Ohne Titel, 2015
Bleistift, Skizzenblock, ca. 25 x 38 cm

 

In meinem Atelier steht eine Ausgabe von Walter Koschatzkys „Die Kunst der Zeichnung“.

Die Bibel für Zeichner.

„Jedes Kind ergreift den Stift und zeichnet. Alles wirkt ganz unproblematisch: das Kind erobert mit Eifer seine Welt. Und das schon lange, bevor es von den Möglichkeiten der Intelligenz Gebrauch macht. Bevor ihm also irgendwelche Belehrungen zuteil werden, über die zeichnerische Konstruktion der orthogonalen Projektion etwa und über die Verzerrung der Gegenstände im perspektivischen Augenschein. Bis zu diesem Zeitpunkt zeichnet es ganz echt und unmittelbar. Das bedeutet: dadurch, dass es sich so die Gegenstände der Außenwelt gegenwärtig macht, bewältigt es durch solches Erfassen seine inneren Erlebnisse. Es stellt sie außen hin. Und genau das heißt für immer zeichnen.“

Walter Koschatzky, Die Kunst der Zeichnung, dtv, 1982, Residenz-Verlag, Salzburg, 1977

Ich sollte öfter darin blättern.

Und ja, überhaupt: zeichnen!

Man vergisst so viel im Lauf der Zeit.