Transposition
Ohne Titel, 2016
Acryl auf Wand, gesamt ca. 390 x 900 cm
Mein Beitrag zur Ausstellung „Transposition – Saarbrücken – Freiburg“, die zur Zeit im Freiburger E-Werk zu sehen ist. Im Vordergrund Arbeiten von Mane Hellenthal. Am Ende der Ausstellung wird meine Arbeit übermalt.
Ich zitiere der Einfachheit halber den Text der Webseite des E-Werks:
„Die Ausstellung gehört in die Reihe „Künstler laden Künstler ein“, die seit 2004 konuiertlich jedes Jahr gezeigt wird. Neben der Kooperation einzelner Künstler fanden bereits zusätzlich Wechselausstellungen mit Künstlergruppen bzw. Künstlerhäusern statt.
Zu dieser Kategorie zählt auch die Ausstellung „Transposition – Saarbrücken – Freiburg“, die parallel zum E-Werk mit demselben Titel im Saarländischen Künstlerhaus in Saarbrücken stattfindet. Die Künstler mussten sich jeweils einer Jury des anderen Hauses stellen. So hat die Jury des E-Werks 13 Künstler aus Saarbrücken und die Jury aus Saarbrücken 8 Künstler des E-Werks ausgewählt.“
Beteiligte Künstler:
Alexander Titz
Andrea Neumann
Armin Rohr
Claudia Vogel
Frauke Eckhardt
Julia Baur
Klaus Hardt
Leslie Huppert
Ludwig Schmidtpeter
Maja Andrack Sokolova
Mane Hellenthal
Stoll & Wachall
Ulrich Behr
Vernissage: 9. Oktober 2016, 11:30 Uhr
Begrüßung und Eröffnungsrede im Foyer
Ausstellungsdauer: 10. – 30. Oktober 2016, Galerie I und Galerie II
Eintritt frei
Öffnungszeiten:
Do und Fr 17:00 – 20:00 Uhr
Sa 14:00 – 20:00 Uhr
So 14:00 – 18:00 Uhr
Hier der Link zur Ausstellung im Saarländischen Künstlerhaus
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Herbstsalon
Fast vergessen – die Jahresausstellung des Atelierhauses. Mit Gästen. Zum siebten Mal bin ich dabei mit zwei kleineren, aber um so feineren Papierarbeiten – zu sehen rechts von der Säule. Die Hyäne links der Säule ist eine Arbeit von Kollegin Leslie Huppert. Tolle Künstlerin!
Dauer der Ausstellung: 22. September bis 9. Oktober
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 15:00 – 19:00 Uhr, Montag geschlossen
Montag 3. Oktober (Feiertag) geschlossen
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid, ich will Euch erquicken!
Tage der Bildenden Kunst 2016
Morgen beginnen die Tage der Bildenden Kunst in Saarbrücken. Unser Atelierhaus ist wieder kollektiv dabei.
In meinem Atelier zeige ich 99 Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, jede einzelne ist für sage & schreibe 99,- Euro an diesem Wochenende zu erwerben. Und nur an diesem Wochenende. Kuratiert hat das Ganze meine Ehefrau & Geliebte Karolina Rohr. Die meisten Arbeiten sind bislang noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Öffnungszeiten:
Samstag: 14:00 Uhr – 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 Uhr – 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
1991 (Akt)
Ohne Titel, 1991
Kohle, Buntstift, Tusche auf Papier, ca. 31,5 x 21 cm
Privatbesitz
Eine von 99 Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, die an den Tagen der Tage der Bildenden Kunst in Saarbrücken zusehen & natürlich zu erwerben ist. Und nur an diesem Wochenende. Kuratiert hat das Ganze meine Ehefrau & Geliebte Karolina Rohr. Die meisten Arbeiten sind bislang noch nie in einer Ausstellung gezeigt worden.
Tage der Bildenden Kunst im KuBa Kulturzentrum am Eurobahnhof
Öffnungszeiten:
Samstag: 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Der Politiker Max Braun
Ohne Titel („Der Politiker Max Braun“), 2016
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Der Politiker Max Braun. Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken.
Mit den Porträtaufträgen ist es nämlich so: die meisten Künstler wissen in aller Regel nicht genau, wie die Sache ausgehen wird. Ich auch nicht. Erst mit der Beschäftigung der zu porträtierenden Person beginne ich zu ahnen, auf was ich mich eingelassen habe. Es ist sicherlich einfacher, eine lebende Person zu porträtieren. Die Begegnung mit einem Menschen & die Beobachtungen die ich während dieser Begegnung mache, fließen in ein zu malendes Porträt ein. Auch der Klang der Stimme, die Art, wie sich der Mensch bewegt, kleine Eigenarten, Auffälligkeiten, typische Verhaltensmerkmale – all das macht einen Menschen aus.
Max Braun ist 1945 gestorben. Es existieren nur vergleichsweise wenig Fotos. Und ich hatte nicht immer den Eindruck, auf allen Fotos den gleichen Menschen zu sehen.
Aber das Foto, das ich als Vorlage für mein Porträt auswählte, fiel mir sehr früh auf. Ausdruck & Haltung seiner Persönlichkeit strahlen eine gewisse Ruhe aus, der augenscheinliche Habitus erweckte sofort mein Interesse – eine besondere Aura geht von dem Foto aus, ja, vielleicht sogar ein gewisses Charisma, was ich bei anderen Schnappschüssen in dieser Form nicht erkennen konnte. ich weiß nicht, von wem dieses Foto stammt & unter welchen Umständen es aufgenommen wurde, aber dieses Foto eröffnete mir sofort einen Zugang zur Person von Max Braun. Verbunden mit Stationen seines Lebens, seines Wirkens & seiner Arbeit entstand allmählich die Ahnung einer Vorstellung.
Ideen reifen bei mir während des Malens. Vor allem der Klang der Farben im Bild entwickelt sich erst allmählich. So hatte Max Braun in den Wochen, die ich mit ihm im Atelier verbrachte, recht unterschiedliche Mäntel an. Fast täglich änderte ich Farbe, Muster & Struktur & verlief & verrannte mich mitunter regelrecht in den Falten. Der Ausdruck im Gesicht – nicht die Farbigkeit – ging mir da vergleichsweise leicht von der Hand.
Anfangs hatte ich einen Heidenrespekt vor der Aufgabe, die Ehre, dieses Porträt malen zu dürfen war erstmal eine schwere Bürde. Aber von Tag zu Tag konnte ich mich davon regelrecht freimalen & es war mir immer mehr eine Freude, die Tage mit Max Braun verbringen zu dürfen.
Das Bild sollte trotz widriger Lebensumstände & Zeiten ein gewisse Lebensfreude & Leichtigkeit ausstrahlen & der Person Max Braun nahe kommen. Nicht nur im Sinne einer Ähnlichkeit mit einer zufälligen Fotografie.
Ich hoffe, das ist mir mit diesem Bild gelungen.
M.B. – Fast fertig
Ohne Titel („Max Braun“), 2016
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Der Politiker Max Braun. Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken.
Erstmal sacken lassen. Ich weiß nicht ob er schon fertig ist.
Ein paar Kleinigkeiten vielleicht noch.
Flechten & Wolken
Ohne Titel, 2016
Mischtechnik, auf MDF, 20 x 30 cm
Privatbesitz
Die Arbeit ist Anfang des Jahres entstanden. Flechten & Wolken.
1999
Ohne Titel („Selbstformer“), 1999
Acryl, Öl auf Leinwand, 190 x 270 cm
Ohne Titel („Der kalte Rest“), 1999
Acryl, Öl auf Leinwand, 190 x 270 cm
Die beiden Bilder aus dem Jahr 1999 entstanden für den kleinen Sitzungssaal des Saarbrücker Schlosses. Damals schrieb ich zu diesen Bildern (sowie auch anderen, die ich in dieser Zeit gemalt habe) folgenden Text:
„Für mich sind meine Bilder voller Dynamik & Bewegung; ich versuche sie offen zu halten, der Betrachter kann die Möglichkeit wahrnehmen, weiter zu malen, zumindest im Kopf. Dadurch entsteht ein Teil der Bewegung in Bildern. Ähnlich wie in einem guten Kinofilm, dessen Ausgang offen ist (abgesehen davon, dass sich im Film die Bilder bewegen). Der Film, der uns nach dem Kinobesuch noch beschäftigt, also in Bewegung hält, weil die Spannung einfach noch da ist. Im Kopf wird der Film weitergedreht, man will ihn zu einem Ende bringen.
Das Bild wird Teil des Raumes, Teil der Realität & Teil der Zeit in der wir uns bewegen – mit dem Betrachten des gemalten Bildes, mit dem Beginn der Wahrnehmung des Bildes entsteht der Moment, sein Moment – und das macht für mein Verständnis ein Teil seiner Zeitlosigkeit aus.
Wir können uns fragen: Was geht da jetzt gerade vor? Während das Foto in aller Regel auf einen Vorgang in der Vergangenheit hinweist, hat das gemalte Bild keine Vergangenheit in diesem Sinn … es ist einfach jetzt da. Die Farben waren ja vorher in der Tube. Trotzdem erzählt das Bild eine Geschichte & hat möglicherweise eine Vergangenheit. Es zeigt ja einen Vorgang, einen Prozess, der ja nicht bei Null angefangen hat.
Eigentlich mag ich keine Hierarchien. Unser Leben, Unsere Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft – alles wird bestimmt von Hierarchien und baut auf Hierarchien. Hierarchische Ordnungen bilden Grundlagen für Wertmaßstäbe. Möglicherweise ist das auch wichtig für unser Überleben. Wir müssen selektieren, Prioritäten setzen und brauchen Maßstäbe.
In meinen Bildern gibt es keine Hierarchien – oder sollte es keine geben. Jede Farbe, jede Struktur hat ihren eigenen Raum, ihre eigene Zeit und erfüllt ihre eigene, ihr gemäße Funktion im Bild. Im Zusammenspiel entfalten sie ihre Kraft und ihre Wirkung. Herausgelöst aus ihrem bildnerischen Zusammenhang wären sie wahrscheinlich nichts – oder alles – vor allem aber unverbindlich. Im Gemälde, in der Zeichnung darf alles sein. Möglicherweise funktioniert hier die Anarchie als positive Utopie …
Um die Jahrtausendwende beschäftigte ich mich mit dem Auflösen von Formen. Konkrete Körperlichkeit & Figürlichkeit faserte aus, sowohl an den Grenzen als auch in den Binnenräumen. Körper & Raum flossen zusammen. Zu sehen waren Fragmente von Figuren, Körpern. Chiffren oder Reste, Erinnerungen. Die Bilder zeigten Beobachtung einer Auflösung- oder auch das Gegenteil: Vielleicht beobachtete ich ja, wie sich gerade etwas formte aus diesem „Urschlamm“ der Farbe. Der Ausgang (oder das Ende) ist ungewiss.“
Reden
Vor einigen Wochen erreichte mich – nebst ca. 13 weitern Künstlern aus dem Großraum Saar-Lor-Lux – eine Einladung zum ersten Walter-Bernstein-Kunstpreis 2016. Ausgelobt von der Förderstiftung Walter Bernstein.
Mein Beitrag zur Ausstellung ist eine Wandmalerei.
Die „Wand“, an der ich malen durfte, wurde an einem ca. 13 m langen Teil der Rollstuhlrampe, der sich diagonal durch die Halle zieht, mit Rigipsplatten angebaut. Am linken Ende ist die Wand ca. 1,30 m hoch & steigt nach zum rechten Ende allmählich auf ca. 2,00 m an. Ich musste also meistens gebückt arbeiten. Dafür musste ich nicht wie andernorts permanent auf der Leiter stehen.
Die Arbeit ging leicht von der Hand; im Gegensatz zu verschiedenen Wandmalereien der Vergangenheit verzichtete ich diesmal auf Aludibondplatten oder andere Medien wie Zeichnungen & sonstige Applikationen.
Die Arbeit wird nach der Ausstellung deinstalliert. Eine flüchtige Geschichte für die Dauer von sechs Wochen.
Temporär, ephemer, wie man so schön sagt.
Weitere Infos gibt es auf der Seite der Förderstiftung sowie hier.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
PS:
Immerhin dritter Preisträger.
Meinen Glückwunsch an Gisela Zimmermann (1. Preisträgerin) & Mane Hellenthal (2. Preisträgerin)!