerds Wege & meine Wege haben sich irgendwann im großen weiten Netz gekreuzt. Mittlerweile haben wir uns auch schon mal getroffen – in Hamburg. Gerd hat auch ein Blog, in dem er unter anderem auch Gedanken über die Zeichnung, die Malerei & die Kunst verliert. Ich dachte, es wäre schön, wenn er seine Gedanken auch einmal in meinem Blog verstreut:
Armin hat mich eingeladen, einen Text für sein Weblog zu schreiben. Das mache ich sehr sehr gerne. Ich beschreibe mal den Stand der Dinge, was Zeichnung, Malerei und Kunst zur Zeit für mich bedeuten. Widerspruch, Ergänzung, Fragen oder Zustimmung bitte in die Kommentare.
Zeichnung
Zeichnen ist visuelles Denken. Mit Zeichnung verbindet mich ein eine große Loyalität und Liebe. Wer Zeichnung beleidigt, den finde ich nicht nett. Gar nicht. Das ist für die meisten Menschen, denen ich begegne, schwer bis gar nicht verständlich. Diese Freundin ist so unscheinbar und unsexy. Man schaut darauf herab wie auf ein Mauerblümchen.
Die Loyalität, das Gefühl, der Zeichnung verpflichtet zu sein, entspringt einer einfachen Tatsache. Sie ermöglicht mir Welt. Das mag eine Behinderung sein, aber ich brauche das Zeichnen um mich mit dem, was mich umgibt verstehend auseinandersetzen zu können. Ohne Zeichnung würde ich sofort mit dem nächsten Raumschiff wieder wegfahren wollen.
Und die Liebe, die Liebe zur Zeichnung wurzelt in der Faszination, mit so minimalen Mitteln (eine einfarbige Fläche und ein andersfarbiges Dings zum Linien draufmachen) Ordnungen, Strukturen, Welten zu schaffen, zu erklären, zu erfinden. Was gibt es unglaublicheres? Da kommt nur noch menschlicher Gesang mit.
Malerei
Malerei ist visuelles Fühlen. Farben sind zusammen mit Klang und Geruch die direktesten Mittel, ein Gefühl zu erzeugen, zu verändern oder zu beenden. Malerei ist Auseinandersetzung von Farbe und Form auf der Fläche, hab ich im Studium gelernt. Jeder Pinselstrich ist eine Farbe und eine Form auf der Fläche. Das ist nicht vermeidbar beim Malen. Wohl aber die Auseinandersetzung damit. Malen ohne Zeichnen ist ein vielfach erprobter, erfolgreicher Weg Scheißbilder zu produzieren. Malen ohne Auseinandersetzung also. Malen ist lebendiger und saftiger als Zeichnung und ist sofort weich und kraftlos taumelnd, wenn nicht in Zeichnung geübtes Gespür für Struktur für Kraft und Halt sorgt. Und das hat zunächst mal nix mit gegenständlich oder nicht zu tun. Das gilt universal.
Malerei hat es aus meiner Perspektive schwerer als Zeichnung. Einfach deshalb, weil es in unvermeidlicher Konkurrenz zu Photo und auch Film/Video steht. Gar nicht mal in kunstmarkttechnischer Hinsicht, sondern im Hinblick auf die technischen Möglichkeiten von Photo und Film/Video. Und die Malerei hält sich erstaunlich gut. Eigentlich gar nicht erstaunlich. Es gibt ganz banale Gründe, wie „braucht kein Strom“, „ist lichtecht“ und „wenn man es beherrscht, kann man Sachen machen, die mit keinem anderen Medium gehen“.
Wenn. Genau. Deshalb machen ja auch so viele in Video…
Andererseits, und das ist ebenfalls ein eher kunstferner Grund, ist ein Gemälde ein beeindruckenderes Stück Handelsware als eine DVD oder ein Abzug. Kunst findet hier auf dem Planeten Erde statt. Und ob ein Grund für oder gegen etwas ehrenwert oder trivial ist, spielt für die Frage ob er wirksam ist, keine Rolle. Wenn Kunst nicht als Event daherkommt (und damit eigentlich nicht mehr bildende sondern darstellende Kunst ist, und sich ganz anderen Beurteilungskrterien stellen müsste. Ja. Müsste. Tut sie nämlich nicht) sondern als Ding , dann ist Malerei immer noch das technisch und konzeptionell spannendste was es gibt.
Ich habe lange Zeit sehr wenig und sehr kleinformatig gemalt. Das hatte kunstferne und weniger kunstferne Gründe. Das ändert sich aber gerade wieder. Mal sehn.
Kunst
Kunst ist eigentlich immer dann Scheiße, wenn sie als Täuschung funktioniert. Wenn sie als Religionsersatz, Politikersatz, Lebenssinnstifterin, Ablenkungsmanöver, Gedankenlosigkeitsdeko daherkommt, wenn sie also als etwas benutzt wird, was sie ehrlicherweise/langfristig nicht leisten kann. Und nicht sollte.
Sie ist eigentlich immer dann grandios, wenn sie andere Blickwinkel ermöglicht, das großartige im Banalen, das banale im Großartigen sichtbar macht, wenn sie zeigt, das man nicht allein ist mit der Ratlosigkeit ist (nicht das Kunst daraufhin ein guter Ratgeber wäre. Vorsicht. Voooorsicht). Wenn Kunst Menschen in die Situation versetzt neu nachdenken zu müssen, neu nachfühlen zu müssen, dann ist Kunst gute Kunst. Denke ich. Gute Kunst ist schwer zu machen, weil man sie nicht absichtlich machen kann. Die passiert manchmal im andauernden Bemühen, seine Arbeit gut zu machen. Da kommt dann manchmal (sehr manchmal!) Kunst raus.
Und dann müssen das noch die richtigen Leute bemerken. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich hoffe, in diesem Gastspiel nicht zu seltsam erschienen zu sein.
Es war mir eine Ehre.