malerei
Old School

Ohne Titel („Fall“), 2024
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 120 cm
Es gibt immer mal wieder während des Malprozesses einen Punkt, an dem es – bei all meiner guten Laune, bei bestem Willen einfach nicht mehr weitergehen will. Ich bin ratlos. In solchen Momenten möchte ich am liebsten mit einem Beil auf das Bild einhacken, möchte das Ende mit brutalster Gewalt erzwingen. Oder es gleich aus dem Fenster schmeißen.
Brutalste Gewalt ist natürlich keine Lösung für mich.
Allerdings sind meine Eingriffe während solcher Phasen immer wieder unkontrolliert. Wie von Panik getrieben. Wer weiß, was der Zufall bringt. Alles ist möglich – alles, außer Routine. Farbe auftragen, wieder abkratzen oder abwischen, neue Farbe auftragen mit unterschiedlichen Werkzeugen, wieder wegwischen … bis zufällig eine Struktur, eine Farbe, eine Fläche, gleichsam aus dem Nichts, die Wende einläutet.
Auch wenn es immer wieder schwerfällt: Oft muss ich mich von „schön“ gemalten Partien im Bild verabschieden. Partien, die ich immer wieder umschiffte, um die ich drumherum lavierte, bis diese „Inseln“ nicht mehr zum Rest passten.
Loslassen!
Während dieses Prozesses übernimmt irgendwann ein anderer die Regie. Ich bin nur noch Werkzeug. Alles, was ich tue, was ich male, tut & malt ein anderer. Als wäre ich lediglich Beobachter meines Tuns & Treibens. Vieles geschieht intuitiv & spontan. Das klingt ein wenig mystisch, aber in der Tat habe ich oft das Gefühl, als würde ich neben mir stehen.
Irgendwann trete ich zurück & bin überrascht. Manchmal ist das Bild fertig & wenn nicht, erscheint mir vieles klarer. Der unwegsam steinige, unpassierbar erscheinende Weg öffnet sich wie von Zauberhand für weitere Optionen.
Manchmal reicht es auch, eine halbe Stunde spazierenzugehen. Wenn ich danach zurück ins Atelier komme & das Bild betrachte, hat es sich wie von Zauberhand verändert. Das ist dann aber ganz & gar nicht mystisch. Aber definitiv immer wieder eine schöne Überraschung.
Hommage & Weihnachtsausstellung
Ohne Titel („Queeny“), 2023
Aquarell auf Aquarellpapier, 21 x 14,8 cm
Privatbesitz
Ohne Titel („Queeny“), 2023
Aquarell auf Aquarellpapier, 21 x 14,8 cm
Privatbesitz
Ohne Titel („Queeny“), 2023
Aquarell auf Aquarellpapier, 21 x 14,8 cm
Privatbesitz
Am Samstag, dem 9. sowie Sonntag, dem 10. Dezember findet im KuBa Kulturzentrum wieder die Weihnachtsausstellung „strictly commercial“ statt – mittlerweile schon Tradition.
Wer noch Geschenke (für sich selbst & natürlich auch andere) sucht, wird hier garantiert fündig! Außerdem ist ja bekannt, dass Kunstsammler & -käufer in den Himmel kommen!
Berauscht Euch an Kunst & Glühwein! Lasst Euch verführen von den schönen Künsten!
(Die drei kleinen Aquarelle sind Teil einer Serie & an diesem Wochenende auch zu erwerben!)
Neben Künsterinnen & Künstlern des Atelierhauses haben wir dieses Jahr Gäste eingeladen. Zum ersten Mal mit dabei sind die Kolleg:innen Ulrich Behr, Klaus Harth, Aleksandra Plavsic & Anne-Marie Stöhr.
„Strictly commercial“
Das KunstkaufHaus im KuBa Atelierhaus
Samstag, 9. Dezember 2023, 14:00–18:00 Uhr
Sonntag, 10. Dezember 2023, 14:00–18:00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
KuBa–Kulturzentrum am EuroBahnhof
Europaallee 25
66113 Saarbrücken
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Halbe fünf
Ohne Titel („Colonel the Hon William Gordon“, nach Pompeo Batoni), 2021
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Ganz vergessen – dann steht der Termin plötzlich vor der Tür. Ich weiß auch nicht, welcher Teufel mich da wieder geritten hat. Aber hey, es könnte ein Spaß werden!
Kommenden Freitag im Saarländischen Künstlerhaus:
Halbe Fünf – Word Picture-Show
Freitag 03.11. 16:30 bis 18:00 Uhr
Eine Art Werkstattgespräch zwischen dem Maler Armin Rohr und dem Schriftsteller Bernd Nixdorf
Mit einem Blick zurück nach vorn stellt Armin Rohr sein barockes „Batoni“-Projekt vor. Davon ausgehend könnte über Detailversessenheit, Überfülle und Minimalismus geredet werden. Über die Frage: „Wieviel Detail ist notwendig, um vollständig zu sein?“ Die unterschiedlichen Zugangswege zu Werken der Bildenden Kunst und der Literatur. Und was Kate Bush damit zu tun hat.
Die Reihe „Halbe Fünf“ wurde im Rahmen der Mitgliederausstellung „Jamboree“ eingeführt. Der große Erfolg fordert eine Fortsetzung. In loser Folge werden Mitglieder des Saarländischen Künstlerhauses freitags von 16.30 bis 18.00 Uhr Projekte, Ideen, Konkretes und Abstraktes vorstellen. Meistens zu zweit – im Austausch über Gattungsgrenzen hinweg.
Kommt alle, die Ihr mühselig & beladen seid. Ich will Euch erquicken!
Aquarell für K.
Ohne Titel („Memory“), 2023
Aquarell auf Aquarellpapier, 32 x 24 cm
Im Gegensatz zu stadt- & landläufigen Meinungen, die besagen, Aquarell sei eine sehr schwierige Technik, finde ich die Malerei mit Aquarell immer sehr entspannend & überhaupt nicht kapriziös.
Mehr als in anderen „Techniken“, in & mit denen ich arbeite, spielt in meinen Aquarellen der Zufall eine große Rolle.
Kommt er während der Arbeit vorbei & klopft an meine Tür, begrüße ich ihn herzlich und lade ihn ein, ein wenig zu bleiben & mit mir zu malen..
Wenn er ein Blatt versaut, tadle ich ihn manchmal und schimpfe! So ein Blatt ist natürlich für die Tonne! Aber mein Ärger verraucht schnell; ich habe ein großes Herz.
Außerdem möchte ich ihn nicht allzu sehr vergrämen, hat er mir doch schon die schönsten und erstaunlichsten Blätter von leichter Hand dahin gezaubert.
Ich verdanke ihm sehr viel.
Epiphanie
Ohne Titel, 2023
Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Jetzt ist er doch noch fertig geworden. Allerdings ganz anders, als geplant. Was blieb war die Figur im Zentrum der Leinwand. Und Bäume. Bäume im Hintergrund. Und die Schatten führen ein Eigenleben.





























































