zeichnung
Versuche über Wolken
Ohne Titel, 2024
Bleistift auf Papier, 42 x 29,7 cm
Der erste März war & ist immer schon ein besonderer Tag. Wie geschaffen zur Meditation. Meine Versuche über Wolken sind eine Form der Meditation. Eine Form des Arbeitens ohne genaue Vorstellung, was das Ergebnis betrifft. Über Linien, Schraffuren, Ausradieren & das immer wieder In-Frage-Stellen & Neu-Ansetzen schälen sich Wolkenformationen aus dem Weißraum des Papiers. Aus dem Nichts entstehen allmählich Räume, während ich mich mehr & mehr selbst vergesse in dieser Tätigkeit. So wie auch ich gleichsam wie eine Wolke aus dem Nichts entstanden bin & mich auch irgendwann im Nichts auflösen & verschwinden werde.
Das ist eine schöne Vorstellung.
Mixed Pickles
Ohne Titel, 2024
Bleistift & Filzstifte in Skizzenbuch, 29,7 x 42 cm (geöffnet)
Ohne Titel, 2024
Bleistift & Filzstifte in Skizzenbuch, 29,7 x 42 cm (geöffnet)
Ohne Titel, 2024
Bleistift & Filzstifte in Skizzenbuch, 29,7 x 42 cm (geöffnet)
Ohne Titel, 2024
Bleistift & Filzstifte in Skizzenbuch, 29,7 x 42 cm (geöffnet)
Letzte Tage
Ohne Titel, 2023
Bleistift & Filzstifte in Skizzenbuch, 25,4 x 17,8 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift & Filzstifte in Skizzenbuch, 25,4 x 17,8 cm
Ohne Titel, 2023
Bleistift & Filzstift in Skizzenbuch, 25,4 x 17,8 cm
Ich musste an die alte Nachbarin aus meiner Kindheit im Dorf denken. Sie guckte täglich aus ihrem Küchenfenster im Erdgeschoss, die Ellbogen auf das immer gleiche, abgewetzte Kissen gestützt. Jedenfalls immer, wenn ich an dem Haus vorbeiging. Man kennt das. Solche Nachbarn gibt es überall.
Viel passierte eigentlich nicht in unserer Straße. Autos fuhren ja vergleichsweise wenig, im Dorf sowieso nicht. Manchmal unterhielt sie sich mit Bekannten oder Freundinnen, die gerade vorbeiliefen, Einkäufe erledigten oder den Hund ausführten. Aber die meiste Zeit guckte sie nur.
Ich kann das gut nachvollziehen. Ich sitze gerne an den immer gleichen Plätzen oder in Kneipen in der Stadt & beobachte. Beobachte Menschen, Licht & Schatten, vom Wind bewegte Blätter in den Bäumen, freue mich über vorbeifliegende Insekten & wundere mich oder staune über diese Welt. Vor allem im Sommer. Manchmal zeichne ich dann auch in mein Skizzenbuch. Zeichnen ist eine angenehme Art, Lebenszeit zu verbringen.
Heutzutage starren viele Menschen auf Bildschirme. Während des Gehens, während sie irgendwo sitzen, allein, zu zweit oder zu mehreren, in der Kneipe, im Restaurant, an Haltestellen. Überall. Sie haben es offensichtlich verlernt, einfach nur zu gucken.
Ich musste an meine alte Nachbarin aus meiner Kindheit im Dorf denken. Sie schaute täglich aus ihrem Küchenfenster im Erdgeschoss, die Ellbogen auf ein abgewetztes Kissen gestützt. Immer, wenn ich an ihrem Haus vorbeiging. Man kennt das. Solche Nachbarn gibt es überall.
Viel passierte in unserer Straße eigentlich nicht. Autos fuhren kaum, im Dorf sowieso nicht. Manchmal unterhielt sie sich mit Bekannten oder Freundinnen, die vorbeikamen, Einkäufe erledigten oder den Hund ausführten. Aber die meiste Zeit verbrachte sie einfach nur mit Gucken.
„Alles Beobachten ist auch Erfinden.“