malerei
1996 (König)
Ohne Titel („Stylit“), 1996
Öl auf Pressspahn, 122 x 105 cm
Privatbesitz
Gelegentlich versuche ich, Ordnung in die vergangenen Jahre zu bringen. Regelmäßig scheitere ich. Ordnung ist ziemlich abstrakt. Eine Möglichkeit, Dinge zu sortieren & zu kategorisieren oder in eine Linie zu bringen. Am nächsten Tag ist man wieder unzufrieden mit den neuen Kategorien & Schubladen & richtet andere neue ein. Außerdem ist Ordnung ein Relationsbegriff. Es geht immer noch eine Spur chaotischer.
Tröstlich.
Es bleibt beim Versuch, bei dem aber immer wieder Ergebnisse der Vergangenheit in die Gegenwart gespült werden.
Zum Beispiel jene Arbeit aus 1996.
Nachtrag: 2013 wird alles anders!
Im Wesentlichen bin ich mir fremd
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Privatbesitz
Morgen fahre ich nach Crailsheim. Stadtmuseum im Spital.
Ich baue eine Ausstellung auf. Wie man so sagt unter Künstlerkollegen.
Der Titel der Ausstellung heißt: „Im Wesentlichen bin ich mir fremd.“ So steht es jedenfalls auf der Einladungskarte & auf dem Plakat.
In der Einladungskarte steht auch: „Die Einführung spricht der Künstler“
Das weckt Erwartungen. Man erwartet Antworten.
Aber ich habe wahrscheinlich ebenso viele Fragen an meine Bilder wie die Betrachter. Wahrscheinlich stellen auch Bilder eher Fragen als dass sie Fragen beantworten – sowohl dem Betrachter als auch mir.
Solange ich mit meinen Bildern Fragen stellen kann, werde ich malen oder zeichnen. Natürlich sind mir meine Bilder vertraut. Aber weil sie mir nicht alle Fragen beantworten, bleiben mir sie mir in gewisser Weise fremd.
Im Wesentlichen.
Ich versuche mich & mein Handeln über meine Bilder zu verstehen. Leider habe ich nicht viele Antworten auf die Fragen, die mir nach meinen Bildern gestellt werden.
Jedenfalls keine vollständigen Antworten. Es bleiben Bruchstücke. Fragmente. Ahnungen.
So sehe ich das.
Das wird das Thema meiner Einführung sein.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Letztes Eines
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Meine Zeit in Wiepersdorf ist abgelaufen. Morgen breche ich auf nach Saarbrücken.
In Wiepersdorf fand ich vor allem einen verloren geglaubten Rhythmus. Oder vielleicht auch eine neue Struktur – was sowohl die Arbeit als auch das Leben betrifft. Das wirkte sich weniger auf die Bilder & Zeichnungen aus, als auf meine Befindlichkeit, auf meine Haltung zur Arbeit. Eine sehr gute Erfahrung zum richtigen Zeitpunkt.
Denke ich an die Heimat, treibt mich nur eine Frage um: Ist der Vierte Pavillon endlich fertig? Und: Ist die Fassade rosa, wie ich es gefordert habe?
Vision
Ohne Titel („Palette“), 2012
Acryl auf Papier, 21 x 29,7 cm
Aus verschiedenen Gründen werde ich hier in den nächsten Wochen leider nur sehr unregelmäßig Dinge einstellen können. Zum Beispiel arbeite ich wieder an größeren Leinwänden, die in aller Regel etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem denke ich viel nach. Über Malerei. Zum Beispiel.