Ohne Titel, 2011
Öl auf Papier, 29,7 x 21 cm
Die berühmten Worte von Dieter Rams, übertragen auf die Kunst:
Zehn Regeln für gute Kunst:
Gute Kunst ist innovativ.
Gute Kunst macht sich brauchbar.
Gute Kunst ist ästhetische Kunst.
Gute Kunst macht sich verständlich.
Gute Kunst ist ehrlich.
Gute Kunst ist unaufdringlich.
Gute Kunst ist langlebig.
Gute Kunst ist konsequent bis ins letzte Detail.
Gute Kunst ist umweltfreundlich.
Gute Kunst ist so wenig Kunst wie möglich.
Anonym
21. Juli 2011 @ 05:42
Guten Morgen Armin,
die gute Kunst muss ich ersteinmal verdauen. Umweltfreundlich? Abbaubar, wiederverwendbar, strahlungssicher …… sehr viele interessante neue Aspekte ….
Dein Bild dazu gefällt mir auch sehr gut ….
Besonders das Bild über der Coutch und die Sprachlosigkeit der beiden Sofasitzer … 🙂
Grüße aus Berlin von Susanne
Armin
22. Juli 2011 @ 06:09
Obwohl ja die Grenzen zwischen Kunst & Design gelegentlich fließend sind, kann man – so scheint mir – nicht alle Sätze von Rams ohne weiteres auf die Kunst zu übertragen.
Oder etwa doch?
Armin
23. Juli 2011 @ 08:23
„Gute Kunst ist so wenig Kunst wie möglich.“
Den Satz mag ich übrigens sehr.
klaus
24. Juli 2011 @ 08:22
das ist wahrscheinlich auch der überzeugenste satz. bei allen anderen, finde ich, gilt genauso gut auch das gegenteil— gute kunst muss nicht immer innovativ sein, gute kunst verweigert sich dem gebrauch, gute kunst verweigert sich der ästhetik (obwohl das mit der ästhetik natürlich so eine sache ist; von der ursprünglichen bedeutung ("ich nehme wahr") ausgehend, ist alles ästhetisch, was ich wahrnehme…),gute kunst bleibt unverständlich und fordert gerade darin den betrachter und lässt ihn nicht los, kunst ist immer eine lüge (sigmar polke: die drei lügen der malerei), gute kunst ist eine zumutung, gute kunst kann im moment ihres entstehens sofort wieder flüchtig werden (musik z.bsp., performance), gute kunst kann aus dem geiste der improvisation enstehen, umweltfreundliche kunst (mit acryl und öl und pigment?): und natürlich lassen sich für die sätze, wie sie oben stehen, beispiele anführen, die sie verifizieren.
aber: gute kunst ist so wenig kunst wie möglich: das finde ich sehr überzeugend.
Armin
24. Juli 2011 @ 09:44
Nein, der Rams lässt sich nicht wirklich auf die Kunst übertragen. Ganz meine Meinung. Ich bin irgendwann auf die 10 Sätze gestoßen & habe einfach gepielt.
Mal kommt Unsinn raus („umweltfreundlich“), mal trifft auch das Gegenteil zu.
Kunst muss weder weder brauchbar noch verständlich sein.
Wie misst man ehrliche Kunst?
Kunst ist eher aufdringlich – sprich provozierend oder assoziativ.
Usw.
„Gute Kunst ist so wenig Kunst wie möglich“ – ganz klar auch mein Favorit.
Anbei Links zu Artikeln, die sich mit dem Verwischen der Grenzen zwischen Kunst & Design beschäftigen:
Wienerzeitung
Kultur-online
Build-Magazin
„Denn der Käufer kann diesen Stuhl verwenden, ihm seinen ursprünglichen Zweck zuführen, oder er kann ihn auf ein Podest stellen, mit einem "Bitte nicht berühren"-Schild versehen und die Sitzgelegenheit wird zum Kunstwerk.“