zeichnung
Sonntags-Gedanken
Ohne Titel, 2008
Bleistift, Öl auf Papier, 30 x 24 cm
Im Jahr 2007 begann ich auf unterschiedlichen Plattformen zu„bloggen“.
Für eine Serie von Arbeiten suchte ich einen Präsentationsraum außerhalb meiner (mittlerweile nicht mehr exitierenden) Webseite & stieß über einen Artikel in der Zeit auf das mir damals unbekannte Phänomen „Blog“.
Ich stellte ein paar Wochen lang fast täglich eine Arbeit ins Netz.
Eigenartig, die Verbindung von Überschrift & Bild & Bild & Text & Link & den ganzen anderen Möglichkeiten, die ich nicht nutze, weil es so uferlos erscheint & man selbst so begrenzt ist, & ich blieb bei dieser merkwürdigen Angewohnheit, mich weiterhin fast täglich auf diese Weise zu äußern.
Sie ist ein Teil meiner alltäglichen Beschäftigungen geworden wie Essen, Trinken, Verdauen, das Malen & Zeichnen & der ganze andere erfreuliche oder unangenehme Rest meines Lebens.
Allerdings stehe ich noch am Anfang.
Das Blog verfolgt keinen Zweck. Es verfolgt kein Ziel. Es ist einfach da.
Wenn ich auch anfangs einen Beweggrund hatte, nämlich den, der Dokumentation, so habe ich diese Motivation mittlerweile aus den Augen verloren. Möglicherweise dokumentiert es mittlerweile eher den Prozess einer Suche, einer Suche nach Bildern; es dokumentiert vielleicht auch eine Entwicklung meiner Arbeit, es macht Veränderungen, Brüche & auch das Gescheiterte sichtbar.
Andererseits dokumentiert es auch, dass ich überhaupt arbeite. Und natürlich auch, an was ich gerade arbeite. Es dokumentiert, dass da irgendwo jemand sitzt & irgendetwas macht.
So gesehen ist es ein Beleg meiner täglichen Arbeit, was wiederum auch ein Zweck sein könnte, aber das ist nicht mein Anliegen.
Einige Arbeiten sind möglicherweise von allgemeinem Interesse, andere sind sehr persönlich. Daraus könnte man schließen, dass es das ein oder andere über mich & meine inneren Befindlichkeiten zu erfahren gibt. Das könnte durchaus sein – es ist sogar sehr wahrscheinlich – war aber auch nicht der Zweck.
Manchmal schreibe ich auch ein paar Zeilen. Zweckfrei. Durch den Kopf geschossenes.
Ich tue es einfach. Was sollte es gebracht haben? Ich weiß es nicht.
Auf alle Fälle macht es die Suche nach (zu malenden & zu zeichnenden) Bildern nicht einfacher.
Möglicherweise hat es etwas verändert – meine Sicht auf meine Arbeit oder die Sicht anderer auf meine Arbeit.
Möglicherweise bringt es dem ein oder anderen Besucher etwas, manche sind ja regelrechte Wiederholungstäter.
Es ist zu früh, eine Bilanz zu ziehen; ich stehe ja noch am Anfang …
Souvenir aus Berlin
Ohne Titel, 2008
Bleistift auf Papier, 21 x 29,7 cm
Hobbyshop
Wilhelm Rüther
Kollwitzstr. 54
10405 Berlin-Prenzlauer Berg
Testimonial
Ohne Titel, 2008
Mischtechnik auf Büttenpapier, 32 x 24 cm
Privatbesitz
(Ähnlichkeiten zwischen abgebildeten Personen und real existierenden Personen sind rein zufällig)
„Dein Land macht Kunst“
Landeskunstausstellung 2008
Eröffnung:
20. Juni, 18 Uhr, im Saarlandmuseum Saarbrücken
im Anschluss, 19:30 Uhr im Saarländischen Künstlerhaus
im Anschluss, ca. 20:30 Uhr in der Stadtgalerie Saarbrücken
(Ein wirklich dämlicher Slogan. Übrigens.)
Slime mold beetle
Nochmal: con dolcezza
Ohne Titel (zu: „Towar“), 2008
Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,7 cm
Der Name „Condoleezza” ist von der musikalischen Anweisung „con dolcezza” abgeleitet (italienisch, „mit lieblichem Vortrag”).
Unbefangen
Ohne Titel („Blick aus des Malers Atelierfenster“), 2008
Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,7 cm
– „Gestern war ich in deinem Blog. Witzig.
Ist doch so eine Art Tagebuch, oder?“
– „Mmh.“
– „Aber schreibt man da nicht eher was? Ich meine, da sind ja nur Bilder …“
– „Ich weiß nicht. Gelegentlich schreibe ich ja auch. Aber über was sollte ich denn so immer schreiben?“
– „Na, über Kunst; über Kunst halt …“
Unser Dorf soll schöner werden …
Ohne Titel (zu: „Towar“), 2008
Mischtechnik auf Papier, 42 x 29,7 cm
„Landeskunstausstellung 2008“ – „Dein Land macht Kunst“?!?!