Im Kunstforum Bd. 208 Mai – Juni 2011, Seite 256, steht in einem Artikel von Freya Mülhaupt mit der Überschrift: „Die Zeichnungsfolge ‚Berliner Ateliers‘ von Matthias Beckmann führt in ein Labyrinth der Wahrnehmung über den Zeichner Matthias Beckmann, den ich im übrigen sehr schätze, folgender Satz:
„Er selbst betreibt seine Kunst ambulant & hat, wie er im Gespräch erklärt, nie ein seperates Atelier besessen. Heute empfinde ich es so, das für mich überall mein Atelier ist, wo ich gerade zeichne. Meinen jetzigen Arbeitsraum, der als Teil der Wohnung nicht klar von dieser getrennt ist, würde ich nur zögerlich Atelier nennen. Es ist der Raum, in dem der Zeichentisch steht.‘“
Der Gedanke gefällt mir sehr gut. Passt mir gerade ins Konzept. Ich melde mich für ein paar Tage ab. Papier & Stift nehme ich mit. Es könnte aber auch eine Performance werden.
klaus
24. Juni 2011 @ 16:30
ich fand schon immer, dass Ateliers überschätzt werden. wie so manches andere auch, das man nicht wirklich braucht. "das atelier" – doch eigentlich ein bürgerlicher gedanke…viel erfolg unterwegs!
Anonym
21. Juli 2011 @ 05:51
Vom zeichnerischen stimme ich sofort zu, ich habe auch viele Orte, an denen ich arbeite – ich habe sogar ein Atelier, in dem kein Platz ist.
Da komme ich zum Problem — zeichnen kann ich überall, aber wo kann ich mein Werk katalogisieren, betrachten, sortieren, neu ordnen?
Mir fehlt ein Ort des Stöberns …
Gruß Susanne
klaus
21. Juli 2011 @ 10:14
stimmt. das ist richtig und wichtig. aber so ein ort muss ja nicht zwangsläufig ein atelier sein.
Armin
23. Juli 2011 @ 08:34
Atelier. Das ist der Raum, in dem ich arbeite. Meine Werkstatt. Mein Arbeitsraum.
Manche Ideen, die so in meinem Kopf rumschwirren, setze ich in diesem Raum um. Weil sie für andere Räume zu groß sind. Oder zu viel Dreck machen.
Das Atelier kann überall sein. Je nach dem, was & an was ich gerade arbeite.
Ich saß auch schon mit dem Aquarellblock im Lavendelfeld. Oder mit dem Skizzenblock im fahrenden Auto.
Atelier. Das ist ein Mythos.