Ohne Titel, August 2008
Öl auf Aludibond, 2 Teile
gesamt ca. 120 m x 4,40 m
Ateliersituation; Zwischenstand.
[Die zweite von sieben (möglicherweise acht?) Arbeiten auf Aludibond fürs Europa-Institut, an der Uni Saarbrücken]
[Vor einigen Wochen den Anrufbeantworter deaktiviert. Niemand hat sich bis jetzt beschwert. Also entbehrlich, das Ding.]
Manchmal habe ich den Eindruck, den deutschen Künstlern fehlt es gelegentlich an Selbstironie.
(Weiß man eigentlich über Selbstironie in der Konkreten Kunst?)
Egal. Konkrete Kunst verdirbt eh den Charakter.
klaus
26. August 2008 @ 05:53
Ich überlege und überlege und mir fällt keine Form der Ironie in der konkreten Kunst ein. Ich werde aber weiter überlegen…Konkrete Kunst ist immer ein bisschen so wie gepflegter Jazz, eine bierernste Sache, eine Welt für sich, Tonverteilungsstrategie, hat aber mit Erkenntnisgewinn und dem richtigen Leben nicht viel zu tun; wichtig für die Vertreter beider Richtungen scheint oft: handwerklich solide gemacht. Das bezieht sich natürlich nur auf aktuelle Produktion, wobei es natürlich auch dort Versuche gibt, dieses ästhtetische Vokabular auf die heutige Zeit zu beziehen (aber nur sehr sehr wenige). Wobei mir viele Ansätze der konkreten Kunst aus der Zeit, als sie entstand und entsprechende Kraft besessen hat, recht nah sind. Aber wenn es nur noch Vokabular ist, das man halt benutzt, nee, dann interessiert mich das oft recht wenig. Aber auch bei den anderen ist Ironie ja oft zu einer Art Vokabular verkommen. Und was die deutschen Künstler angeht, so war mir das in den 90ern und frühen 2000ern oft ein wenig zuviel der Ironie. Derzeit sind sie natürlich alle sehr sehr ernst und traurig (ich war noch nie in Leipzig – vielleicht ist das dort auch so traurig…)
Armin
27. August 2008 @ 07:25
Ironie – ich denke da an Sigmar Polke oder Erwin Wurm, Künstler, deren Bildsprache mit einem ironischem Unterton daherkommt – bisweilen auch selbstironisch; es war eher eine rhetorische Frage.
Auslöser war eine längere Diskussion mit einem Freund anlässlich der momentanen Ausstellung im Saarlandmuseum. Vieles wirkt wichtig & schwergewichtig, selbstgefällig & unheiter – ohne Witz.
So muss wohl Kunst aussehen, kein Zweifel.
Selbstironie ist ja auch eine Möglichkeit, Abstand zu gewinnen & sich selbst zu hinterfragen.
Insofern: viele Behauptungen, die erst keine Frage aufkeimen lassen.
klaus
28. August 2008 @ 10:18
Da gebe ich Dir (Euch) recht. Erwin Wurm, yesjawoll. „Plötzlich diese Übersicht“ von Fischliundweiss auch immer wieder gerne. Ich stolpere in obigem Kommentar über das Wort „selbstgefällig“. Ein schönes Wort, bei dem eine ganze Menge Neben-, Über- und Unterbedeutungen mitschwingen können. Hatte ich noch nie so gesehen…: das gefällt sich selbst und damit hat sich’s…