öffentlicher besitz
Macke
Ohne Titel, 2019
Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm
Kunstsammlung des Saarlandes
„Hommage an August Macke“
Malerei von Peter Kohl, Miroslaw Luma, Thomas Metz, Armin Rohr, Peter Szalc
Eröffnung: Sonntag, 19.05.2019, 11.30 – 18.00 Uhr zum Macke-Viertel-Fest 2019 in der Fabrik45
11.30 Uhr Begrüßung: Halina Szalc
15:00 Uhr Führung: Malerei Heute
16.30 Uhr Live Musik
Vorbesichtigung der Ausstellung in der Fabrik45 vom 15.05. bis 18.05.2019 täglich 16:00 -18:00 Uhr
Vom 20. Mai bis zum 21. Juni 2019 ist die Ausstellung in der Galerie Szalc zu sehen.
Fabrik45
Hochstadenring 45,
53119 Bonn
Galerie Szalc
Kurfürstenstr. 31, 2. OG
53115 Bonn
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Der Politiker Max Braun
Ohne Titel („Der Politiker Max Braun“), 2016
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Stadt Saarbrücken
Der Politiker Max Braun. Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken.
Mit den Porträtaufträgen ist es nämlich so: die meisten Künstler wissen in aller Regel nicht genau, wie die Sache ausgehen wird. Ich auch nicht. Erst mit der Beschäftigung der zu porträtierenden Person beginne ich zu ahnen, auf was ich mich eingelassen habe. Es ist sicherlich einfacher, eine lebende Person zu porträtieren. Die Begegnung mit einem Menschen & die Beobachtungen die ich während dieser Begegnung mache, fließen in ein zu malendes Porträt ein. Auch der Klang der Stimme, die Art, wie sich der Mensch bewegt, kleine Eigenarten, Auffälligkeiten, typische Verhaltensmerkmale – all das macht einen Menschen aus.
Max Braun ist 1945 gestorben. Es existieren nur vergleichsweise wenig Fotos. Und ich hatte nicht immer den Eindruck, auf allen Fotos den gleichen Menschen zu sehen.
Aber das Foto, das ich als Vorlage für mein Porträt auswählte, fiel mir sehr früh auf. Ausdruck & Haltung seiner Persönlichkeit strahlen eine gewisse Ruhe aus, der augenscheinliche Habitus erweckte sofort mein Interesse – eine besondere Aura geht von dem Foto aus, ja, vielleicht sogar ein gewisses Charisma, was ich bei anderen Schnappschüssen in dieser Form nicht erkennen konnte. ich weiß nicht, von wem dieses Foto stammt & unter welchen Umständen es aufgenommen wurde, aber dieses Foto eröffnete mir sofort einen Zugang zur Person von Max Braun. Verbunden mit Stationen seines Lebens, seines Wirkens & seiner Arbeit entstand allmählich die Ahnung einer Vorstellung.
Ideen reifen bei mir während des Malens. Vor allem der Klang der Farben im Bild entwickelt sich erst allmählich. So hatte Max Braun in den Wochen, die ich mit ihm im Atelier verbrachte, recht unterschiedliche Mäntel an. Fast täglich änderte ich Farbe, Muster & Struktur & verlief & verrannte mich mitunter regelrecht in den Falten. Der Ausdruck im Gesicht – nicht die Farbigkeit – ging mir da vergleichsweise leicht von der Hand.
Anfangs hatte ich einen Heidenrespekt vor der Aufgabe, die Ehre, dieses Porträt malen zu dürfen war erstmal eine schwere Bürde. Aber von Tag zu Tag konnte ich mich davon regelrecht freimalen & es war mir immer mehr eine Freude, die Tage mit Max Braun verbringen zu dürfen.
Das Bild sollte trotz widriger Lebensumstände & Zeiten ein gewisse Lebensfreude & Leichtigkeit ausstrahlen & der Person Max Braun nahe kommen. Nicht nur im Sinne einer Ähnlichkeit mit einer zufälligen Fotografie.
Ich hoffe, das ist mir mit diesem Bild gelungen.
M.B. – Fast fertig
Ohne Titel („Max Braun“), 2016
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Der Politiker Max Braun. Ehrenbürger der Stadt Saarbrücken.
Erstmal sacken lassen. Ich weiß nicht ob er schon fertig ist.
Ein paar Kleinigkeiten vielleicht noch.
1999
Ohne Titel („Selbstformer“), 1999
Acryl, Öl auf Leinwand, 190 x 270 cm
Ohne Titel („Der kalte Rest“), 1999
Acryl, Öl auf Leinwand, 190 x 270 cm
Die beiden Bilder aus dem Jahr 1999 entstanden für den kleinen Sitzungssaal des Saarbrücker Schlosses. Damals schrieb ich zu diesen Bildern (sowie auch anderen, die ich in dieser Zeit gemalt habe) folgenden Text:
„Für mich sind meine Bilder voller Dynamik & Bewegung; ich versuche sie offen zu halten, der Betrachter kann die Möglichkeit wahrnehmen, weiter zu malen, zumindest im Kopf. Dadurch entsteht ein Teil der Bewegung in Bildern. Ähnlich wie in einem guten Kinofilm, dessen Ausgang offen ist (abgesehen davon, dass sich im Film die Bilder bewegen). Der Film, der uns nach dem Kinobesuch noch beschäftigt, also in Bewegung hält, weil die Spannung einfach noch da ist. Im Kopf wird der Film weitergedreht, man will ihn zu einem Ende bringen.
Das Bild wird Teil des Raumes, Teil der Realität & Teil der Zeit in der wir uns bewegen – mit dem Betrachten des gemalten Bildes, mit dem Beginn der Wahrnehmung des Bildes entsteht der Moment, sein Moment – und das macht für mein Verständnis ein Teil seiner Zeitlosigkeit aus.
Wir können uns fragen: Was geht da jetzt gerade vor? Während das Foto in aller Regel auf einen Vorgang in der Vergangenheit hinweist, hat das gemalte Bild keine Vergangenheit in diesem Sinn … es ist einfach jetzt da. Die Farben waren ja vorher in der Tube. Trotzdem erzählt das Bild eine Geschichte & hat möglicherweise eine Vergangenheit. Es zeigt ja einen Vorgang, einen Prozess, der ja nicht bei Null angefangen hat.
Eigentlich mag ich keine Hierarchien. Unser Leben, Unsere Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft – alles wird bestimmt von Hierarchien und baut auf Hierarchien. Hierarchische Ordnungen bilden Grundlagen für Wertmaßstäbe. Möglicherweise ist das auch wichtig für unser Überleben. Wir müssen selektieren, Prioritäten setzen und brauchen Maßstäbe.
In meinen Bildern gibt es keine Hierarchien – oder sollte es keine geben. Jede Farbe, jede Struktur hat ihren eigenen Raum, ihre eigene Zeit und erfüllt ihre eigene, ihr gemäße Funktion im Bild. Im Zusammenspiel entfalten sie ihre Kraft und ihre Wirkung. Herausgelöst aus ihrem bildnerischen Zusammenhang wären sie wahrscheinlich nichts – oder alles – vor allem aber unverbindlich. Im Gemälde, in der Zeichnung darf alles sein. Möglicherweise funktioniert hier die Anarchie als positive Utopie …
Um die Jahrtausendwende beschäftigte ich mich mit dem Auflösen von Formen. Konkrete Körperlichkeit & Figürlichkeit faserte aus, sowohl an den Grenzen als auch in den Binnenräumen. Körper & Raum flossen zusammen. Zu sehen waren Fragmente von Figuren, Körpern. Chiffren oder Reste, Erinnerungen. Die Bilder zeigten Beobachtung einer Auflösung- oder auch das Gegenteil: Vielleicht beobachtete ich ja, wie sich gerade etwas formte aus diesem „Urschlamm“ der Farbe. Der Ausgang (oder das Ende) ist ungewiss.“
Qingdao
Ohne Titel („The watchers“), 2013
Aquarell auf Aquarellpapier, 56 x 76 cm
Art Museum Qindao
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Ohne Titel, 2012
Aquarell auf Aquarellpapier, 46 x 61 cm
Am 24. Oktober (ich befand mich mit meiner Familie für ein paar Tage im Urlaub in Frankreich) erreichte mich die Mail eine Kollegin mit dem Hinweis & den Bewerbungsunterlagen zu einer Ausstellung in China. Das Art Museum in Qingdao rief auf zur Teilnahme an der „2014 Qingdao International Watercolor Biennial Exhibition“.
Es war nicht einfach, mitten in der tiefsten Provence am Fuße des Mont Ventoux von dem Café mit dem einzig verfübaren Internetanschluss im Umkreis von 1.000 km die Unterlagen zu bearbeiten & dann auch noch alles rechtzeitig wegzuschicken (Einsendeschluss war der 31. Oktober), aber irgendwie, nach Unmengen Kaffee & Pastis, habe ich es hingekriegt.
Die vier Blätter oben wurden für die Ausstellung ausgewählt. Eröffnet wird die Ausstellung am 12. Dezember. Zur Vernissage bin ich leider nicht anwesend, obwohl ich explizit dazu eingeladen worden bin. Flug, Übernachtungen, Spesen usw. hätten die Organisatoren übernommen. Ich wäre gerne nach China geflogen, aber es war leider alles zu kurzfristig. Die Ausstellung dauert bis zum 28. Februar 2015. Wer also in nächster Zeit in der Nähe ist …
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
In situ
Ohne Titel, 2012
Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm
Stadt Saarbrücken
Noch steht eine Restrolle mit grober Leinwand in der Ecke des Ateliers. Auch diese Arbeit ist auf diesem groben Zeugs gemalt. Es funktioniert nicht mehr. Mich nervt mittlerweile die Struktur & das Eigenleben, das diesem Material inne wohnt.
Merkwürdig, wie sich Vorlieben ändern.
Nr. 650
Ohne Titel („Keinerlei Zielunterlagen oder Koordinaten“), 2009
Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm
Stadt Saarbrücken
Weil ein Bild nicht gleichzeitig an zwei Orten sein kann, musste ich diese Arbeit heute noch einmal malen; nicht auf Holz, sondern auf Leinwand & etwas größer. Sogar mit einem ordentlichen Titel.