Heute Nachmittag habe ich die Arbeit an der Wandmalerei eingestellt. Ich könnte noch ewig weitermalen, Schicht um Schicht. Und kein Ende finden. Ich glaube, das „Ding“ ist in einem guten Zustand.
Eröffnung in Neunkirchen ist am Donnerstag, dem 4. Mai um 19:00 Uhr.
Die Eröffnungen ziehen sich vom 28. April in Saarbrücken bis zum 6. Mai in St. Wendel an 12 Orten im ganzen Saarland. Ausstellungseröffnungsmarathon also.
Vor sechs Wochen erhielt ich einen Anruf: Die größte Platte der Installation sei abgestüzt. Das Klebeband, mit dem ich das Profil auf die Rückseite geklebt hatte, hat sich gelöst. Ich hatte beim Aufhängen schon ein komisches Gefühl. Die Wand, an der die Platte hing, hatte eine leichte Wölbung. Möglicherweise war der Betonbauer angetrunken. So stand die Platte leicht unter Spannung (was ich unterschätzte) & allmählich hat sich das Klebeband nach & nach gelöst; die Platte riss noch eine kleinere mit in den Abgrund. Die große Platte war wie durch eine Wunder nur leicht an zwei Ecken verbogen & war ansonsten nicht beschädigt.
In der Vergangenheit habe ich die Profile an großen Platten immer verschraubt. Mit dem neuen Klebeband wäre das nicht mehr nötig, meinte der Hersteller. Aber niemand rechnete mit der gewölbten Wand.
Ich hatte noch eine große, gesägte Platte mit den gleichen Maßen im Atelier. Meine Malerei habe ich sozusagen kopiert, was kein Problem darstellte. Vor der Malerei allerdings verschraubte ich das U-Profil auf der Rückseite mit der Platte.
An der kleineren Platte war an mehreren Stellen die Farbe abgeplatzt; ich habe sie komplett überarbeitet. Vorher verschraubte ich das U-Profil auf der Rückseite. Nachträglich musste ich die Arbeit an den verschraubten Stellen restaurieren.
Im Zuge dieser Arbeiten habe ich die anderen auch Platten der Installation abgehängt & nachträglich mit den Profilen auf der Rückwand verschraubt. Sicher ist sicher. Eine kapriziöse Arbeit; die Schrauben mussten ja von vorne nach hinten, durch die Malerei (ich benutze metrische Senkschrauben mit Kreuzschlitz aus Edelstahl). Das heißt wie im Fall der kleineren Arbeit musste ich die Bilder anschließend restaurieren.
Schrauben von vorne durch die Platte, mit einer Mutter am Profil verschrauben. Verspachteln, grundieren, schleifen, restaurieren.
Alles hängt jetzt wieder. Dieses Mal für die Ewigkeit. Hoffe ich.