Für ein paar Tage war ich hier auf Burg Fürsteneck. Ich hatte die Ehre, anlässlich der Werkstattwoche einen Workshop leiten zu düfen. Fünf glückliche Tage, erfüllt mit glücklich machender Arbeit an einem glücklich machenden, magischen Ort. Meinen Dank an alle Beteiligten – sowohl im Kurs als auch in der Organisation & natürlich auch in der Küche.
Im vergangenen Jahr wurde vor der Saarbrücker Synagoge das Denkmal „Band der Erinnerung“ eingeweiht.
Ein ca. fünfzehn Meter langes gewundendes Edelstahlband mit Namen und Geburtsdaten der fast zweitausend Juden, die im Saarland während des Holocausts ermordet wurden soll gleichzeitig erinnern & mahnen. Außerdem wurde die Fläche in „Platz der Erinnerung“ umbenannt. Die Sulptur wurde von der Künstlergruppe „Mannstein und Vill“ aus Berlin entworfen.
Sowohl der „Platz der Erinnerung“ als auch die Skulptur befinden sich auf dem Platz vor der Saarbrücker Synagoge am Beethovenplatz.
Allerdings stelle ich mir die Frage, wie eine „Stadt“, wie wir alle mit Kunst in öffentlichen Räumen umgehen, wie wir sie wahrnehmen. Parkende Autos & unnötige E-Roller scheinen mittlerweile ein normaler Bestandteil dieses Mahnmals zu sein. Die Skulptur verstellt zwar nicht den Blick, aber mir ist der Blick auf die Skulptur verstellt. So wird aus dem „Platz der Erinnerung“ ein banaler Park- & Abstellplatz; die Skulptur verschwindet.
Die meisten Ufo-Sichtungen mache ich im Winter; das letzte Mal erschienen die Raumschiffe vor zwei Jahren. Meistens tauchen sie vor meinem Atelierfenster auf. Leise & unspektakulär. Wir beobachten uns gegenseitig. Wenn ich das Fenster öffne, um ihnen zu zurufen, verschwinden sie – von einem auf den anderen Moment. Scheue Wesen. Mir scheint, als wäre nur ich in der Lage, sie wahrzunehmen.
Heute sah nur ein Raumschiff, aber es war wunderschön. Es erstrahlte in warmem & kaltem Licht. Ich fühlte mich leicht & frei. Kein Geräusch war zu hören, die Zeit stand still.
Ohne Titel, 2022
Bleistift & Filzstifte auf Papier, ca. 35 x 28 cm
(entstanden während einer Zeichensession mit Jugendlichen der ZAQ-Förderwerkstatt in Landau)
Privatbesitz
Ohne Titel, 2022
Bleistift & Filzstifte auf Papier, 29,7 x 21 cm
(entstanden während einer Zeichensession mit Jugendlichen der ZAQ-Förderwerkstatt in Landau)
Privatbesitz
16:03:36, irgendwo bei Landau
Dieses Jahr immer donnerstags: „Vice versa“ 2022 – ein Mal- & Zeichenprojekt Projekt mit Jugendlichen in der ZAQ Förderwerkstatt des Jugendwerks St Josef, Landau (mit Leslie Huppert)
Martin Steinert, Eva Walker, Vera Kattler, Armin Rohr
Herbstsalon 2022
Künstlerinnen und Künstler des KuBa und Gäste
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz, Julia Bauer, Werner Constroffer, Mane Hellenthal, Juliana Hümpfner, Leslie Huppert, Petra Jung, Vera Kattler, Michael Koob, Lyudmyla Korzh-Radko, Markus Laforsch, Annegret Leiner, Arne Menzel, Kateryna Radko, Dirk Rausch, Armin Rohr, Max Sayed, Martin Steinert, Luise Talbot, Claudia Vogel, Rose Vöhringer, Eva Walker, Gisela Zimmermann
Vernissage:
Freitag, 09. September 2022, 19:00 Uhr
Begrüßung:
Michaela Kilper-Beer, 1. Vorsitzende KuBa e.V.
Einführung:
Dr. Andreas Bayer, Künstlerischer Leiter
Vom 25. Juli bis zum 12. August war ich in der Sommerakademie in Blieskastel als Dozent beschäftigt. Mit einer Ausnahme, Tag 1, fuhr ich täglich mit dem Bus – Lob, Preis & Dank dem dem 9-Euro-Ticket. Saarbrücken – Blieskastel – Saarbrücken. Im Bus las ich, guckte aus dem Fenster, kritzelte, manchmal fotgrafierte ich oder ich schlief. Drei intensive Wochen mit motivierten Menschen, in denen ich wieder viel gelernt habe. Einzig unmenschlich in dieser Zeit war die Hitze in Woche zwei. Draußen zu zeichnen in den engen Gassen in Blieskastels Altstadt war selbst im Schatten manchmal unerträglich.