Vor genau 50 Jahren fand auf der Höhe zwischen Baltersweiler und St. Wendel das internationale Steinbildhauersymposion statt, der Beginn für die heute touristisch sehr bedeutende „Straße der Skulpturen“.
Dies war sowohl für Besucher als auch für die Künstler selbst eine völlig neue Erfahrung. Das Konzept, Bildhauer für einige Zeit zur gemeinsamen Arbeit an einem Ort zusammenzubringen, entstand erst Ende der 1950er Jahre.
Der Initiator des St. Wendeler Symposions, der Bildhauer Leo Kornbrust, griff die Idee begeistert auf und setzte sie in St. Wendel fort. Gemeinsam mit Künstlerkollegen aus aller Welt erarbeitete er 1971/72 insgesamt vierzehn Skulpturen in der freien Landschaft. Diese Skulpturen wurden im Laufe der 1980er Jahre in die, auch von ihm initiierte, „Straße der Skulpturen St. Wendel“ integriert.“
Zwei Wochenenden zeichnen in der freien Natur zwischen St. Wendel & Baltersweiler, am Steinbildhauersymposion bei Baltersweiler.
Treffpunkt: ParkplatzStart: 10 Uhr, Dauer: jeweils 3 Stunden/Tag – Termine: Wochenende 14./15. August, Wochenende 28./29. August
„Sculpture Sketching“
An Zeichenmaterial brauchen wir einen Zeichenblock, Bleistifte, ggf. Aquarellfarbe und Pinsel, Buntstifte, Kreide – alles was schwarz, bunt & Spaß macht.
Außerdem einen Klapphocker oder Klappstuhl und Verpflegung (z.B. Getränke), wetterfeste Kleidung, ggf. Sonnenschutz
Ohne Titel, 2020
Bleistift, Filzstifte auf Papier, 29,7 x 21 cm
Das Blatt fiel mir heute zufällig aus irgendeiner Schublade in die Hände. Könnte schon ein oder zwei Jahre her sein. Aktzeichnen ist ja zur Zeit nicht. Das Arschloch Corona ja verhindert alles.
Ohne Titel, 2006
Aquarell auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Ohne Titel, 2006
Aquarell auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Heute beim Besuch bei meiner Mutter wieder diese beiden Aquarelle entdeckt – sie sind 2006 während eines ausgedehnten Wochenendworkshops auf dem Land entstanden. Da war plötzlich wieder das Gefühl, was ich damals vor ca. 30 Jahren während der ersten Pleinair-Aquarellierversuche spürte. Eine kindliche, freudige Aufgeregtheit, wie kurz vor der Bescherung an Weihnachten irgendwann in der Kindheit.
Ohne Titel („Gegenlicht“), 2005
Aquarell auf Aquarellpapier, 48 x 36 cm
Heute fiel mir dieses Erklärblatt aus dem Jahr 2005 in die Hände, entstanden während eines Pleinair-Zeichenkurses im Sommer. Ich kann mich noch sehr gut an das gleißende Licht erinnern. Wir zeichneten in einem Garten am Waldrand; ich saß im Schatten & aquarellierte gegen das Licht. Im flimmernden Licht der Mittagssonne gab es nur Hell-Dunkel-Konraste, es waren keine Farben zu erkennen. Lag nahe, nur Schwarz zu verwenden.
Wie so häufig fehlte in den Bildern der Kursteilnehmer*innen anfangs der Mut, diese Kontraste zu erkennen & zu zeigen. Die ersten Zeichnungen waren flau, ohne Sonne, ohne Hitze, ohne Licht, ohne Tiefe. Viele Farben ohne Kraft. Der Himmel war ohne ein einziges Wölkchen, während lustigerweise auf einigen Bättern Wolkenhimmel zu sehen war. Macht der Gewohnheit, Wölkchenhimmelkonvention? „Soll ich den Himmel wirklich monoton blau machen? Ist das nicht zu langweilig?“
Es ist nicht einfach, gegen die Bilder im Kopf anzuzeichnen & das vermeintliche Wissen zu vergessen, Gewohnheiten zu hinterfragen & das Wesentliche zu erkennen.
Ohne Titel, 2019
Bleistift, Filzstift in Skizzenbuch (geöffnet), 21 x 26 cm
Urban Sketching, erster Termin mit der Abendschule der HBK. Zeichnen am Saarlandmuseum. Herrliches Wetter herrliches Licht, herrliche Schlagschatten. Hell-Dunkel-Kontraste, wie ich sie liebe.
Ohne Titel („Helen“), 2016
Bleistift & Buntstift auf Papier, 21 x 29,7 cm
Ich mache mich rar. Das Leben ist kompliziert. Sehr kompliziert. Nicht, dass ich nichts male oder zeichne. Aber nicht alles, was derzeit entsteht, ist zeigbar. Manchmal zweifle ich. An mir, an der Kunst, an allem. Egal. Zeichnen ist wichtig.
Ohne Titel („Wolken über Partenheimer“), 2013
Kreide & Toner auf Papier, 21 x 29,7 cm
Am Wochenende leitete ich zwei Tage einen Kurs. Malerei. Eine Kursteilnehmerin brauchte einen Katalog sowie ein paar Kopien mit Arbeiten von Jürgen Partenheimer mit.
Wunderbare Kunst, wie ich finde.
Auf eine der mitgebrachten Kopien zeichnete ich Wolken. Wie man halt Wolken so zeichnet, wenn man welche braucht. Und einen Vorhang aus Linien. Könnte Regen sein. Regen aus dem Nichts.
Ohne Titel, 2012
Bleistift auf Papier, ca. 29,7 x 21 cm
Während des Workshops zeichneten wir auch Stühle. Stühle – im Gegensatz zu Menschen – halten die länger still. Was die Sache keineswegs einfacher macht, denn auch bei Stühlen neigt der Mensch dazu, das zu zeichnen, was er weiß (oder glaubt zu wissen) – und nicht das, was er sieht.
Es geht also darum, hinzusehen. Und dann zu zeichnen. Und dann wieder hinsehen.