Im vergangenen Jahr wurde vor der Saarbrücker Synagoge das Denkmal „Band der Erinnerung“ eingeweiht.

Ein ca. fünfzehn Meter langes gewundendes Edelstahlband mit Namen und Geburtsdaten der fast zweitausend Juden, die im Saarland während des Holocausts ermordet wurden soll gleichzeitig erinnern & mahnen. Außerdem wurde die Fläche in „Platz der Erinnerung“ umbenannt. Die Sulptur wurde von der Künstlergruppe „Mannstein und Vill“ aus Berlin entworfen.

Sowohl der „Platz der Erinnerung“ als auch die Skulptur befinden sich auf dem Platz vor der Saarbrücker Synagoge am Beethovenplatz.

„Die Skulptur ermöglicht einen visuellen und einen haptischen Kontakt. Die Besucherinnen und Passanten können sie berühren, sie können sich aber auch in ihr bewegen, verschiedene Standpunkte und damit verschiedene Blickpunkte einnehmen. Wir können versinken im Meer aus Namen. Die Skulptur ist groß und schwer, aber gleichzeitig auch fragil und transparent. Sie verstellt nicht den Blick.„Wir setzen ein Zeichen gegen Hass, Ausgrenzung und Faschismus in unserer Stadt“, sagte der Saarbrücker Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) bei der Feierlichkeit.“

Allerdings stelle ich mir wieder mal die Frage, wie eine „Stadt“, wie wir alle mit Kunst in öffentlichen Räumen umgehen, wie wir sie wahrnehmen. Parkende Autos & unnötige E-Roller scheinen normaler Bestandteil dieses Mahnmals zu sein. Die Skulptur verstellt zwar nicht den Blick, aber mir ist der Blick auf die Skulptur verstellt. So wird aus dem „Platz der Erinnerung“ ein banaler Park- & Abstellplatz & die Skulptur verschwindet.

Ich bin stinksauer & empfinde das respektlos.