Vor vielen Jahren – die digitale Fotografie war noch nicht erfunden, Computer gab es nur in Science Fiction Filmen – besaß ich eine Spiegelreflexkamera. Ich fotografierte in Schwarz/weiß, entwickelte meine Filme und Bilder in der Dunkelkammer. Das entwickelte Negativ war Ausgangsmaterial, um in der Dunkelkammer mit verschiedenen Techniken weiter zu experimentieren (Ich erwähnte es bereits).

Irgendwann konzentrierte ich mich dann mehr auf meine Malerei. Malerei ist ein zähes Geschäft und braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit.

Die Fotografie rückte ein wenig in den Hintergrund und war lange Jahre ein Nebenschauplatz. Immer noch analog, diente sie eher zu dokumentarischen Zwecken – zum Beispiel im Urlaub. Oder während einer Familienfeier. Mal mehr, mal weniger. Meistens Diafilme.

Mit dem Aufkommen der digitalen Fotografie die Kamera begann ich wieder mehr zu fotografieren. Eigentlich absichtslos. Oft spontan und aus der Bewegung heraus.

Ich bin Beobachter oder Chronist. Je nach dem. Oder beides.

Menschen und Räume natürlich. Landschaft, Architektur. Strukturen. Bewegungen. Stillstand. Aus Vorgängen werden Zustände.

Und Licht natürlich. Ohne Licht geht (fast) nichts.

Manchmal ersetzt die Kamera das Skizzenbuch und den Bleistift. Manchmal ersetzt sie den Notizblock. So quasi als Gedankenstütze. Im Gegensatz zu früher experimentiere ich mehr mit der Kamera. Manche Bilder sind das Ergebnis von Serien. Andere Bilder überraschen mich.

Momentan besitze ich eine kleine Lumix und eine Nikon. Die Ergebnisse sind mit beiden Kameras sehr unterschiedlich. Es ist schwierig, gegen die Technik zu arbeiten und sie zu überlisten.

Die in der Ausstellung im Museum St. Wendel gezeigten Bilder sind nicht am Rechner nachbearbeitet.