Bis dahin werde ich in den vier Räumen der Galerie zwischen jeweils sechzig & neunzig Quadratmetern eine Woche lang leben & arbeiten. Also auch schlafen. Man hat mir zwar Übernachtngsmöglichkeiten angeboten, aber der Gedanke, früh am Morgen ohne Zeitverluste durch Pendeln zwischen Hotel & Galerie zu beginnen & irgendwann ohne Zeitverluste ins Bett zu fallen ist charmant. Außerdem: Wann kann ich jemals wieder allein in einem barocken Palais auf ca. 300 Quadratmetern wohnen & arbeiten? Mitten in Berlin? Unter den Linden?
Geplant ist zum einen eine Wandmalerei im fensterlosen Raum 1, so eine Art Schleuse mit ca. sechzig Quadratmetern & einer Deckenhöhe von vier Metern, der in die eigentlichen Galerieräume führt. Für die anderen Räume habe ich zwar Ideen & Vorstellungen, wie ich das mitgebrachte Bildmaterial hänge, aber keinen konkreten Plan. Ich bin das erste Mal hier & keine die Räume nur aus Plänen & Fotos.
Mit der Wandmalerei in Raum 1 habe ich angefangen, über den Rest mache ich mir später Gedanken. Die Höhe & Größe der Räume hat mich überwältigt. Umgehauen. Möglicherweise habe ich das alles unterschätzt. Außerdem habe ich das Gefühl, dass meine Ideen & Vorstellungen sowieso nicht funktionieren.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Je Ohne Titel („Die Arbeit ist getan“), 2014
Bleistift, Skizzenbuch, ca. 25 x 18,5 cm
Das Zeicheninstitut in Kassel rief zu einem ungewöhnlichen Projekt auf: PASSWORT 3.
„Mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler rund um den Globus finden am 22. Februar 2014 ab Punkt 10 Uhr (MEZ) einen Begriff in ihrem E-Mail-Postfach. Fünf Stunden haben sie dann Zeit, dazu Bilder anzufertigen und sie digital nach Kassel zu schicken. Die Arbeiten werden ab 16 Uhr als Ausdrucke in der HANDWERKSFORM der Handwerkskammer Kassel sowie im Internet veröffentlicht.“
Das „Passwort“ in der Mail, die mich heute erreichte, lautete: „Die Arbeit ist getan“.
Ohne Titel, 2013
unterschiedliche Medien auf Wandmalerei
(Arbeiten auf geschnittenem Papier, gesägtem Aludibond & Aluminium; Sprühlack, Alkydharz, Öl,), gesamt ca. 305 x 1170 cm
Der Anfang ist gemacht. Meine Wand in der Stadtgalerie Saarbrücken. In den letzten zwei Wochen habe ich diese Wand jede Nacht wohl hundert mal immer & immer wieder bemalt und gestaltet. Immer wieder anders. Der Zug rollt. Es gibt kein Zurück mehr.
Ohne Titel („Tahrir“), 2013
Acryl & unterschiedliche Medien auf Wand,
(Arbeiten auf Papier & gesägtem Aludibond,
Kreide, Sprühlack, Acryl, Öl), ca. 325 x 600 cm
Herbstsalon 2013
Vernissage: Donnerstag, 26. September 2013, 19 Uhr
Begrüßung: Michaela Kilper-Beer, 1. Vorsitzende KuBa e.V.
Einführung: Dr. Andreas Bayer, Kurator
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz, Mert Akbal, Julia Baur, Werner Constroffer, Mane Hellenthal, Tanja Holzer-Scheer, Juliana Hümpfner, Leslie Huppert, Petra Jung, Vera Kattler, Michael Koob, Na Young Lee, Annegret Leiner, Arne Menzel, Sigrún Ólafsdóttir, Armin Rohr, Sabine Späder, Martin Steinert
Dauer der Ausstellung: 27. September bis 13. Oktober 2013
Öffnungszeiten: Di – So 15 – 19 Uhr, Mo geschlossen
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Weil der Titel so schön war & einige Bilder aus Crailsheim ab Freitag auch in der galerie Szalc in Bonn zu sehen sind, passt der Titel natürlich auch zu dieser Ausstellung.
Immer wenn ich in Bonn ausstelle, regnet es.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Zugegeben: Es klingt nicht ganz glücklich: Saar-Art.
Aber das Konzept von Kurator Andreas Bayer weist eine Neuheit auf: Aktuellen saarländische Künstlern & im Saarland lebenden Künstlern werden Arbeiten verstorbener Saarländer gegenüber gestellt. Im Museum Haus Ludwig in Saarlouis hänge ich mit Leslie Huppert u. a. neben Albert Weisgerber & Otto Weil.
Sowohl in Crailsheim als auch in Norden hielt ich meine Einführung selbst. Was dem Umstand geschuldet war, dass die Rede jeweils mit einem Honorar bezahlt wurde.
Auf musikalische Umrahmungen oder Untermalungen verzichte ich ja schon länger während meiner Eröffnungen. Stattdessen biete ich den Veranstaltern an, selbst ein Lied zu singen. Ich habe zwar keine musikalische Ausbildung & betätige mich auch sonst nicht als Performer, aber für musikalische Umrahmungen oder Untermalungen während einer Ausstellungseröffnung gibt es meistens einen Etat in Kunstvereinen oder öffentlichen Institutionen. Das ist natürlich richtig, aber ungerecht. Dem Künstler gegenüber. Finde ich.
Für meine Leistungen als Künstler, die ich für eine Ausstellung erarbeite, hat mir noch niemand freiwillig ein Honorar angeboten. Immerhin bin ich verantwortlich für Konzeption & Thema der Ausstellung, ich rahme Bilder ein, verpacke sie & transportiere sie an den Ausstellungsort, wo ich dann, je nach Umfang der Ausstellung auch schon mal ein paar Tage mit der Installation der Ausstellung beschäftigt bin.
Manchmal schreibe ich einen Pressetext; ich bin dafür verantwortlich, dass Texte & Bilder für Einladungkarten, Plakat oder Webseite pünktlich geliefert werden.
Wenn die Arbeiten hängen, tippe ich im Vorbeigehen sosolala eine Versicherungs- & Preisliste. Außerdem bin ich während der Vernissage anwesend, was ja bekanntlich Schwerstarbeit ist, denn während sich alle anderen langsam & allmählich bei einem Wein oder Prosecco entspannen, muss ich wachsam & konzentriert sein. Meistens werde ich vorher genötigt, für die Presse vor einem Gemälde zu posen, um der bescheuerten Zeitungsfoto-Konvention zu genügen. Dabei darf man natürlich nicht schwanken oder mit glasigen Augen ins Objektiv starren. Macht keinen guten Eindruck.
Einige Wochen später baue ich alles wieder ab & ein, verspachtele schön die Löcher in den Wänden & fahre die Bilder wieder nach Hause. Manchmal klebe ich einen Kaugummi an eine unscheinbare Stelle im Raum & stelle mir vor, dass er in einigen Jahren immer noch da ist – aber unentdeckt. Oder zeichne etwas mit schwarzem Edding oder Jaxon-Kreiden auf die Fliesen der Herrentoilette. Dabei lächle ich.
Und so weiter.
All diese Leistungen werden in aller Regel nicht honoriert.
Die Bedingungen, das äußere Umfeld, in dem eine Ausstellung stattfindet, sind natürlich unterschiedlich, je nach Museum, Kunstverein oder auch einer städtischen Galerie sind die Institutionen mal mit mehr oder meistens mit weniger Geld ausgestattet.
Für eine Rede & eine musikalische Umrahmung sind meistens Gelder vorhanden. Ein Etat für Transport ist selten. Wenn nicht, biete ich eben an, zu reden & zu singen. Denn mit dem Rede- & Gesangeshonorar kann ich meistens einen Teil des Transports finanzieren, wenn er nicht im Etat des Veranstalters drin ist. Bisher haben die Veranstalter auf meine Einlage verzichtet & das für die musikalische Umrahmung eingeplante Geld meistens auf den Transport umgelegt. Das heißt, ich zahle den Transport der Bilder aus meiner Tasche.
In Crailsheim & Norden waren die Bedingungen sehr unterschiedlich. Aber sie waren in beiden Fällen stimmig & akzeptabel.
Auch das Thema der Übernachtung war in beiden Fällen, wenn auch unterschiedlich, zu meiner vollsten Zufriedenheit geregelt. Es entsatnden keine Kosten. Manchmal muss man halt ein bisschen verhandeln oder pokern.
Während des Ausstellungsaufbaus wurde ich kulinarisch sehr verwöhnt, was mir persönlich sehr wichtig ist, denn mit einem guten Essen im Bauch geht mir die Arbeit leichter von der Hand. In beiden Institutionen wurde ich warm empfangen & tatkräftig unterstützt. Die Zusammenarbeit gestaltete sich unkompliziert & alles in allem hat es Spaß gemacht.
Ich arbeite nämlich nicht nur des Geldes wegen.
Tatkräftige Unterstützung & Hilfe während des Aufbaus ist nicht zu unterschätzen, gibt es doch Institutionen, wo lediglich jemand mit einem Schlüssel kommt, um die Tür aufzusperren, vor der man schon einige Zeit im Regen wartete. Anschließend steht der Künstler dann mehr oder weniger alleine in den Räumen, die er bespielen soll. Abends legt er sich in das Bett des Hotelzimmers, das er gebucht hat & auch aus eigener Tasche zahlt, einsam, Lichtjahre entfernt vom Ausstellungsort & von den Liebsten daheim & singt & weint sich leise in den Schlaf.
Man muss natürlich wissen, dass in öffentlichen Galerien, kleineren Kunstvereinen oder auch kleineren städtischen Galerien wenig bis gar nichts verkauft wird (Diese Erfahrung habe ich auch in meiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied im Saarländischen Künstlerhaus gemacht – welches ich übrigens an dieser Stelle uneingeschränkt als Ausstellungsort empfehlen kann. Die Bedingungen dort sind nämlich – aus meiner Sicht – ungewöhnlich gut – im Gegensatz zur Webseite, die leider ungewöhnlich schlecht ist.)
Das Publikum ist meistens sehr interessiert & auch gut informiert. Das macht die Gespräche während der Eröffnung kurzweilig. In acht nehmen muss man sich allerdings vor regionalen Künstlergrößen, die sich unaufgefordert in Gespräche einmischen & ihre bunten Visitenkärtchen mit der aktuellen Homepage verteilen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Künstler es gibt.
„Wissen Sie, ich male ja auch“.
Natürlich gibt es auch Orte oder auch Unorte, an denen man unbedingt ausstellen möchte. Sei es des Ortes wegen, sei es der Ausstellung wegen oder sei es auch nur, weil ein ganz bestimmtes Projekt verwirklicht & gezeigt werden will. Ohne irgendwelche Etats. Oder man wird eingeladen. Von Freunden. Bei Freunden. Da freut man sich natürlich & fährt hin. Mit einem Auto voller Bilder. Aber das ist natürlich was anderes.
Künstlerische Arbeit wächst & gedeiht wo sie will. Und wo sie wachsen & gedeihen muss.
Aber Bilder auszustellen in der Hoffnung, sie zu verkaufen, ist noch keine Geschäftsidee. Auch Musiker & Redner werden schließlich nicht engagiert mit der Aussicht auf Zuhörer, die möglicherweise irgendwann eine Platte oder eine Rede kaufen wollen. Ich entgegne den Leuten immer, wenn sie mir kleinlaut sagen, dass ich ja die Möglichkeit habe, die Bilder auch zu verkaufen: „Ich will ja nix verkaufen!“
Ich plädiere hier nicht unbedingt für ein allgemeines Ausstellungshonorargesetz oder für eine Ausstellungsvergütung, wie es schon seit langem von Künstlern & deren Berufsverbände gefordert wird. Eher vielleicht für ein Honorar für meine Leistungen. Verkäufe sind dann so eine Art Sahnehäubchen.
Unterschiedliche Orte & Institutionen, unterschiedliche Bedingungen. Die Frage, ob ich mich als Künstler darauf einlasse, muss ich mir jedes mal selbst stellen & beantworten.
Vor allem: Man hüte sich vor all zu großer Selbstausbeutung. Das ist auf die Dauer nicht gut fürs Gemüt & die innere Befindlichkeit!
Das Leben ist schön!
(Nachtrag: In Crailsheim „ging was“, wie man so unter Kollegen sagt. Also tatsächlich ein Erfolg.)
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Noch zwei Tage läuft meine Ausstellung im Kunstverein Norden. Die Zeit während des Aufbaus habe ich sehr genossen & das nicht nur, weil das Meer so nahe ist.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Während ich in Crailsheim meine Ausstellung aufgebaut habe, wurde im Saarländischen Künstlerhaus in Saarbrücken die Gruppenausstellung „Ein Fest“ des Saarländisches Künstlerbundes eröffnet, der ich aus diesem Grund leider nicht beiwohnen (beiwohnen ist wirklich ein schönes Wort in diesem Zusammenhang) konnte. Es gibt auch keine Ausstellungsansichten zu sehen. Ich bin einfach nicht dazu gekommen.
Einzig der Aussschnitt eines Zeitungsartikels aus der Saarbrücker Zeitung bezeugt meine Teilnahme – nebst 42 weiteren Kolleginnen & Kollegen.
Ich baue eine Ausstellung auf. Wie man so sagt unter Künstlerkollegen.
Der Titel der Ausstellung heißt: „Im Wesentlichen bin ich mir fremd.“ So steht es jedenfalls auf der Einladungskarte & auf dem Plakat.
In der Einladungskarte steht auch: „Die Einführung spricht der Künstler“
Das weckt Erwartungen. Man erwartet Antworten.
Aber ich habe wahrscheinlich ebenso viele Fragen an meine Bilder wie die Betrachter. Wahrscheinlich stellen auch Bilder eher Fragen als dass sie Fragen beantworten – sowohl dem Betrachter als auch mir.
Solange ich mit meinen Bildern Fragen stellen kann, werde ich malen oder zeichnen. Natürlich sind mir meine Bilder vertraut. Aber weil sie mir nicht alle Fragen beantworten, bleiben mir sie mir in gewisser Weise fremd.
Im Wesentlichen.
Ich versuche mich & mein Handeln über meine Bilder zu verstehen. Leider habe ich nicht viele Antworten auf die Fragen, die mir nach meinen Bildern gestellt werden.
Jedenfalls keine vollständigen Antworten. Es bleiben Bruchstücke. Fragmente. Ahnungen.
So sehe ich das.
Das wird das Thema meiner Einführung sein.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Martin Kasper
„Kiev“, 2011
Malerei auf Linoleumplatte
Jenny M. Vogel
„Strange attraction“, 2011
Linoldruck auf Xerox-Kopie
Cassandra Emswiler
„Gilding the silk lily (for Frederick Walton)”
Mischtechnik
INVASIONEN / INVASIONS
Internationale Gruppenausstellung mit künstlerischen Kommentaren zum Thema
Kuratiert von Reinhold Engberding
2. Dezember 2011 – 28. Januar 2012
Eröffnung am Donnerstag, den 1. Dezember 2011, 19 Uhr.
Aus dem Pressetext:
„Was passiert, wenn man einer Gruppe unterschiedlichster Künstler aus verschiedenen Ländern und aus verschiedenen Sparten ein Thema und ein Material, das sie verwenden sollen, vorgibt? Sie nutzen ALLE Möglichkeiten.
Für die internationale Gruppenausstellung „Invasionen / Invasions“ hat sich der Kurator Reinhold Engberding genau diese Limitationen überlegt. Jeder der 28 Teilnehmer erhielt eine DIN A3 große Linoleumplatte und sollte diese in freigestellter Form für seinen Kommentar zum Thema verwenden. Herausgekommen ist eine große Bandbreite sowohl inhaltlicher als auch formaler Natur.
Mit dem Thema Invasion verbindet man spontan eine militärische Intervention. Darüber hinaus wird der Begriff aber auch im biologischen oder medizinischen Sektor verwendet. In welchen anderen Kontexten man sich diesem Begriff jedoch auch nähern kann, zeigt eindrucksvoll, spannend und amüsant die in der galerie carolyn heinz im Dezember und Januar laufende Ausstellung.
Thematisiert wurde beispielsweise das künstlerische Eindringen in einen (Galerie)raum. So baute etwa die niederländische Künstlerin Marjolein de Groen auf der Linoleumplatte ein Modell des Galerieraums und gestaltete darin eine Ausstellung mit ihren eigenen Arbeiten. Der Künstler Gerhard Lang (D/UK) gar zermahlte die Linoleumplatte zu feinem Staub, der zu Beginn der Ausstellung in den Galerieraum geblasen wird.
Der amerikanische Künstler Willie Baronet beschäftigt sich seit 1993 mit dem Thema Obdachlosigkeit und kauft für sein Projekt von Obdachlosen ihre selbst gemalten Pappschilder mit den unterschiedlichen Aufrufen, eine Grenzüberschreitung der üblichen Beziehung zwischen Obdachlosem/Bettler und Passant. Eines der Schilder montierte Baronet für die Ausstellung auf die Linoleumplatte und füllte sie über und über in winziger Schrift mit persönlichen Assoziationen zum Thema.
Heyd Fontenot (USA) wiederum lieferte eine Zeichnung mit dem Doppelportrait eines Künstlerkollegen. Der, ebenfalls Teilnehmer der Ausstellung, hatte in dem Glauben, die Linoleumplatte sei für ihn bestimmt, diese in einem unfreiwillig, jedoch zum Thema passenden, invasiven Akt aus Fontenots Atelier „entwendet“. In Wahrheit war eine Platte zu wenig in die USA geschickt worden, die nun fehlte.
Adam Veikkanen (AUS) thematisiert in seinem Beitrag die invasiven Qualitäten des Fernsehers. Dieser bestimmt die Positionierung der Möbel im Zimmer, schafft es, wenn er nebenbei läuft, Gespräche zu lenken oder den Blick auf sich zu ziehen, obwohl man dies gar nicht möchte.
Holger B. Nidden-Grien, bekannt als Mann der Wörter, nimmt das Wort Invasionen auseinander und schreibt einen zehnzeiligen Text über das In-sich-gehen in seinen Träumen; gedruckt wird dieser auf alte Kopfkissenbezüge.
Im Zentrum der Ausstellung stehen aber die vielfältigen Versuche, der Technik des Linolschnitts, wie sie noch in Zeiten des Expressionismus, aber auch durch Picasso meisterlich entwickelt worden ist, mit aktuellen künstlerischen Ansätzen ein neues Leben zu geben. Exemplarisch dafür sind die mit großer bildnerischen Kraft ausgearbeiteten Linolschnitte von Armin Rohr, B.C. Epker, Gabriele Langendorf, Anne-Barbe Kau, Jan Mladovsky, Adam Veikkanen, Jenny Vogel oder Ulrich Wellmann.
Diese Arbeiten zeigen zum einen die große Bandbreite der Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb dieses Druckverfahrens. Zum anderen wird deutlich, dass ähnlich wie bei anderen traditionellen künstlerischen Techniken auch die etwas anachronistische Technik des Linolschnitts – in der Ausführung im übrigen selbst ein invasiver Akt – in eine moderne Darstellungsform überführt werden kann.“
galerie carolyn heinz
im Galeriehaus Hamburg
Klosterwall 13
D-20095 Hamburg
+49.40.2878 2919
Mi-Fr 12-19 Uhr Sa 12-16 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Die Hochzeit meines lieben Freundes Martin verschlug uns nach Heilbronn. Ich war noch nie in Heilbronn.
Heilbronn macht den Eindruck einer riesigen Baustelle & tönt furchtbar laut. Zumindest in der Stadtmitte. Gegenüber der Kunsthalle Vogelmann. Klein & fein.
Eine Kunsthalle ist im allgemeinen kein Museum & im besonderen auch kein vierter Pavillon.
Meine Wand im Herbstsalon. Ausnahmsweise mal Fotos.
Herbstsalon 2011
24. September bis 2. Oktober 2011
Dienstag – Samstag: 14:00 – 19:00 Uhr
Sonntag: 11:00 – 19:00 Uhr
Montag geschlossen
Der Eintritt ist frei.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz, Dietmar Binger, Monika Bohr, Werner Constroffer, Mane Hellenthal, Tanja Holzer-Scheer, Juliana Hümpfner, Leslie Huppert, Petra Jung, Vera Kattler, Na Young Lee, Andrea Neumann, Sigrún Ólafsdóttir, Annette Orlinski, Armin Rohr, Martin Steinert, Veronika Witte
Kurator: Andreas Bayer
Vernissage
Freitag, 23. September 2011, 19:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Herbstsalon 2011
24. September bis 2. Oktober 2011
Dienstag bis Samstag: 14:00 – 19:00 Uhr
Sonntag 11:00 – 19:00 Uhr
Montag geschlossen
Der Eintritt ist frei.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Julia Aatz, Dietmar Binger, Monika Bohr, Werner Constroffer, Mane Hellenthal, Tanja Holzer-Scheer, Juliana Hümpfner, Leslie Huppert, Petra Jung, Vera Kattler, Na Young Lee, Andrea Neumann, Sigrún Ólafsdóttir, Annette Orlinski, Armin Rohr, Martin Steinert, Veronika Witte
Kurator: Andreas Bayer
Vernissage
Freitag, 23. September 2011, 19:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
PS: Wegen der Baustellensituation werden Besucherinnen und Besucher gebeten, der Ausschilderung zu folgen.
PPS: Das Salongespräch am Donnerstag, 29. September, 19:00 Uhr fällt leider aus.
Vor der Fahrt bemerkte ich Licht, welches sich zeichnete. Irgendwo in Saarbrücken. Weststadt.
Wieder irgendwo in Bonn. Südstadt. Danach baute ich die Ausstellung ab. Nicht alle Bilder brachte ich nach Hause. Was eigentlich überaus erfreulich ist. Man beachte den vorbeifliegenden Vogel am oberen Bildrand. Auch dies ist ein Erfolgserlebnis.
Fotos nutzte ich in den letzten Jahren immer häufiger für meine Malerei. Ich fand sie in Zeitungen oder im Internet – oder ich nutzte eigene Fotos von Freunden oder der Familie. Sie waren Rohstoff für meine „Bildcollagen“.
Ich löste Personen, Tiere und Gegenstände aus ihren Zusammenhängen heraus und ordnete sie neu auf der Leinwand. Es entstanden andere Zusammenhänge und Beziehungen – neue Geschichten – den Hintergrund bildeten Farbräume und Farbnebel.
Prinzip Collage.
Aber auf die Dauer war das sehr mühsam. Ich wollte einfach keine Geschichten mehr erfinden. Geschichten erzählen sich ja fast von selbst. Auch ich bin ja Teil einer Geschichte, ohne dass ich all zu viel Einfluss auf das Drehbuch & die Ereignisse habe.
2008 begann ich mich mehr für einzelne Personen zu interessieren. In ihrem Raum. In ihrem Umfeld. Ich wollte an den Kern der Geschichte. An den Kern meiner Geschichte.
Die Figur im Raum. Ein durchaus tragfähiges Konzept.
Vorlagen finde ich nach wie vor überall. Den größten Anteil aber bilden nach wie vor die Fotos aus meinem Nähkästchen, Freunden oder Ereignissen, die ich selbst geschossen habe.
Spaziergänge sind zum Beispiel sehr ergiebig. Oder Familienfeiern. Manchmal schickt mir jemand ein Foto.
Es geht nicht immer um Ähnlichkeit. Im Gegenteil. Oft lege ich das Foto während des Arbeitens zur Seite. Es reicht eine Andeutung. Ein Schemen. Gleichsam ein heller Schatten.
Geisterhafte Gestalten.
Wenn sich die Ähnlichkeit einstellt, heiße ich sie herzlich willkommen. Sie darf bleiben.
So entstanden in den letzten zwei Jahren Skizzen, Bilder, Zeichnungen, Aquarelle und Mischtechniken zum Thema Mensch und Raum. Ein Netzwerk von Bildern, die ich versuchte, in den beiden großen Ausstellungsräumen des St. Wendeler Stadtmuseums, zu inszenieren. Eine große Rauminstallation von Zeichnungen, Bildern. Ähnliches & Gegensätzliches – vergleichbar mit einer Partitur. Wie die Noten auf den Notenlinien sind die Arbeiten an den Wänden verteilt. Es gibt Verdichtungen und offene Räume, Rhythmenwechsel, unterschiedliche Klänge und eine Unzahl von überraschenden Beziehungen und Verweisen …
Von Menschen und Räumen
Läuft noch bis zum 7. November.
Stadtmuseum St. Wendel
Di, Mi und Fr 10:00 – 13:00 und 14:00 – 16.30 Uhr;
Do 10:00 – 13:00 und 14:00 – 18:00 Uhr;
Sa 14:00 – 16.30 Uhr;
So (und an Feiertagen) 14:00 – 18:00 Uhr.
Am Freitag, dem 17. September, wird um 19.30 Uhr im Stadtmuseum St. Wendel die Ausstellung
Armin Rohr – Von Menschen und Räumen
eröffnet.
In den vergangenen fünfzehn Jahren wurde die aktuelle Frage, wer wir sind, was uns heute auszeichnet und wie wir uns verhalten, vor allem in der Malerei thematisiert. Bruchstücke aus YouTube-Filmen, Fernsehkrimis oder den Nachrichtensendungen bestimmen unbewusst unseren Blick auf die Welt. Was nehmen wir eigentlich von unserer Umgebung wahr? Die Maler reflektieren diese optische Zersplitterung unserer Sinneseindrücke und benutzen bildnerische Elemente, die wir z. B. auch aus der Video- und Installationskunst kennen. Das Besondere aber ist hierbei, dass es sich immer noch um Originale handelt. Das Bild ist als Gegenstand real, es steht zur Verfügung, wann immer wir es auch betrachten wollen. Malerei ist keine Reproduktion der Wirklichkeit, sondern deren Interpretation in einem bestimmten, zeitlich begrenzten Kontext. Vielleicht ist dies heute die wichtigste Funktion der Malerei: das sichtbar machen der „Schnittstelle“ zwischen Bild und Wirklichkeit.
Auch der Maler Armin Rohr betreibt diese visuelle Forschungsarbeit. Seine sichere Hand zaubert Silhouetten, bloße Andeutungen – wie Erinnerungen – von Menschen und Räumen, Erlebnissen und Situationen auf Papier oder Leinwand. Bisweilen bleiben nur Umrisse und geisterhafte Schemen, als ob die Figur nach dem Malen wieder vom Papier abgeschöpft wurde. Aber die Präsenz bleibt spürbar – auf den Punkt gebracht, und sofort wieder in Frage gestellt – ein flüchtiger Eindruck, wie in einem Traum oder Film. Die besondere Präsentation der St. Wendeler Ausstellung „Von Menschen und Räumen“ verstärkt diesen bruchstückhaften, filmischen Eindruck noch.
Spannend ist es auch, dass in der Ausstellung den über zweihundert Bildern etwa fünfzig Fotos gegenübergestellt werden. Armin Rohr fotografiert viel und gerne ungewöhnliche Themen – Licht, Nacht, Nebel – aber auch in den „gewöhnlicheren“, wie Porträts, Architektur oder Landschaft spielt die Zeit, und die Bewegung als Darstellung der Zeit, eine große Rolle. Diese Fotos sind mehr als bloß Gedankensammlungen oder Skizzen. Sie bilden vielmehr eine wichtige Arbeitsgruppe im Gesamtoeuvre des Künstlers, und sind deshalb für ein umfassendes Verständnis seiner Bildfindung notwendig – und trotzdem überraschend eigenständig.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Schon der Titel macht neugierig. „Am reinen Tisch“ erscheint wie die Mischung zweier gängiger Redensarten – und die Verknüpfung deren Inhalte. Der Titel der letzten Ausstellung der Galerie Börgmann im Jahr 2009 mit Arbeiten von Armin Rohr (Saarbrücken) und Torsten Ruehle (Berlin) lässt die Werke der beiden Maler in den attraktiven Räumen auf dem Südwall in Krefeld beinah wie zu einem Gespräch am runden Tisch zusammen kommen. Und zugleich, so zeigt die Präsentation, entkräften die Bilder die Vorstellung von der finalen Interpretation. Denn beide Künstler spielen gezielt bei der Komposition ihrer Gemälde mit dem Aspekt der Offenheit, der dem Betrachter, trotz des jeweiligen Spektrums an vermeintlicher Eindeutigkeit, größtmöglichen gedanklichern Freiraum erlaubt.
So animieren Torsten Ruehles Interieurs einzutauchen in Ansichten von Innenräumen, die sich an der Grenze zwischen Realität und Fiktion bewegen. Räume, deren Einrichtung vertraut erscheint, dabei durch Farbgebung sowie perspektivische Konstruktion nachhaltig irritiert. Ruehle färbt alle Motive in Weiß und dessen Ableitungen. Vereinzelt nur durchziehen weitere Farbschimmer die Bilder. Schwarze Konturen geben dafür den Gegenständen Halt und unterstreichen dadurch ihre enorme Präsenz in einem ansonsten zeitlosen Gefüge. Immer wieder überraschen Objekte wie Fremdkörper die Komposition, kleine Motive, die wie ein kleines Porzellankätzchen, den Bildern zu ihren Titeln verhelfen. „Motive von Belang“, wie Emil Otto Nardorff richtig erkennt, womit grundsätzlich ein wesentlicher Aspekt der Malerei Ruehles benannt ist. Seine Arbeiten, zu denen auch übermalte Porträtfotografien zählen, erscheinen niemals willkürlich. Sie verleiten vielmehr den Betrachter, sich auf eine assoziative Reise des Erkennens zu begeben. In dem Maße, wie Ruehle sein Werke von vorhandenem Bildmaterial aus weiter collagiert und den Möglichkeiten surrealistischer Kombinatorik folgend erweitert, bleibt es auch in Bewegung – ohne den Makel der Monotonie oder Belanglosigkeit.
Vergleichbar lenken auch die Bilder von Armin Rohr von der gemalten Oberfläche auf eine tieferliegende, interpretatorisch offenen Ebene. Hier angelangt offenbart sich dem Rezipienten unter dem übergreifenden Titel „Macht und Machtraum“ ein hintergründiges Spiel, das scheinbare Eindrücke in die Schaltzentralen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu erlauben meint. Doch die Szenen der neuen Bilder von Armin Rohr sind nicht weniger inszeniert, als die als Vorlage dienenden Fotografien gestellt sind – übersteigert in ihrer Künstlichkeit noch durch die Wahl von Farbe und Komposition. Dafür entwickelt der Maler eigenwillige Raumansichten, in denen sich die jeweiligen Personen wie in Nebelschleier zu bewegen scheinen. Durch weiß abgepufferte Ölfarbe gleichen die Figuren unrealen Schemen, wie Bilder aus der Erinnerung in nicht weniger zeitlosen, dabei farblich gefassten Räumen. Folge davon sind eigenwillige Stimmungen, die den Betrachter umfangen. Stimmungen, die zum einen das spiegeln, was den Künstler aktuell bewegt. Zum anderen auch Stimmungen, die der jeweiligen Emotionalität des Betrachters gehorchen.
Armin Rohr und Torsten Ruehle laden die Betrachter ein, in erster Linie ihren Überlegungen zum Thema Malerei zu folgen. Denn wenngleich auch gerade Rohrs Gruppenszenarien oft politisch anmuten und Ruehles Interieurs wie Lehrstücke der Wahrnehmung erscheinen, so liegt beiden Künstlern jede Form einer interpretatorischen Festlegung fern. Nicht geistiger Überbau oder Verkopfung ist ihre Intention. Ihre Qualität ist vielmehr in jener Offenheit und Freiheit verankert, die auch nachhaltig nicht an Kraft verliert. Die Ausstellung in der Galerie Börgmann erlaubt diesem wesentlichen Kriterium für Kunst, einer Absichtserklärung nicht unähnlich, „Am reinen Tisch“ zu begegnen.
Dr. Christian Krausch
Kunsthistoriker Mönchengladbach
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Ohne Titel („Schläfer”), 2007
Acryl, Öl auf Leinwand, 140 x 105 cm
Unter dem Titel Art Venture findet zur Zeit in der galerii miejskieej Bydgozcz (Städtischen Galerie Bydgoszcz) eine Austausch-Ausstellung mit dem Saarländischen Künstlerhaus statt.
Der Kurator der Ausstellung in Deutschland ist Waclaw Kutschma, die Kuratoren der Ausstellung in BWA Künstler Lukas Kramer und Leiter des Hauses der Kunst in Saarbrücken – Dirk Bubel. In Bydgoszcz Ausstellung ab heute können Sie die Arbeit sowohl mit figurativen Malerei und Abstraktion verbunden zu sehen, und Multimedia-Installationen. – Die Arbeit der deutschen Künstler sehen die Auswirkungen von Französisch-Kunst, weil das Land, aus dem sie stammen, an der Grenze zu Frankreich – Waclaw sagte Kutschma, Leiter der Liebhaber Galerie. – Sami Künstlern über Kunst, sagen sie, dass es nicht sehr beliebt. Diese Menschen leben, weil das kleine Land in eine Art Mikroklima. Auf Polnisch können wir ihre Arbeit als experimentell, oder zu identifizieren – wie manchmal behauptet wird darüber – OFF-, Schwellen an der Seitenlinie entfernt von den wichtigsten Trends.
Künstler bestätigt die Worte des Kutschma im Katalog zur Ausstellung: „Seien wir ehrlich miteinander. Unsere Einflüsse sind begrenzt. Wenn Saarland scheint in den nationalen Nachrichten, dient es als Größenvergleich, um die Größe der Verwüstung und Unheil zu beschreiben.“
Saarland, jedoch hat sich zu einem Ort der aufstrebenden Künstlern und Künstlern. Sie hatten die Möglichkeit einer friedlichen Entwicklung, ohne Einflussnahme von außen: „Es bot einen kleinen Vorteil: eine kurze Strecke zwischen den Institutionen führen häufig zu schnellen Entscheidungen in direkten Gesprächen. Der Abstand zwischen der Idee und ihrer Umsetzung war schlecht. Small size, die Stilllegung und die Transparenz des Landes zeigt die Entwicklung der Kreativität der jungen Künstler und Künstler wie unter einer Lupe „- Sabine Graf sagte. – „Eines ist sicher: Es kann gut entwickelt. Die Chance besteht noch. Es ist ein klarer Vorteil des Landes die kleine Einflüsse von außen. Es gibt einen Grund zur Traurigkeit, Scham oder Verzweiflung. Looking eng, das ist das Paradies.“
Trotz dieses, aber das Mikroklima Einwohner ähnlichen Themen beschäftigen denen, die in der europäischen Kunst gesehen werden kann: auf der Suche nach einer Formel, in der heutigen Welt zu finden, in der Kunst beschäftigt im Zusammenhang mit Körper Wertschätzung für ihn, beziehen sich auf die Ideale der Modelle. Verschieben oder anderen sozialen Themen wie Terrorismus, auch bei einer Kollision mit der Naivität eines Kindes. Auch suchen Inspiration in rozterkach mit geistigen Problemen verbunden.
Die Ausstellung wurde vom Direktor bwa Kontakt mit dem Künstler Lukas Kramer organisiert. – Durch solche Projekte, haben die lokalen Künstlern die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Künstlern aus dem Ausland, bilden die besondere Klima – Kutschma sagt. – Ein bydgoscy Publikum sehen Sie die Kunst in der faszinierenden Ort, die wahrscheinlich nur sehr wenige Menschen gehört haben, erstellt. Durch unsere Kontakte mit Griechenland, den Niederlanden und Deutschland auseinander Community können sich gegenseitig inspirieren, erweitern ihren Horizont. Denn sicher, dass wir diese Idee weiter.
Während der Ausstellung in der deutschen Stand ihrer Arbeiten haben gezeigt, Pleszyński Gregory, Thomas Dobiszewski, Krzysztof Skarbek, Krzysztof Gruse, Catherine LYSZKOWSKA, Agata Faszcze, Joanna Wroblewska, Paul und Peter Sokolowski Kutschma. In der deutschen Show in Bydgoszcz präsentiert ihre Arbeit einbeziehen Armin Rohr, Hans Husel, Andrea Neumann, Franz berrar, Maja Sokolova. Die Ausstellung im Saarland ist bis zum 22. November, und die Ausstellung von deutschen Künstlern aus Bydgoszcz bis 29. November. Die Eröffnung findet heute um. 18 in der Städtischen Galerie BWA. Der Eintritt ist über die Öffnung frei.
„Das Projekt Sentiers Rouges wurde 2003 vom lokalen Initiativ- und Managementzentrum ins Leben gerufen. Das Ziel bestand in der Förderung des sozio-kulturellen Austauschs in den zwölf Gemeinden der südlichen Region Luxemburgs. Das Projekt kann als eine Art Versuchslabor angesehen werden, das sich für eine Region einsetzt & dabei die Kunst nutzt, um unser kulturelles Erbe kritisch zu betrachten. Seither organisiert Sentiers Rouges jedes Jahr einen Arbeitsaufenthalt, während dem unter anderem Künstler aus der Großregion zusammenkommen, um sich dem gleichen Thema zu widmen.
Ausgangspunkt für seine Arbeit mit dem Titel „Drive by shooting” hier in Esch war Ludwig Schmidtpeters Arbeit „Krypta”, die er selbst als „Dokumentation einer spekulativen medien-archäologischen Untersuchung” bezeichnet.
In „Krypta” geht Ludwig Schmidtpeter der Frage nach, welcher Art wohl heute Grabbeigaben beschaffen seien – sofern es sie in unserer heutigen, vollständig säkularisierten Welt noch gäbe – wie sähen diese Gegenstände aus?
Nach einem Telefonat mit Ludwig gab ich in das Google-Suchfeld meines Browsers spontan die drei Worte „Grab Sarg iPod” ein.
„Aus den Vereinigten Staaten kommt ein neuer Trend. Besonders in Hollywood ist es sehr beliebt, Verstorbene mit ihren technischen Lieblingsstücken wie Mobiltelefonen zu begraben. Das berichtet das Bestattungsunternehmen „Hollywood Forever“. Auch Game Boys und iPods seien sehr beliebt, insbesondere bei jungen Leuten […].”
Letzten Samstag wurden die einzelnen Projekte vorgestellt.
Nächste Woche Freitag, der 25. September, wird im Kunstverein Sulzbach eine Ausstellung mit Arbeiten von Günther Holder & mir eröffnet.
Der Kunstverein Sulzbach ist noch recht jung & hat seine sehr schönen Räume in der sog. Aula.
Einen großen Teil meiner Jugend verbrachte ich in diesem Sulzbach. Sie war nicht immer unbeschwert; das lag allerdings mehr an mir & dem neuen Knabenrealgymnasium, welches ich eine Zeit lang besuchte & eigentlich der Neubau des Altbaus war, welcher damals in eben dieser neu gestalteten Aula untergebracht war & noch Mädchenrealgymnasium Suzbach hieß. Außerdem & unter anderen an unserem Lateinlehrer Herrn Fischer.
Über die Arbeit von Günther Holder steht folgender Text in der Einladungskarte:
Metamorphosen des Materials.
„Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, der hat sie.“ (Albrecht Dürer, Vier Bücher von menschlicher Proportion)
Günther Holders Arbeiten behaupten sich im Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur; sie sind gleichzeitig Ding und Bild. In ihnen verbindet sich die taktile Qualität der Skulptur mit der optischen Sensibilität der Malerei zu einer beide Gattungen reflektierenden Ausdrucksform(…).
Die in vielen lasierenden Schichten aufgetragene Öl- und Lackfarbe dient der Verdeutlichung des Trägermaterials. Ihre Brillanz, ihr Spiel mit Licht und Schatten, hebt die Plastizität und die Zeichnung des Untergrunds hervor. Das Relief des Malgrundes wiederum bietet der Farbe ein abwechslungsreiches Terrain, auf dem sie ihre volle Leuchtkraft entfalten kann(…)
Wie eine Haut legen sich die Farbschichten auf das Relief der Oberfläche und fungieren als Membran zwischen Innen und Außen. Sie sind einerseits Grenze zwischen Objekt und Umraum und andererseits Verbindungszone – sie sind der Ort, an dem das Material sich artikuliert.
Dass Holder die bemalte Oberfläche des Holzobjekts als Malerei versteht, macht er unmissverständlich durch das Abbrechen der Farbe an den Rändern deutlich. Grundierung und einzelne Farbschichten werden nachvollziehbar, die Handwerklichkeit des Farbauftrags wird sichtbar. Hier an den Kanten treffen Malerei und Skulptur, Kunst und Natur, ein additives und ein subtraktives Prinzip aufeinander(…).
Nikolaus Bischoff
(Auszug aus dem Katalogtext „Waldstücke”)
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!